Illness name: psychose
Description:
Julia Dobmeier absolviert derzeit ihr Masterstudium in Klinischer Psychologie. Schon seit Beginn ihres Studiums interessiert sie sich besonders für die Behandlung und Erforschung psychischer Erkrankungen. Dabei motiviert sie insbesondere der Gedanke, Betroffenen durch leicht verständliche Wissensvermittlung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Psychose
ist ein Überbegriff für schwere psychische Störungen, bei denen die Betroffenen den Bezug zur Realität verlieren. Dadurch nehmen sie sich selbst und ihre Umwelt verändert wahr: Typische Anzeichen sind Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Zudem entwickeln sich oft Störungen im Denken und in der Motorik. Lesen Sie hier mehr zum Krankheitsbild der Psychose.
Der Begriff Psychose umfasst verschiedene schwere psychische Störungen, bei denen der Bezug zur Realität gestört ist. Wie sich das äußert, stellt sich recht unterschiedlich dar. Beispielsweise leiden Psychotiker unter Umständen unter Ich-Störungen, Angstzuständen, depressiver Stimmung und/oder Erregungszuständen bis hin zu Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Oft zeigen die Betroffenen keine Krankheitseinsicht, sondern sind vielmehr überzeugt, Veränderungen in der Umwelt wären verantwortlich.
Psychosen haben ganz unterschiedliche Ursachen (Erkrankungen, Verletzungen, Medikamente, Drogen) oder sind in ihrer Entstehung noch teilweise ungeklärt (endogene Psychose). Es gibt vorübergehende (akute) oder anhaltende (chronische) Störungen.
Experten gehen davon aus, dass weltweit etwa ein Prozent der Bevölkerung einmal im Leben eine Psychose entwickelt (Lebenszeitprävalenz). Meist passiert dies zwischen der Pubertät und dem 35. Lebensjahr. Frauen sind dabei ebenso häufig betroffen wie Männer.
Es gibt verschiedene Formen von Psychosen. Eine
organische Psychose (exogene Psychose)
basiert auf einer organisch feststellbaren Ursache wie etwa einer Verletzung oder Entzündung des Gehirns, einem Hirntumor oder einer Epilepsie. Eine durch Medikamente oder Drogen (Alkohol, LSD, Cannabis und andere) hervorgerufene Psychose wird als
substanzinduzierte Psychose
bezeichnet oder — im Falle von Drogen — als
Drogen-Psychose
.
Bei einer
nicht-organischen Psychose (endogene Psychose)
wie der Schizophrenie sind die genauen Ursachen zum Teil noch unbekannt. Man geht von verschiedenen Faktoren wie genetischen, psycho-sozialen und teilweise organischen Ursachen wie etwa einer Störung der Hirnchemie aus.
Als
schizo-affektive Psychose
bezeichnen Fachleute die Kombination aus Symptomen, die jeweils die Kriterien einer Schizophrenie und einer affektiven Störung erfüllen. Unter einer affektiven Störung versteht man eine psychische Störung, bei der die Stimmung krankhaft verändert ist — sie ist auffällig gehoben (
Manie
) oder gedrückt (
Depression
) oder wechselt zwischen diesen Extremen hin und her (bipolare Störung).
Eine
paranoide Psychose
(wahnhafte Störung) ist eine akute psychotische Störung, bei der Wahnvorstellungen (wie Verfolgungswahn) im Vordergrund stehen. Die Grenzen zu anderen psychischen Störungen mit Wahnsymptomen sind fließend.
Der Begriff
postpartale Psychose
steht für eine im
Wochenbett
auftretende Psychose.
Es gibt auch
Mischformen
verschiedener Psychosen.
Das Krankheitsbild bei einer Psychose ist sehr vielfältig — die Symptome einer Psychose sind dementsprechend je nach Art und Ausmaß der Störung sehr unterschiedlich.
Schon Jahre, bevor sich eine Psychose manifestiert, weisen oft erste Anzeichen auf die beginnende Erkrankung hin. Dazu gehören beispielsweise:
Eine Psychose entwickelt sich
oft schon im Teenageralter
. Symptome wie Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Leistungseinbruch werden dann vielfach als typische Pubertätsprobleme fehlinterpretiert, die mit der Zeit von allein vergehen. Doch Psychose-Symptome "wachsen" sich meist nicht aus. Sie werden in vielen Fällen sogar mit der Zeit immer ausgeprägter. Allerdings gibt es auch spontane Heilungen.
Bedenken Sie, dass für die genannten Symptome auch andere Ursachen als eine beginnende Psychose infrage kommen.
Suchen Sie beim geringsten Verdacht auf eine psychotische Erkrankung Ihres Kindes einen Arzt (Hausarzt oder Psychiater) auf. Besonders ernst nehmen sollten Sie auch vage Anzeichen bei Ihrem Kind, wenn bereits andere Familienmitglieder an einer Psychose leiden.
Mit der Zeit entwickeln sich eindeutigere Symptome, die oft auf eine Psychose hinweisen. Dazu gehören:
Viele Psychose-Patienten leiden unter Halluzinationen. Grundsätzlich ist es möglich, dass alle Sinne davon betroffen sind, am häufigsten sind jedoch
akustische
Halluzinationen
. Dabei hören die Betroffenen typischerweise Stimmen, die etwa ihr Verhalten kommentieren oder ihnen Befehle erteilen. Meist werden diese Stimmen als bedrohlich empfunden.
Andere Patienten sehen Gegenstände, Personen, Farben oder Gesichter, die in der Realität nicht vorhanden sind (
optische Halluzinationen
). Manchmal kommt es zu
olfaktorischen
oder
sensorischen Halluzinationen
, bei denen die Patienten nicht-existente Gerüche beziehungsweise Berührungen wahrnehmen.
Denkstörungen sind weitere typische Anzeichen einer Psychose. Man unterscheidet zwischen Denkstörungen inhaltlicher und formaler Natur. Zu den
inhaltlichen Denkstörungen
gehören Wahnvorstellungen wie Verfolgungs- und Beziehungswahn, Größenwahn und Schuldwahn:
Inhaltliche Denkstörungen äußern sich oft in Form von
fixen
Ideen
— Experten sprechen hier von überwertigen Ideen. Kennzeichnend dafür ist, dass die Erkrankten gedanklich fast nur um ein und dasselbe Thema kreisen. Auch
Zwangsgedanken
(etwa die Überzeugung, eine bestimmte Handlung immer wieder ausführen zu müssen) gehören zu den inhaltlichen Denkstörungen.
Bei
formalen Denkstörungen
ist dagegen der Ablauf der Gedanken gestört. Dies äußert sich etwa in:
Bei einer Ich-Störung
verschwimmt die Grenze zwischen dem eigenen Ich und der Außenwelt
. Betroffene sind überzeugt, dass ihre Gedanken von anderen gehört werden (Gedankenlautwerden), dass andere ihnen ihre Gedanken entziehen (Gedankenentzug) oder dass ihre Gedanken und Handlungen von anderen Menschen kontrolliert und beeinflusst werden. Manche empfinden ihre Umwelt als unwirklich (Derealisation) oder sind sich selbst fremd. Diese Patienten erleben dann zum Beispiel den eigenen Arm nicht als Teil ihres Körpers (
Depersonalisation
).
Psychotiker erleben Emotionen anders als gesunde Menschen. Häufig sind ihre Emotionen weniger intensiv, so dass sie nahezu emotionslos wirken. Einige Patienten sind während einer akuten Psychose sehr reizbar. Auch unpassende Reaktionen sind möglich, zum Beispiel plötzliches Lachen in einer traurigen Situation.
Eine Psychose führt in manchen Fällen zu
motorischen Veränderungen
. Betroffene leiden dann beispielsweise unter starker Unruhe und extremem Bewegungsdrang oder sie erstarren und verharren bewegungslos.
Viele Psychose-Betroffene
ziehen sich komplett zurück
. Sie vernachlässigen ihr Äußeres und widmen sich nicht mehr ihren bisherigen Interessen. Sie brechen ihre sozialen Kontakte ab und schaffen es nicht mehr, den Alltag allein zu bewältigen, geschweige denn, einen Beruf ausüben. Manche verlassen das Haus nicht mehr.
Selten kommt es zu
gewalttätigen Handlungen
gegen sich selbst oder andere.
Manche Psychosen lassen sich auf eine bestimmte Ursache wie eine Erkrankung oder Drogenkonsum zurückführen. Bei anderen sind die genauen Ursachen noch weitgehend unbekannt.
Diverse organische Grunderkrankungen verändern mitunter die Hirnfunktionen und lösen eine organisch bedingte (exogene) Psychose aus. Dazu gehören etwa:
Auch
Infektionen
(etwa Gehirnentzündung =
Enzephalitis
oder Parasiteninfektionen),
Stoffwechselstörungen
sowie
Verletzungen
(wie ein Schädel-Hirn-Trauma) sind mögliche Ursprünge einer Psychose sowie
Hirntumore
.
Manchmal lösen Medikamente vorübergehend psychotische Symptome wie starke Verwirrtheit oder Halluzinationen aus. Zu den häufigsten medikamentösen Psychose-Auslösern gehören
Parkinson-Medikamente
:
Bei Morbus Parkinson sterben fortschreitend bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab, was zu einem Mangel am Nervenbotenstoff
Dopamin
führt. Dieser löst die typischen Parkinsonsymptome aus wie verlangsamte Bewegungen, Muskelsteife (Rigor) und Zittern (
Tremor
).
Parkinson-Medikamente steigern den Dopaminspiegel im
Blut
der Patienten. Ist der Dopamingehalt dann allerdings zu hoch, ist es möglich, dass psychische Probleme wie eine Psychose entstehen. Sehr alte Parkinson-Patienten sind davon besonders oft betroffen. Stress und Flüssigkeitsmangel verstärken die Symptome oft.
Sehr selten beruht eine Psychose auf
Kortison-Präparaten
, die — hochdosiert — eine euphorisierende Wirkung haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass dadurch eine Psychose entsteht, ist jedoch sehr gering. Wenn überhaupt, treten die Symptome dann nur vorübergehend auf.
LSD
(
Lysergsäurediäthylamid
) löst mituner eine Drogen-Psychose mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen aus ebenso wie Amphetamine wie etwa Ecstasy und ähnliche (
LSD-Psychose oder Amphetamin-Psychose
). Je nachdem, wie viel und welche Art der Droge konsumiert wurde, verschwinden die Symptome nach wenigen Stunden oder bleiben einige Tage bestehen.
Auch
Kokain
und
Cannabis
sind eventuell für eine drogeninduzierte Psychose verantwortlich — ebenso wie die legale Droge
Alkohol
. Dabei ist nicht immer klar, ob die Symptome bereits zuvor vorhanden waren oder erst durch den Drogenmissbrauch entstanden sind.
Untersuchen zeigen beispielsweise, dass Cannabis-Konsumenten mit einer genetisch bedingten Anfälligkeit für Psychosen ein deutlich erhöhtes Risiko haben, tatsächlich an einer solchen psychischen Störung zu erkranken (Cannabis-Psychose). Darüber hinaus haben Cannabis und andere Drogen das Potenzial, den Verlauf einer bereits bestehenden Psychose deutlich zu verschlimmern.
Die bekannteste Form ist die
Schizophrenie
. Experten gehen davon aus, dass an ihrer Entstehung mehrere Faktoren beteiligt sind (etwa genetische Veranlagung, Stress, negative und/oder traumatische Erlebnisse, Veränderungen im Haushalt der Nervenbotenstoffe wie Dopamin und
Serotonin
). Mehr dazu lesen Sie
hier
.
Ebenfalls zu den endogenen Psychosen zählen
affektive Psychosen
. Das sind affektive Störungen (= psychische Störungen mit krankhaften Veränderungen der Stimmung: Manie, Depression, bipolare Störung) in Verbindung mit psychotischen Symptomen, die nicht die Kriterien einer Schizophrenie erfüllen.
Eine
schizo-affektive Psychose
äußert sich in episodischen Störungen, bei denen gleichzeitig oder nacheinander in der gleichen Krankheitsepisode Symptome einer Schizophrenie und einer affektiven Störung (wie Manie oder Depression) auftreten. Die Ursache dieser Form von Psychose wird ebenfalls in einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren (wie genetischer Veranlagung, sozialen Faktoren) gesehen.
Auch bei einer
paranoiden Psychose
wird ein Zusammenwirken von mehreren Faktoren wie Vererbung und Umwelteinflüssen als Ursache vermutet.
Eine
postpartale Psychose (Wochenbettpsychose)
tritt in den ersten Wochen nach der
Geburt
auf und dauert wenige Tage bis mehrere Monate an. Symptome sind etwa Erregung, Verwirrung,
Stimmungsschwankungen
, Euphorie, Depressionen, Halluzinationen, Wahnvorstellungen und eventuell Gewalttätigkeiten (daher ist konstante Überwachung sehr wichtig). Forscher vermuten, dass der extreme Schlafentzug der frisch gebackenen Mutter das Ausbrechen der Erkrankung begünstigt, neben wahrscheinlichen hormonellen und vielen weiteren Faktoren.
Eine postpartale Psychose bedarf umgehend ärztlicher Behandlung, da der Realitätsverlust der Mutter sowohl diese selbst als auch das Kind potenziell gefährden.
Wenn Sie bei sich eine Psychose vermuten, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Der Verlust des Realitätsbezugs birgt nämlich die Gefahr, dass Sie sich selbst oder andere gefährden.
Erster Ansprechpartner bei Psychose-Verdacht ist der
Hausarzt
. Er wird Sie bei Bedarf an einen niedergelassenen
Psychiater
oder in eine
psychiatrische
Klinik
überweisen.
Um sich ein Bild zu machen, wird Ihnen der Arzt im
Erstgespräch
(
Anamnese
) beispielsweise folgende Fragen stellen:
Nach dem Erstgespräch steht eine
körperliche Untersuchung
an. Sie gibt gegebenenfalls Hinweise auf eine organische Ursache der Psychose. Anhand von
Blut- und Urinproben
stellt der Arzt etwa fest, ob Drogenmissbrauch, Entzündungen oder Stoffwechselstörungen hinter den Symptomen stecken. Mithilfe von
neurologischen Tests
lassen sich Erkrankungen des Nervensystems wie Multiple Sklerose und Epilepsie erkennen.
Stellt der Arzt keine Ursache fest, ist ein Fachmann wie ein Psychiater der richtige Ansprechpartner, der Sie auf mögliche psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolare Störung oder Depression untersucht. Dabei helfen ihm
klinische Fragebögen
, die sich an den Klassifikationssystemen psychischer Störungen orientieren.
Wie die Psychose-Behandlung im Einzelfall aussieht, hängt von der Ursache der psychischen Störung ab. Nach Möglichkeit wird der Auslöser (Grunderkrankung wie Epilepsie, bipolare Störung, Drogensucht und so weiter) behandelt. Zusätzlich lassen sich die Psychose-Symptome mithilfe von Medikamenten lindern.
Psychosen werden mit sogenannten
typischen Antipsychotika
wie
Haloperidol
behandelt. Diese Arzneimittel wirken sehr gut gegen Halluzinationen und Wahnvorstellungen, haben jedoch starke Nebenwirkungen. Zu den häufigsten gehören:
Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden, werden mittlerweile oft neu entwickelte sogenannte
atypische Antipsychotika
verschrieben. Sie sind meist besser verträglich, führen jedoch im Einzelfall ebenfalls zu Müdigkeit und Gewichtszunahme.
Trotz der möglichen Nebenwirkungen ist es ganz wichtig, dass der Patient die verschriebenen Antipsychotika konsequent einnimmt — so lange, wie vom Arzt verordnet. Das verhindert Rückfälle. Manche Patienten werden ihr Leben lang medikamentös behandelt.
Patienten, deren Psychose auf einer bipolaren Störung beruht, werden zusätzlich mit
Stimmungsstabilisatoren
wie Lithium behandelt. Geht die Psychose mit einer Depression einher, helfen
Antidepressiva
.
Ergänzend zur medikamentösen Behandlung stabilisiert oft eine
Psychotherapie
die Patienten zusätzlich. Für die Psychosetherapie sind zwei psychotherapeutische Methoden besonders geeignet: die
Psychoedukation
und die
kognitive Verhaltenstherapie
.
Die Diagnose "Psychose" führt oft dazu, dass Patienten und Angehörige stark verunsichert und geängstigt sind. Die gezielte, umfassende Aufklärung über die Erkrankung (Psychoedukation) hilft den Betroffenen, ihre Ängste zu bewältigen sowie Vorurteile, falsche Vorstellungen und Schuldgefühle abzubauen. Außerdem werden Patienten und Angehörige darin geschult, erste Anzeichen einer Psychose zu erkennen, um auf eventuell auftretende Rückfälle frühzeitig aufmerksam zu werden.
Dabei erlernen Patienten spezielle Techniken, mit denen sich Wahnvorstellungen kontrollieren sowie depressive Symptome, Ängste und Stress abbauen lassen. Denn auch Medikamente schützen nicht immer vor einem erneuten Schub.
Außerdem trainieren die Patienten ihre sozialen Fähigkeiten, um Stress abzubauen, soziale Kontakte zu stärken und gelassener mit belastenden Situationen umzugehen.
Psychosen galten lange Zeit als schwer behandelbar oder gar unheilbar. Das hat sich jedoch dank verbesserter Therapieoptionen mittlerweile in vielen Fällen geändert. Grundsätzlich hängt die Prognose wesentlich von der Art der Psychose ab. Beispielsweise bestehen etwa bei einer akuten organischen Psychose oft gute Aussichten, während eine chronische organische Psychose vielfach einen chronisch fortschreitenden Verlauf nimmt. Bei endogenen Psychosen haben affektive Psychosen im Allgemeinen eine günstigere Prognose als eine Schizophrenie.
Im Einzelfall sieht die Prognose einer Psychose mitunter anders aus. Generell ist es wichtig, eine Psychose möglichst frühzeitig zu behandeln (Medikamente, Psychotherapie). Alles, was dem Leben der Betroffenen zusätzlich Stabilität verleiht, verbessert die Prognose weiter. Dazu gehören
stabile soziale Bindungen
und ein berufliches Umfeld, das Psychose-Patienten nicht überfordert.
Generell lässt sich einer Psychose nicht vorbeugen, da es verschiedene Ursachen gibt, die zum Teil noch nicht bekannt sind. Allerdings lässt sich in vielen Fällen eine beginnende Psychose bereits in einer frühen Form erkennen – insbesondere, wenn es bereits in der Vergangenheit psychotische Episoden gegeben hat. Eine möglichst frühe und konsequente Behandlung hilft oft, eine akute Psychose vorbeugend zu verhindern.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Julia Dobmeier absolviert derzeit ihr Masterstudium in Klinischer Psychologie. Schon seit Beginn ihres Studiums interessiert sie sich besonders für die Behandlung und Erforschung psychischer Erkrankungen. Dabei motiviert sie insbesondere der Gedanke, Betroffenen durch leicht verständliche Wissensvermittlung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Psychose
Kurzübersicht
Was ist eine Psychose?
Formen von Psychose
Was sind die Symptome für Psychosen?
Erste Anzeichen
Symptome im weiteren Verlauf
Halluzinationen
Denkstörungen
Ich-Störungen
Emotionale Veränderungen
Sonstige Psychose-Symptome
Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?
Körperliche Erkrankungen
Medikamente
Drogen
Endogene Psychose
Andere Psychosen
Untersuchungen und Diagnose
Behandlung
Medikamente
Psychotherapie
Psychoedukation
Kognitive Verhaltenstherapie
Krankheitsverlauf und Prognose
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