Illness name: spondyloarthritis
Description:
Tanja Unterberger studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien. 2015 begann sie ihre Arbeit als Medizinredakteurin bei NetDoktor in Österreich. Neben dem Schreiben von Fachtexten, Magazinartikeln sowie News bringt die Journalistin auch Erfahrung im Podcasting und in der Videoproduktion mit.
Spondyloarthritis beschreibt eine Gruppe entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Diese betreffen vor allem die Gelenke der Wirbelsäule, aber auch die der Beine und Arme sowie die Sehnen. Häufig kommt es bei Betroffenen zu Rückenschmerzen und steifen Gelenken. Bewegung stellt neben Medikamenten die wichtigste Säule bei der Behandlung einer Spondyloarthritis dar. Mehr zu Ursachen, Symptomen, Verlauf und Behandlung lesen Sie hier!
Als Spondyloarthritis (kurz: SpA) bezeichnen Ärzte eine Gruppe von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, die vor allem die Wirbelsäule, die Gelenke an Armen und Beinen und/oder die Sehnen betreffen. Es handelt sich um sogenannte Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper aus bislang nicht geklärten Ursachen Antikörper gegen körpereigenes Gewebe bildet und dieses so bekämpft. Die einzelnen Spondyloarthritiden ähneln sich in ihren Symptomen und Blutwerten.
Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis (RA) ist bei der Krankheitsgruppe der Spondyloarthritiden im Blut der Betroffenen kein
Rheumafaktor
zu finden – daher spricht man auch von „seronegativen“ Spondyloarthritiden. Zudem weisen Menschen mit einer Spondyloarthritis häufig die sogenannte HLA-Variante HLA-B27 (ein bestimmtes Eiweiß auf der Oberfläche fast aller Körperzellen) auf.
Die einzelnen Krankheitsbilder überschneiden sich zum Teil und gehen ineinander über. Man unterscheidet zwischen:
Bei einer axialen Spondylitis sind die Gelenke des Achsenskeletts betroffen. Als Achsenskelett bezeichnet man die den Rumpf bildenden Knochen, darunter vor allem die Wirbelsäule und die Knochen des Brustkorbs.
Zur axialen Spondylitis gehören der
Morbus Bechterew
(Ankylosierende Spondylitis, AS) und seine Frühform, die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis („non-radiographic axial spondyloarthritis“, nr-axSpA). Bei letzterer ist die Entzündung durch eine übliche Röntgenaufnahme nicht zu erkennen.
Die Psoriasis-Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die meist mehrere Gelenke (etwa Hände, Füße, Ellbogen, Knie und Wirbel) betrifft. Menschen mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) entwickeln manchmal eine Gelenkentzündung – daher nennt man sie auch Schuppenflechten-Arthritis.
Die reaktive Arthritis (auch postinfektiöse Arthritis oder Reiter-Krankheit) ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die infolge einer Infektion (meist mit
Bakterien
) vor allem des Darms, der
Harnröhre
oder der Atemwege entsteht. Sie betrifft meist eines oder mehrere große Beingelenke (zum Beispiel Hüft-, Knie- und Sprunggelenke).
Als enteropathische Arthritis bezeichnet man rheumatische Gelenkentzündungen, die bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie
Morbus Crohn
oder Colitis ulcerosa und anderen Magen-Darm-Erkrankungen (zum Beispiel bei Morbus Whipple oder nach Magen-Bypass-Operationen) auftreten. Sie entsteht vor allem an den Gelenken der Knie und Finger sowie an den Kreuzbein-Darmbein-Gelenken (Iliosakralgelenken).
Bei einer Spondyloarthritis, die keiner der angeführten Krankheiten zuzuordnen ist, sprechen Ärzte von einer undifferenzierten Spondyloarthritis.
Tritt eine Spondyloarthritis bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis 16 Jahre auf, spricht man von einer juvenilen Spondyloarthritis. Diese umfasst ähnliche Erkrankungsformen wie die Spondyloarthritis bei Erwachsenen.
Je nachdem, ob Beschwerden vorwiegend am Rücken beziehungsweise an der Körperachse (zum Beispiel an der Wirbelsäule sowie an den Kreuzbein-Darmbein-Gelenken) oder an Armen und Beinen (den peripheren Gelenken) auftreten, unterscheidet man zwischen einer axialen und einer peripheren Spondyloarthritis.
Ärzte vermuten, dass etwa 0,4 bis zwei Prozent der Bevölkerung von einer Spondyloarthritis betroffen sind. Weltweit ist die Zahl der Betroffenen je nach Region beziehungsweise Häufigkeit des HLA-B27-Merkmals in der Bevölkerung unterschiedlich. Menschen aus nördlichen Gebieten (wie Alaska, Sibirien, Skandinavien) scheinen am häufigsten von einer Spondyloarthritis betroffen zu sein. Afroamerikanische Menschen scheinen hingegen deutlich seltener als andere ethnische Gruppen an Spondyloarthritiden zu erkranken.
Männer erkranken zudem häufiger als Frauen (Geschlechterverhältnis 2:1). Die ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) und die undifferenzierte Spondyloarthritis kommen dabei am häufigsten vor. Die reaktive Arthritis tritt am seltensten auf.
Bei einer Spondyloarthritis sind meist wenige, größere Gelenke betroffen (Oligoarthritis) – vor allem die Gelenke im Rücken, insbesondere die Kreuzbein-Darmbein-Gelenke, sowie das
Kniegelenk
und die Knöchel. Menschen mit einer Spondyloarthritis haben zudem häufig eine verminderte Knochendichte (Osteopenie,
Osteoporose
), was sie für Knochenbrüche anfälliger macht.
Das Hauptsymptom einer axialen Spondyloarthritis sind chronische Rückenschmerzen, das heißt sie bestehen länger als zwölf Wochen. Typischerweise treten die Schmerzen bei Menschen unter 40 Jahren auf und entwickeln sich allmählich. Bei den meisten Betroffenen nehmen die Schmerzen im Schlaf zu. Sie wachen deswegen häufig in der zweiten Nachthälfte auf und gehen umher, weil sich dadurch die Schmerzen etwas lindern lassen.
Über die Jahre hinweg versteift sich meist zunehmend die Wirbelsäule. Am Morgen sind die Gelenke oft schwer beweglich und fühlen sich steif an (Morgensteifigkeit). Im Laufe des Tages bessern sich die Symptome durch Bewegung (nicht jedoch durch Ruhe) meist wieder. Neben den Schmerzen und den versteiften Gelenken berichten Betroffene außerdem häufig über
Müdigkeit
.
Bei der selteneren peripheren Spondyloarthritis sind meist die Arme und Beine sowie Hände und Füße betroffen. Typischerweise sind die Gelenke nicht auf beiden Körperseiten gleichermaßen entzündet (asymmetrisch). Häufig sind die Kniegelenke, die Knöchel und einzelne Finger oder Zehen entzündet und stark geschwollen.
Oft sind die Finger mit allen drei Gelenken betroffen. Die einzelnen Finger zeigen sich gerötet und geschwollen (Daktylitis), umgangssprachlich werden sie deshalb „Wurstfinger“ genannt. Die Schmerzen sind meist gering.
In manchen Fällen sind die Sehnen oder Bänder, die am Knochen befestigt sind (häufig an den Fersen oder der
Achillessehne
) entzündet (Enthesitis). Diese Stellen sind in der Regel druckempfindlich und schmerzen.
Auch die Augen sind bei einer Spondyloarthritis unter Umständen vermehrt entzündet. Dabei ist die äußere Augenhaut oft nur leicht entzündet (Konjunktivitis). Oder es kommt zu einer starken Entzündung der Regenbogenhaut (Iris), die oft mehrere Monate andauert.
Bei bis zu zwei Dritteln aller Betroffenen ist außerdem die Darmschleimhaut entzündlich verändert, wovon viele Betroffene oft nichts bemerken. Bei etwa 20 Prozent der Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa treten außerdem Symptome einer Spondyloarthritis auf.
Bei 10 bis 20 Prozent aller Patienten tritt eine Spondyloarthritis zusammen mit einer Schuppenflechte (Psoriasis = chronische Hautkrankheit, bei der sich rote Flecken und silberweiße Schuppen auf der Haut bilden) auf.
In manchen Fällen sind das
Herz
, die Lungen und die Nieren durch die Entzündung betroffen.
Bislang ist die genaue Ursache für eine Spondyloarthritis nicht bekannt. Ärzte vermuten jedoch, dass Menschen mit einer Spondyloarthritis ein gewisses genetisches Risiko haben. So ist zum Beispiel das Merkmal HLA-B27 bei fast allen Betroffenen im Blut nachzuweisen. HLA-B27 ist die Abkürzung für „Humanes-Leukozyten-Antigen B27“. Dabei handelt es sich um ein Eiweiß auf der Oberfläche nahezu aller Körperzellen von Menschen, die den Bauplan für dieses Eiweiß in ihrem Erbgut tragen. Bei diesen Menschen kommen Spondyloarthritiden sowie bestimmte andere entzündlich-rheumatische Erkrankungen häufiger vor. Es bedeutet aber nicht, dass sie zwangsläufig erkranken: Auch im Blut von vielen gesunden Menschen lässt sich HLA-B27 nachweisen.
Eine Psoriasis-Arthritis tritt im Zusammenhang mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) auf. Eine reaktive Arthritis entwickelt sich häufig nach einer Magen-Darm-Infektion oder Harnwegsinfektion (zum Beispiel einer Blasenentzündung). Wie genau es dann allerdings zur Gelenkentzündung kommt, ist bislang nicht geklärt.
Bei Symptomen, die auf eine Spondyloarthritis hindeuten, ist der Hausarzt erster Ansprechpartner. Bei Verdacht auf eine Spondyloarthritis und für weitere Untersuchungen – insbesondere bei Menschen unter 45 Jahren mit chronischen Rückenschmerzen – überweist der Hausarzt gegebenenfalls weiter an einen Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Rheumatologie oder einen Kinderarzt mit Zusatzausbildung zum Rheumatologen.
Der Arzt führt zunächst ein ausführliches Gespräch (
Anamnese
) mit dem Betroffenen. Dabei stellt er unter anderem Fragen über bestehende Beschwerden (wie Rückenschmerzen, Morgensteifigkeit, Müdigkeit, geschwollene Knie oder Finger). Außerdem stellt er Fragen zu möglichen Vorerkrankungen (wie Schuppenflechte, chronische Darmerkrankungen oder Infektionen) sowie zu den Lebensgewohnheiten.
Anschließend führt er eine körperliche Untersuchung durch, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule, eventuelle Haltungsveränderungen und den Zustand aller Gelenke (Sind sie zum Beispiel steif, geschwollen oder schmerzen sie?) zu beurteilen.
Um eine Spondyloarthritis weiter abzuklären, führt der Arzt eine Blutuntersuchung durch. Dabei bestimmt er unter anderem die Entzündungswerte. Außerdem untersucht der Arzt, ob das HLA-B27-Merkmal im Blut des Betroffenen nachzuweisen ist, was bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen häufig der Fall ist. Etwa 60 bis 85 Prozent aller Patienten mit axialer Spondyloarthritis sind HLA-B27 positiv. Ist HLA-B27 nachgewiesen, bedeutet dies jedoch nicht automatisch, dass eine rheumatische Erkrankung vorliegt. Es gibt dem Arzt lediglich weitere Hinweise darauf, dass es sich möglicherweise um eine Spondyloarthritis handelt.
Um eine rheumatoide Arthritis als Ursache auszuschließen, lässt der Arzt den Rheumafaktor im Blut bestimmen. Bei einer Spondyloarthritis ist sich dieser nicht nachzuweisen.
Um festzustellen, ob und wie stark die Gelenke verändert sind, führt der Arzt eine Röntgenuntersuchung durch. Hier fertig er vor allem Aufnahmen der Wirbelsäule an, insbesondere der Kreuzbein-Darmbein-Gelenke. Im Röntgenbild erscheinen die Gelenke in der Frühphase der Erkrankung häufig noch normal. Veränderungen an den Gelenken aufgrund einer Spondyloarthritis sind oft erst Jahre, nachdem die Symptome aufgetreten sind, im Röntgenbild sichtbar.
Zu Beginn der Erkrankung reichen Röntgenbilder alleine daher meist nicht aus, um eine Spondyloarthritis zu diagnostizieren. Es lassen sich dadurch aber einige andere, nicht-entzündliche Erkrankungen (zum Beispiel ein
Bandscheibenvorfall
) als Ursache für die Rückenschmerzen ausschließen.
Um die Spondyloarthritis bereits in der Frühphase zu erkennen, führt der Arzt weitere bildgebende Verfahren durch, zum Beispiel eine Magnetresonanztomografie. Auf den MRT-Aufnahmen sind aktive Entzündungen oft schon in frühen Stadien erkennbar.
Entscheidend für die Diagnose einer Spondyloarthritis ist nicht ein einzelnes Symptom, sondern die Kombination aus den auftretenden Beschwerden, den Laborergebnissen, der körperlichen Untersuchung und den bildgebenden Verfahren.
Die wichtigste Maßnahme bei einer Spondyloarthritis ist regelmäßige Bewegung, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern oder zumindest zu erhalten. Regelmäßige Bewegung im Alltag (zum Beispiel Treppensteigen, zu
Fuß
gehen) sowie spezielle Bewegungstherapien helfen dabei, aktiv zu bleiben und Schmerzen zu lindern.
Dazu eignen sich sowohl Bewegungstherapien in der Gruppe als auch Einzelphysiotherapie oder
Ergotherapie
, die von einem ausgebildeten Therapeuten begleitet werden. Dies trägt maßgeblich dazu bei, steife Gelenke wieder beweglich zu machen beziehungsweise ihre Beweglichkeit zu erhalten.
Ärzte empfehlen Betroffenen, mehrmals in der Woche gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen, Nordic Walking oder Radfahren, auszuüben. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sie eine gezielte Physiotherapie verordnen.
Zusätzliche Maßnahmen, wie Massagen oder eine
Ultraschalltherapie
, werden bei Spondyloarthritis angeboten, um Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen allerdings nicht immer die Kosten hierfür. Erkundigen Sie sich daher vorher bei Ihrer Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme.
Darüber hinaus sollten Menschen mit Spondyloarthritis mit dem Rauchen aufhören, da dies den Krankheitsverlauf verschlechtert.
Bei einer Spondyloarthritis verordnet der Arzt in erster Linie sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) mit Wirkstoffen wie
Diclofenac
oder
Ibuprofen
. Alternativ kommen COX-2-Hemmer (wie Celecoxib oder Etoricoxib) in Betracht. Diese Medikamente wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Dadurch lässt sich die Beweglichkeit der Wirbelsäule in der Regel verbessern. Die Dauer und die Dosierung der Behandlung richten sich danach, wie stark die Beschwerden sind.
Wenn NSAR und COX-2-Hemmer nicht ausreichend wirken oder verträglich sind, wechselt der Arzt möglicherweise auf eine Therapie mit Biologika. Diese Medikamente greifen in die immunologische Entzündungsreaktion des Körpers ein, indem sie entzündliche Botenstoffe hemmen. Die wichtigste Gruppe sind die sogenannten TNF-Alpha-Blocker. Die Wirkstoffe (wie Adalimumab oder Secukinumab) verabreicht der Arzt dem Patienten mit einer Spritze oder über eine
Infusion
in die Vene. Die Präparate sind bei Menschen mit Spondyloarthritis im Allgemeinen gut wirksam und vermindern Wirbelsäulenschmerzen und Entzündungen. Auch Beschwerden wie Morgensteifigkeit oder Müdigkeit lassen sich damit häufig verbessern.
Stehen die Beschwerden der peripheren Gelenke (etwa Arme oder Beine) und nicht die der Wirbelsäule im Vordergrund, verordnet der Arzt häufig die Wirkstoffe
Methotrexat
oder
Sulfasalazin
. Sie lindern die Schmerzen und Entzündungen in den Gliedmaßen-Gelenken.
Bei starken Entzündungen und Schmerzen verabreicht der Arzt Spritzen mit einem Glukokortikoid (Kortison) direkt in die Gelenke oder Sehnen. Sie verschaffen den Betroffenen meist rasch Linderung.
Bei Menschen mit einer reaktiven Spondyloarthritis, die nach einer bakteriellen Infektion entsteht, verordnet der Arzt meist Antibiotika. Liegt eine Psoriasis-Arthritis vor,
ist die Behandlung der Schuppenflechte durch den Hautarzt wichtig. Sind die Augen, die Haut oder andere Organe wie der
Darm
betroffen, wird der behandelnde Arzt zusätzlich an einen Augenarzt, Dermatologen oder Gastroenterologen überweisen.
Bei manchen Patienten ist eine Operation bei Spondyloarthritis nötig. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es zu Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen an der Wirbelsäule kommt.
In manchen Fällen ist es notwendig, die Wirbelgelenke insbesondere am Hals operativ zu korrigieren, wenn diese stark verändert bzw. versteift sind und der Betroffene starke Schmerzen hat.
Eine Spondyloarthritis schränkt in schweren Fällen die Bewegung so stark ein, dass Betroffene berufsunfähig werden. Es ist daher sinnvoll, sich gegen diesen Fall mit einer
Berufsunfähigkeitsversicherung
bzw. Rente abzusichern.
Wie schwer eine Spondyloarthritis verläuft, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Oft gehen die verschiedenen Formen der Spondyloarthritis und damit auch die Beschwerden fließend ineinander über.
Die ersten Symptome treten häufig bereits im Alter zwischen 20 und 30 Jahren auf. Zunächst kommt es in der Regel zu Rückenschmerzen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung verknöchert beziehungsweise versteift sich bei vielen Betroffenen zunehmend das Achsenskelett (zum Beispiel Wirbelsäule, Knochen des Brustkorbs). Dadurch sind die Patienten körperlich eingeschränkt und nicht in der Lage, sich gut zu bewegen. Das beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.
In vielen Fällen werden die Rückenschmerzen bei einer Spondyloarthritis zu Beginn fehlgedeutet. Daher haben viele Menschen mit einer Spondyloarthritis oft jahrelang Beschwerden, bevor sie die richtige Diagnose und Behandlung erhalten.
Wird eine Spondyloarthritis konsequent behandelt, ist es meist möglich, den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen. Viele Menschen mit Spondyloarthritis sprechen außerdem sehr gut auf Schmerzmittel und andere Medikamente an, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich bessert.
Da die genauen Ursachen einer Spondyloarthritis nicht bekannt sind, lässt sich der Erkrankung nur bedingt vorbeugen. Um den Krankheitsverlauf jedoch positiv zu beeinflussen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Wirbelsäule beweglich halten und Gelenkentzündungen durch ein gesundes Immunsystem vorbeugen. Dazu sind unter anderem folgende Maßnahmen wichtig:
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Tanja Unterberger studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien. 2015 begann sie ihre Arbeit als Medizinredakteurin bei NetDoktor in Österreich. Neben dem Schreiben von Fachtexten, Magazinartikeln sowie News bringt die Journalistin auch Erfahrung im Podcasting und in der Videoproduktion mit.
Spondyloarthritis
Kurzübersicht
Was ist eine Spondyloarthritis?
Axiale Spondylitis (axSpA)
Psoriasis-Arthritis (PsA)
Reaktive Arthritis (ReA)
Enteropathische Arthritis (EA oder SpACED)
Undifferenzierte Spondyloarthritis (uSpA)
Juvenile Spondyloarthritis (JSpA)
Wie häufig tritt eine Spondyloarthritis auf?
Welche Symptome treten bei einer Spondyloarthritis auf?
Wie entsteht eine Spondyloarthritis?
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Gespräch mit dem Arzt
Körperliche Untersuchung
Blutuntersuchung
Bildgebende Verfahren
Wie behandelt man eine Spondyloarthritis?
Bewegung und Physiotherapie
Medikamente
Operation
Wie verläuft eine Spondyloarthritis?
Wie kann man einer Spondyloarthritis vorbeugen?
Autoren- & Quelleninformationen