Illness name: roeschenflechte
Description:
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Kleine rote Flecken auf der Haut können auf eine
Röschenflechte
(Pityriasis rosea) hinweisen. Meist sind der Körperstamm, Oberschenkel und Oberarme betroffen. Die Hauterkrankung betrifft vorwiegend jüngere Menschen und heilt in der Regel nach einigen Wochen von allein aus. Lesen Sie hier mehr über Röschenflechte: Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung (inkl. Hausmittel) - und die Gefahr, die eine Röschenflechte in der Schwangerschaft birgt!
Bei der Röschenflechte (Pityriasis rosea) handelt es sich um eine Erkrankung der
Haut
, die durch einen rötlichen, schuppenden Ausschlag charakterisiert ist. Sie tritt spontan auf - meist im Frühjahr und Herbst - und heilt nach einigen Wochen von selbst wieder ab. Röschenflechte ist nicht ansteckend.
Röschenflechte betrifft vor allem junge Menschen im Alter von 10 bis 35 Jahren. Frauen erkranken etwa doppelt so oft daran wie Männer. Nur selten tritt Röschenflechte bei einem kleineren Kind oder Baby auf.
Grundsätzlich ist die Hauterkrankung harmlos. In der Schwangerschaft aber kann die Röschenflechte dem Baby gefährlich werden: Vor allem Frauen, die in den ersten 15 Schwangerschaftswochen an Röschenflechte erkranken, haben ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft nimmt das Fehl- bzw. Frühgeburtrisiko ab.
Wenn Sie schwanger sind und glauben, an Röschenflechte erkrankt zu sein, sollten Sie umgehend Ihren Gynäkologen aufsuchen. Er kann eventuelle Komplikationen rechtzeitig erkennen und ihnen gegensteuern.
Da die Röschenflechte von selbst ausheilt, ist eine Behandlung meist nicht notwendig. Mit einigen Tipps kann man die Zeit der Erkrankung gut überstehen, zum Beispiel:
Tritt die Röschenflechte in der Schwangerschaft auf, sind zusätzliche Kontrolluntersuchungen durch den Gynäkologen angezeigt.
Manche Betroffene möchten für die Röschenflechte-Behandlung auf Hausmittel beziehungsweise alternative Heilmethoden zurückgreifen. Beispielsweise setzt die Aromatherapie gegen Juckreiz der Haut, wie er unter anderem bei Röschenflechte auftreten kann, Teebaumöl verdünnt ein.
Auch Kokosöl – im Unterschied zu Teebaumöl kein ätherisches, sondern ein fettes Öl – kann juckreizlindernd wirken.
Wer es bei Röschenflechte mit Homöopathie versuchen will, kann beispielsweise das homöopathische Mittel
Sulfur
einnehmen. Es wird von Homöopathen allgemein bei Hautausschlägen und anderen Hautkrankheiten empfohlen.
Typischerweise umfasst der Verlauf der Röschenflechte zwei Stadien oder Phasen:
Die Röschenflechte ist meist von kurzer Dauer. Nach etwa acht Wochen verschwindet der Ausschlag wieder.
Dem Röschenflechte-Ausschlag gehen manchmal Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Fieber voraus. Sobald aber der Ausschlag da ist, ist das Allgemeinbefinden der Patienten in der Regel nicht beeinträchtigt.
Abschließend geklärt sind die Ursachen der Röschenflechte nicht. Man vermutet aber, dass bestimmte Herpesviren (
Herpes
6 und Herpes 7) hinter der Hauterkrankung stecken. Bei einer Herpesvireninfektion bleiben die
Viren
ein Leben lang im Körper des Infizierten und können durch bestimmte Auslöser, zum Beispiel Stress, erneut aktiviert werden. Dies zeigt sich bei den Betroffenen entsprechend in wiederkehrenden Ausbrüchen der Röschenflechte – der
Hautausschlag
entsteht dann durch Stress.
Ebenfalls beobachtet wurden Fälle von Röschenflechte bzw. einem Ausschlag, der einer Röschenflechte ähnelt, und Corona: Einige Menschen entwickelten nach einer akuten Corona-Infektion typische Röschenflechte-Symptome. Vereinzelt kam es auch nach Covid 19-Impfungen mit mRNA-Impfstoffen zu Röschenflechte bzw. einem Röschenflechte-ähnlichen Ausschlag.
Bei einem unklaren Hautausschlag wird der (Haut-)Arzt zunächst einige Fragen zur Krankheitsgeschichte (
Anamnese
) stellen. Beispielsweise erkundigt er sich, wie lange der Ausschlag schon besteht, wie er sich entwickelt hat und ob weitere Beschwerden vorliegen.
Eine genaue Begutachtung der Haut genügt dem Arzt meist bei Verdacht auf Röschenflechte: Symptome und Verlauf sind im Allgemeinen so typisch, dass sich die Diagnose leicht stellen lässt.
In unklaren Fällen kann der Arzt eine Gewebeprobe der Haut (
Biopsie
) zu genaueren Analyse entnehmen.
Die Röschenflechte geht nicht weg? Dann handelt es sich vermutlich um eine andere Hautkrankheit. Verwechslungsgefahr besteht zum Beispiel mit der Ringelflechte (
Tinea corporis
) – einer Pilzinfektion der Haut. Beide Hauterkrankungen zeichnen sich durch rötliche, schuppige Flecken aus, jedoch gibt es bei der Ringelflechte kein Primärmedaillon. Mit Sicherheit kann die Frage "Ringelflechte oder Röschenflechte?" aber nur vom (Haut-)arzt beantwortet werden.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Röschenflechte
Kurzübersicht
Was ist Röschenflechte?
Röschenflechte: Achtung in der Schwangerschaft!
Wie kann Röschenflechte behandelt werden?
Röschenflechte: Hausmittel & Alternativmedizin
Röschenflechte: Verlauf und Symptome
Welche Ursachen stecken hinter Röschenflechte?
Wie wird Röschenflechte diagnostiziert?
Röschenflechte oder Ringelflechte?
Autoren- & Quelleninformationen