Illness name: tierhaarallergie
Description:
Astrid Leitner studierte in Wien Tiermedizin. Nach zehn Jahren in der veterinärmedizinischen Praxis und der Geburt ihrer Tochter wechselte sie – mehr zufällig – zum Medizinjournalismus. Schnell war klar: Das Interesse an medizinischen Themen und die Liebe zum Schreiben ergeben für sie die perfekte Kombination. Astrid Leitner lebt mit Tochter, Hund und Katze in Wien und Oberösterreich.
Tränende Augen, eine laufende beziehungsweise verstopfte Nase oder Hautausschläge nach dem Kontakt mit einem Tier? Der Grund ist vielleicht eine Tierhaarallergie. Lesen Sie hier, welche Haustiere am häufigsten eine Allergie auslösen, wann Sie zum Arzt gehen sollten und was gegen die Beschwerden hilft.
Eine Tierhaarallergie tritt typischerweise unmittelbar nach dem Kontakt mit einem Tier auf. Die Symptome entwickeln sich in der Regel innerhalb weniger Minuten. Betroffen sind vorwiegend die Atemwege und die
Haut
. Die Symptome einer Tierhaarallergie ähneln denen einer Pollenallergie (
Heuschnupfen
). Im Gegensatz zur Pollenallergie tritt die Allergie gegen Tierhaare aber ganzjährig auf.
Folgende Symptome sind Anzeichen für eine Tierhaarallergie:
In schweren Fällen kann eine Tierhaarallergie zu folgenden Symptomen führen:
In schweren Fällen verursacht eine allergische Reaktion auf Tierhaare einen lebensbedrohlichen allergischen
Schock
(anaphylaktischer Schock) mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Blutdruckabfall. Sie führt im schlimmsten Fall zu Atem- und Kreislaufstillstand. Wer Symptome wie Atemnot,
Kribbeln
an Handflächen und Fußsohlen,
Schwindel
oder Schweißausbruch entwickelt, sollte daher sofort einen Notarzt rufen!
Nehmen Sie Anzeichen für eine Tierhaarallergie unbedingt ernst, um gesundheitliche Konsequenzen zu vermeiden:
Treten Anzeichen für eine Tierhaarallergie auf, ist es wichtig, rasch zu handeln. Nur eine rechtzeitige Behandlung verhindert, dass sich die Beschwerden dauerhaft verschlechtern und dass sich aus der Allergie allergisches Asthma entwickelt.
Bei leichten Symptomen wie etwa einer milden Bindehautentzündung (ohne Verdacht auf Asthma) helfen folgende Tipps dabei, die Beschwerden zu lindern:
Medikamente lindern die akuten Beschwerden einer Tierhaarallergie. Sie bekämpfen jedoch nur die Symptome, heilen aber nicht die Allergie. Sie eignen sich nicht für die dauerhafte Anwendung. Trotz Medikamenten kann es passieren, dass sich die Beschwerden verschlimmern, da die Allergie weiterhin besteht.
Antiallergische Nasensprays und Augentropfen enthalten Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren. Sie verhindern, dass die körpereigene Substanz Histamin eine allergische Reaktion auslöst.
Bei stärkeren Symptomen verschreibt der Arzt zusätzlich Nasentropfen beziehungsweise Augentropfen mit dem Wirkstoff Kortison. Sie wirken abschwellend und entzündungshemmend.
Antihistaminika gibt es auch in Tablettenform. Sie wirken länger und im ganzen Körper.
Allergiebedingte Hautausschläge behandelt der Arzt mit kortisonhaltigen Salben.
Der einfachste und effizienteste Weg, die Beschwerden einer Tierhaarallergie zu reduzieren und die Entwicklung von Asthma zu vermeiden, ist die sogenannte „Allergiekarenz“. Sie besteht darin, den Kontakt zum Tier zu meiden. Das bedeutet für manche Betroffene die Trennung vom Haustier.
Nachdem das Tier ausgezogen ist, kann es noch einige Zeit dauern, bis die Symptome abklingen: Allergene sind auch nach gründlicher Reinigung der Wohnung noch über Monate in Textilien vorhanden.
Eine sogenannte Hyposensibilisierung, umgangssprachlich auch Desensibilisierung oder Allergieimpfung genannt, führt der Arzt bei Tierhaarallergie nur in Ausnahmefällen durch. Grund dafür ist, dass die Allergievermeidung meist gut möglich ist. Sind die Beschwerden sehr stark oder ist der Kontakt zu Tieren nicht vermeidbar, schlägt der Arzt eine Hyposensibilisierung vor. Das ist beispielsweise bei sehbehinderten Menschen mit Führhund oder Tierärzten der Fall.
Bei dieser auch als „spezifische Immuntherapie“ (SIT) bezeichneten Behandlung erhält der Patient über mindestens drei Jahre hinweg das Allergen in steigender Dosierung, entweder als Spritze oder als Tablette. Dadurch wird das Immunsystem „trainiert“: Es gewöhnt sich an den für den Körper harmlosen Stoff und stuft ihn nicht mehr als gefährlich ein. Allergische Reaktionen verringern sich mit der Zeit oder bleiben ganz aus. Eine Hyposensibilisierung garantiert aber nicht, dass der Patient anschließend komplett allergiefrei und damit vollständig geheilt ist.
Während die Hyposensibilisierung bei der Pollen- und Hausstaubmilbenallergie gut erprobt und erfolgversprechend ist, ist sie bei Tierhaarallergie noch wenig erforscht. Nach derzeitigem Wissensstand wirkt sie am besten bei Katzenhaarallergie. Da es aber mindestens drei Jahre dauert, bis gute Erfolge erzielt werden, ist die Therapieform für Allergiker, die bereits ein Tier besitzen, meist keine Option. Zudem ist bekannt, dass es bei der Therapie von Tierhaarallergien häufiger zu Nebenwirkungen wie Asthmaanfällen kommt.
Verschiedene Hausmittel können helfen, die Symptome einer Tierhaarallergie vorübergehend zu lindern:
Mischen Sie ¼ Teelöffel Salz mit ¼ Teelöffel Natron, und lösen sie beides in einer Tasse mit warmem Wasser auf. Füllen Sie nun die Lösung in eine
Nasendusche
(erhältlich in der Apotheke). Halten Sie den Kopf über ein Waschbecken und neigen Sie ihn zur Seite. Gießen Sie die Lösung in das höher gelegene Nasenloch und lassen Sie sie über das untere Nasenloch und den
Rachen
ablaufen. Spucken Sie den Rest aus, und putzen Sie sorgfältig die Nase.
Thymian enthält den Wirkstoff Thymol. Er wirkt entzündungshemmend und lindert so Schwellungen im Bereich der Atemwege. Übergießen Sie ¼ Tasse getrockneten Thymian mit zwei Tassen kochendem Wasser, und lassen Sie die Mischung zwei Stunden zugedeckt ziehen. Dann den Deckel abnehmen und die Dämpfe mehrmals tief über die Nase einatmen.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Als homöopathische Mittel bei allergischen Symptomen werden Euphrasia und Acidum formicicum beschrieben.
Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.
Eine Allergie gegen ein Haustier kann sich plötzlich entwickeln. Auch Menschen, die seit Jahren ohne Probleme mit einem Haustier in einem Haushalt leben, entwickeln manchmal von einem Tag auf den anderen eine Tierhaarallergie. Die Ursache dafür ist unklar.
Personen, die bereits auf andere Stoffe wie beispielsweise Pollen oder Hausstaubmilben empfindlich oder allergisch reagieren, haben grundsätzlich ein erhöhtes Risiko für eine Tierhaarallergie. Was genau zum Ausbruch der Allergie führt, ist nicht bekannt. Experten gehen davon aus, dass eine gewisse genetische Veranlagung eine Rolle spielt.
Tierhaarallergien haben die Tendenz, sich mit der Zeit zu verschlimmern. Bleiben sie unbehandelt, so erhöht sich das Risiko für Betroffene, allergisches Asthma zu bekommen. Der Arzt spricht in diesem Fall von einem „Etagenwechsel“: Die entzündlichen Prozesse greifen von den oberen auf die unteren Atemwege (
Lunge
und
Bronchien
) über.
Die Stärke der Beschwerden variiert und kann sich im Laufe des Lebens verändern. Kinder reagieren auf Allergene oft empfindlicher, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Allerdings können Allergien bei Säuglingen und Kleinkindern unter Umständen nach einigen Jahren auch wieder von selbst verschwinden.
Es kommt vor, dass sich Allergien im Alter bessern. Experten vermuten hier, dass die Ursache dafür ein schwächer werdendes Immunsystem ist, das immer weniger empfindlich reagiert. Wie sich eine Tierhaarallergie aber bei jedem einzelnen entwickelt – ob sie sich bessert oder verschlechtert –, lässt sich nicht vorhersagen.
Eine Tierhaarallergie ist eine allergische Reaktion nach Kontakt mit einem Tier. Sie ist nach Pollen- und Hausstaubmilbenallergien die dritthäufigste Allergie. Prinzipiell kann jedes Tier mit Fell oder Federn, das eng mit Menschen zusammenlebt, eine Allergie auslösen. Am häufigsten verursachen Katzen eine Tierhaarallergie, gefolgt von Meerschweinchen, Hamstern, Kaninchen, Ratten, Mäusen, Pferden, Rindern und Hunden. Aber auch von Federn, Vogelkot und Fischfutter werden Allergien ausgelöst.
Häufig sind Betroffene nicht nur gegen eine einzelne Tierart allergisch, sondern gleich gegen zwei oder mehrere Arten. So reagieren beispielsweise rund 30 % aller Katzenallergiker auf eine weitere Tierart allergisch, 20 % sogar auf mehrere Tierarten.
Katzen:
In den meisten Fällen einer Tierhaarallergie reagieren Menschen allergisch auf Katzen. Die Allergene finden sich im Speichel, in Talg- und Analdrüsen, der Haut und der Tränenflüssigkeit. Beim Putzen verteilt die Katze die Allergene im Fell. Da sie sehr klein und leicht sind, haften sie gut an Staubpartikeln und gelangen so in die Raumluft, wo sie lange Zeit schweben können. Allergiker reagieren daher oftmals auf Katzenallergene, obwohl sich die Katze gerade nicht im selben Raum aufhält.
Vögel:
Die Allergene finden sich vorwiegend in den Federn und im Vogelkot. Auch Milben im Gefieder können allergische Beschwerden hervorrufen. In diesen Fällen sind Betroffene oft und zusätzlich gegen Hausstaubmilben allergisch.
Meerschweinchen:
Bei Menschen, die auf Meerschweinchen allergisch reagieren, bildet das Immunsystem Antikörper gegen Eiweißstoffe im Urin.
Kaninchen, Hamster:
Bei Kaninchen und Hamstern befinden sich die Allergene vorwiegend im Urin, in Hautschuppen und im Fell.
Mäuse und Ratten:
Vor allem bei Mäusen und Ratten sind bei empfindlichen Personen schwere allergische Reaktionen möglich. Die Allergene befinden sich im Urin.
Hund:
Hunde sind grundsätzlich weniger allergen als Katzen. Die Allergene finden sich in der Haut, den Haaren, im Speichel und im Urin.
Auch Materialien tierischer Herkunft (beispielsweise Rosshaarmatratzen oder Daunendecken) sind mögliche Auslöser für Allergien!
Tierhaarallergien gehen vorwiegend von fell- oder federtragenden Tieren aus. Alle produzieren Eiweiße, die potenziell zu allergischen Reaktionen führen können. Allerdings treten nicht immer Symptome auf.
Reptilien wie Echsen oder Schlangen beziehungsweise Fische lösen selbst keine Allergien aus. Allergische Reaktionen sind im Umgang mit diesen Tieren dennoch möglich: Futtertiere (Heuschrecken) sowie Fischfutter (Krebse) enthalten häufig Allergene. Über die Ausscheidungen der Tiere gelangen die allergieauslösenden Partikel unverdauter Insekten unter Umständen über die Raumluft in die Atemwege des Menschen und begünstigen eine Allergie.
Wer auf ein bestimmtes Tier allergisch reagiert, ist nicht automatisch gegen alle Individuen dieser Tierart allergisch. Die Allergenproduktion ist von Rasse zu Rasse, vor allem aber individuell von Tier zu Tier unterschiedlich. So sollen beispielsweise unkastrierte Kater mehr Allergene abgeben als kastrierte Kater und Kätzinnen, kurzhaarige Hunde mehr als langhaarige. Es gibt jedoch keine Tierarten, die grundsätzlich „allergikerfreundlich“ oder „allergiefrei“ sind.
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe (Allergene). Es erkennt das Allergen fälschlicherweise als bedrohlich und kontert mit einer übertriebenen Abwehrreaktion. Das Immunsystem bildet Abwehrstoffe (Antikörper) und schüttet große Mengen an Histamin aus. Dadurch entstehen allergische Symptome wie zum Beispiel
Schnupfen
,
Juckreiz
und Hautausschlag.
Bei einer Tierhaarallergie reagiert der Körper aber nicht – wie der Name vermuten lässt – auf die Tierhaare selbst, sondern auf eiweißhaltige Bestandteile im Speichel, Schweiß, Talg oder Urin des Tiers. Über die Fell- und Gefiederpflege verteilen sich die Allergene im Fell (oder in den Federn) und damit in der Umgebung. Werden die Haare aufgewirbelt, binden sie sich an Staubpartikel und schweben unter Umständen längere Zeit in der Luft, bevor sie in Kleidern oder Textilien landen oder eingeatmet werden (Inhalationsallergie).
Tierhaarallergien treten auch dann auf, wenn gerade kein Tier in der Nähe ist. Die Allergene gelangen beispielsweise über die Kleidung von Tierbesitzern auch in Umgebungen, die normalerweise „tierfrei“ sind, wie zum Beispiel Schulen oder Wohnungen ohne Tierhaltung!
Voraussetzung für das Entstehen einer Allergie ist ein wiederholter Kontakt mit einem Allergen. Beim ersten Kontakt mit einem Tier entwickeln Betroffene keine Symptome, das Immunsystem reagiert aber bereits. Es kommt zur sogenannten „Sensibilisierung“: Der Körper wird empfindlich (d.h. er sensibilisiert sich) für ein bestimmtes Allergen und beginnt, Abwehrstoffe (Antikörper) dagegen zu produzieren. Zwischen dem Erstkontakt und dem ersten Auftreten von Symptomen vergehen manchmal nur wenige Tage, manchmal aber auch mehrere Jahre.
Kommt es erneut zu einem Kontakt, erinnert sich das Immunsystem an das Allergen: Es aktiviert alle verfügbaren Abwehrmechanismen. In der Folge kommt es zur allergischen Reaktion.
Wie bei allen Allergien spielen die Gene auch bei Tierhaarallergien eine bedeutende Rolle. Bestimmte genetische Veranlagungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie zu entwickeln. Ist ein Elternteil betroffen, hat ein Kind ein Allergierisiko von etwa 20 Prozent. Ist ein Geschwisterkind betroffen, so liegt das Risiko zwischen 25 und 30 Prozent. Haben beide Eltern eine Allergie, entwickelt das Kind mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50 Prozent eine Allergie. Menschen, die familiär nicht vorbelastet sind, haben mit 5 bis 15 Prozent ein deutlich geringeres Allergierisiko.
Die Allergie selbst ist nicht vererbbar, aber die Veranlagung, eine Allergie zu entwickeln.
Suchen Sie bei den ersten Anzeichen für eine Tierhaarallergie einen Arzt auf! Nur eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankungen stoppen und das Risiko für allergisches Asthma senken.
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Tierhaarallergie ist der Hausarzt, später dann gegebenenfalls der Dermatologe/Allergologe. Der Arzt erkundigt sich bei der Diagnosestellung zunächst nach der Krankengeschichte und stellt unter anderem folgende Fragen:
Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Tierhaarallergie handelt, führt der Arzt verschiedene Untersuchungen durch. Dazu zählen:
Beim
Prick-Test
testet der Arzt die Reaktion der Haut auf verschiedene Allergene. Das ermöglicht ihm, eine entsprechende Sensibilisierung zu bestätigen oder auszuschließen.
Sensibilisierung bedeutet, dass der Körper empfindlich für ein bestimmtes Allergen ist und das Immunsystem bereits Antikörper dagegen gebildet hat.
Dafür werden unterschiedliche allergenhaltige Lösungen mit etwas Abstand voneinander auf der Innenseite des Unterarms aufgetragen. Anschließend wird die Haut an diesen Stellen mit einer Lanzette etwas eingeritzt, damit die Allergene in die Haut gelangen können. Reagiert die Haut auf einen bestimmten Stoff allergisch, bildet sich an der entsprechenden Stelle auf der Haut nach etwa 20 Minuten eine sogenannte Quaddel: Die Stelle schwillt an, ist gerötet und juckt.
Generell gilt: Je größer die Quaddel, desto eindeutiger ist der Hinweis auf eine entsprechende Sensibilisierung. Aber: Ein positiver Prick-Test ist noch kein Beweis für eine bestehende Allergie, sondern nur für eine entsprechende Sensibilisierung. Bei einem erneuten Kontakt können – müssen aber nicht – allergische Symptome auftreten.
Bestehen noch keine Beschwerden, aber der
Allergietest
ist positiv, spricht man von einer Sensibilisierung. Das ist bei etwa 10 Prozent der Bevölkerung der Fall.
Auch durch eine
Blutabnahme
lässt sich eine Sensibilisierung gegen Tierhaare feststellen. Dafür prüft der Arzt bei Verdacht auf eine Tierhaarallergie, ob im
Blut
bestimmte Antikörper (IgE) in erhöhter Konzentration vorhanden sind. Ist der Wert deutlich erhöht, so weist das auf eine entsprechende Allergie hin. Er kann jedoch auch auf Parasiten oder bestimmte Bluterkrankungen wie beispielsweise eine Mastozytose hindeuten, ist also ebenfalls kein eindeutiger Beweis. Auch Raucher haben häufig erhöhte IgE-Werte, ohne dass sie Allergiker sind.
Normalerweise reichen Prick-Test und eine Blutuntersuchung aus, um eine Tierhaarallergie zweifelsfrei zu diagnostizieren. In seltenen Fällen ist es notwendig, einen Provokationstest durchzuführen. Damit prüft der Arzt, ob die Beschwerden tatsächlich durch das vermutete Allergen hervorgerufen werden. Bei diesem Test „provoziert“ der Arzt die Nase, indem er das vermutete Allergen direkt auf die Schleimhaut tropft oder sprüht. Kommt es zu den typischen Symptomen wie Niesen, laufende oder verstopfte Nase, gilt dies als Beweis für eine Allergie.
Allergietests sind in jedem Alter möglich. Bereits Säuglinge werden bei Verdacht auf eine Tierhaarallergie getestet.
Wer an einer Tierhaarallergie leidet, sollte den Kontakt zu den Tieren möglichst meiden. Wer (noch) keine Allergie hat, aber familiär vorbelastet ist, der muss nicht unbedingt auf ein Haustier verzichten. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich etwa die Haltung eines Hundes unter Umständen sogar positiv auswirken kann. Jedoch sollten Menschen keine Katze halten, wenn sie aus einer “Risikofamilie” kommen. So lässt sich einer Tierhaarallergie möglicherweise vorbeugen.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Astrid Leitner studierte in Wien Tiermedizin. Nach zehn Jahren in der veterinärmedizinischen Praxis und der Geburt ihrer Tochter wechselte sie – mehr zufällig – zum Medizinjournalismus. Schnell war klar: Das Interesse an medizinischen Themen und die Liebe zum Schreiben ergeben für sie die perfekte Kombination. Astrid Leitner lebt mit Tochter, Hund und Katze in Wien und Oberösterreich.
Tierhaarallergie
Kurzübersicht
Wie erkennt man eine Tierhaarallergie?
Auswirkungen und mögliche Folgeerkrankungen einer Tierallergie
Was kann man gegen eine Tierhaarallergie tun?
Was kann man bei einer Tierhaarallergie selbst tun?
Medikamente
Nasensprays und Augentropfen
Allergietabletten
Kortisonhaltige Salben
Trennung vom Tier
Hyposensibilisierung
Hausmittel
Nasendusche
Inhalation mit Thymian
Homöopathie
Kann man plötzlich eine Tierhaarallergie bekommen? Kann eine Tierhaarallergie verschwinden?
Was ist eine Tierhaarallergie?
Welche Tiere kann man als Allergiker halten?
Ursachen und Risikofaktoren
Sensibilisierung oder Allergie?
Risikofaktoren
Diagnose
Hauttest (Prick-Test)
Blutuntersuchung
Provokationstest
Vorbeugung
Autoren- & Quelleninformationen