Illness name: hitzepickel
Description:
Astrid Leitner studierte in Wien Tiermedizin. Nach zehn Jahren in der veterinärmedizinischen Praxis und der Geburt ihrer Tochter wechselte sie – mehr zufällig – zum Medizinjournalismus. Schnell war klar: Das Interesse an medizinischen Themen und die Liebe zum Schreiben ergeben für sie die perfekte Kombination. Astrid Leitner lebt mit Tochter, Hund und Katze in Wien und Oberösterreich.
Hitzepickel (Miliaria) entstehen, wenn die Schweißdrüsen verstopft sind und der Schweiß auf der Haut nicht verdunsten kann. Es bilden sich kleine durchsichtige, milchige oder rote Bläschen, die in der Regel harmlos sind und von selbst abheilen. Lesen Sie hier, woran Sie den Hitzeausschlag erkennen, was dagegen hilft und wie Sie ihn verhindern können!
Wie die Pickel beim Hitzeausschlag aussehen, hängt davon ab, an welcher Stelle des Ausführungsgangs die Schweißdüse verstopft ist.
Bei dieser Form der Schweißbläschen ist die Schweißdrüse an der Oberfläche der Haut (Hornschicht) verschlossen.
Bei dieser Form des Hautausschlags sind die Schweißdrüsen in tieferen Hautschichten verstopft. Der Schweiß gelangt nicht an die Hautoberfläche, sondern sammelt sich in der Drüse an, bis diese platzt. Der Schweiß tritt ins umliegende Gewebe über und löst dort eine Entzündung aus.
Der Hautausschlag bildet sich überall dort, wo viele Schweißdrüsen sitzen. Typische Stellen am Körper sind:
In den meisten Fällen heilen die Schweißbläschen (Schweißfrieseln) von selbst ab. Eine Behandlung ist nur dann notwendig, wenn sich die Haut entzündet, stark juckt oder eine zusätzliche Infektion mit
Bakterien
oder Pilzen vorliegt.
Die Ursache für Hitzepickel sind verstopfte Schweißdrüsen. Normalerweise wird der Schweiß aus der Schweißdrüse über einen Ausführungsgang an die Hautoberfläche geleitet, um dort zu verdunsten. Zu Hitzepickeln kommt es, wenn dieser Ausführungsgang verstopft ist. Dies ist der Fall, wenn der Körper besonders viel Schweiß produziert, aber nicht genug Schweiß an der Hautoberfläche verdunsten kann. Der Schweiß sammelt sich in der Drüse an und bildet ein Bläschen.
Ursachen dafür sind:
Ein Hitzeausschlag ist eine meist harmlose Hauterkrankung (Dermatitis hidrotica), die entsteht, wenn die Ausgänge der Schweißdrüsen verstopft sind. Ärzte bezeichnen die sogenannten Hitzepickel auch als Miliaria. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „Milium“ ab. Es bedeutet „Hirse“ und beschreibt das Aussehen der Pickel: Etwa hirsekorn- bis stecknadelkopfgroße helle bis rötliche Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind.
Jeder Mensch besitzt bis zu vier Millionen Schweißdrüsen. Bei hohen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung sondern sie Schweiß ab. Dieser verdunstet auf der Haut und kühlt so den Körper. Der Verdunstungsvorgang schützt den Organismus vor dem Überhitzen.
Abhängig davon, an welcher Stelle die Schweißdrüsen verschlossen sind, unterscheiden Ärzte verschiedene Formen von Hitzepickeln.
Miliaria cristallina (Dermatitis hidrotica, Hidroa, Sudamina, Schweißfrieseln, Hitzeblattern):
Bei dieser Form des Hitzeausschlags ist die Schweißdrüse an der Hautoberfläche (Hornschicht) verstopft. Ursache ist starkes Schwitzen bei fieberhaften Infekten oder zu warmer Kleidung, vor allem bei Babys und Kleinkindern. Die Bläschen sind bis zu stecknadelkopfgroß und mit klarer oder milchiger (Miliaria alba) Flüssigkeit gefüllt. Die Haut ist ansonsten nicht verändert, Betroffene spüren keinen Juckreiz. Bei Abkühlung und Reinigung der Haut verschwindet der Ausschlag innerhalb weniger Stunden von selbst.
Miliaria profunda:
Bei diesen Hitzepickeln ist der Ausführungsgang der Schweißdrüse in tieferliegenden Hautschichten verstopft. Der Schweiß tritt ins umliegende Gewebe über und verursacht dort eine Entzündung. Die Bläschen erscheinen intensiv rot (Miliaria rubra, Roter Hund) und jucken.
Ein Hitzeausschlag kann bei Menschen jeden Alters auftreten. Besonders häufig sind Säuglinge und Kinder betroffen. Grund dafür ist zum einen, dass ihre Haut im Vergleich zu Erwachsenen dünner und empfindlicher ist. Außerdem sind ihre Schweißdrüsen noch nicht vollständig ausgereift und neigen dazu, zu verstopfen. Zum anderen sind sie oft zu warm angezogen. Dies führt dazu, dass sich die Hitze unter der warmen Kleidung anstaut und die Schweißdrüsen verstopfen.
Bei Erwachsenen bilden sich die Hautbläschen vor allem in Situationen, in denen der Schweiß auf der Haut nicht verdunsten kann. Das ist etwa bei hoher Luftfeuchtigkeit (schwüle Hitze), enganliegender oder nicht-atmungsaktiver Kleidung der Fall.
Besonders häufig entwickelt sich der Hitzeausschlag bei Reisen in tropische Regionen. Die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert, dass der Schweiß verdunstet, besonders bei nicht akklimatisierten Menschen. Typischerweise treten die Bläschen innerhalb weniger Tage auf.
Ein Arztbesuch ist dann notwendig, wenn sich die Haut entzündet oder der Juckreiz sehr stark ist. Mögliche Ansprechpartner bei Hitzepickeln sind der Kinderarzt, der Hausarzt oder der Hautarzt. Die Diagnose stellt der Arzt anhand der typischen Hautveränderungen und der Vorgeschichte des Patienten.
Ein Hitzeausschlag ist meist harmlos, die Bläschen heilen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen vollständig ab.
Bei Miliaria cristallina und alba sind die Bläschen so oberflächlich, dass sie entweder von selbst oder bei leichter Berührung platzen. Ist die Haut nicht mehr der Hitze ausgesetzt, vom Schweiß befreit und getrocknet, verschwinden die Bläschen auch ohne Behandlung innerhalb weniger Stunden.
Bei rötlichen Hitzepickeln (Miliaria rubra/profunda) ist die Haut entzündet. An diesen Stellen haben Hautbakterien die Chance, in die Haut einzudringen und eine zusätzliche bakterielle Entzündung auszulösen. Mediziner sprechen von einer Sekundärinfektion.
In Hautfalten, wo es feucht und warm ist, wie beispielsweise in der Leiste oder unter den Brüsten, fühlen sich Pilzsporen wohl. Ein Pilzbefall der Haut äußert sich durch nässende, fleckige Rötungen.
Tipps, um den Schwitzbläschen vorzubeugen:
Tipps für Reisen in tropische Regionen:
Bei Reisen in tropische Gebiete ist es wichtig, die Haut langsam an die hohe Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen. Meiden Sie vor allem in den ersten Tagen die pralle Sonne, und verzichten Sie auf körperliche Anstrengung. Weite und atmungsaktive Kleidung, beispielsweise aus Baumwolle, lassen den Schweiß auf der Haut besser verdunsten.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Astrid Leitner studierte in Wien Tiermedizin. Nach zehn Jahren in der veterinärmedizinischen Praxis und der Geburt ihrer Tochter wechselte sie – mehr zufällig – zum Medizinjournalismus. Schnell war klar: Das Interesse an medizinischen Themen und die Liebe zum Schreiben ergeben für sie die perfekte Kombination. Astrid Leitner lebt mit Tochter, Hund und Katze in Wien und Oberösterreich.
Hitzepickel
Kurzübersicht
Wie sehen Hitzepickel aus?
Symptome bei Miliaria cristallina/alba
Symptome bei Miliaria rubra/profunda
Typische Stellen für Hitzepickel
Was kann man gegen Hitzepickel tun?
Was kann man selbst tun?
Medikamente
Welche Ursachen haben Hitzepickel?
Beschreibung
Formen von Hitzepickel
Wer ist betroffen?
Untersuchung und Diagnose
Krankheitsverlauf und Prognose
Kann man Hitzepickeln vorbeugen?
Autoren- & Quelleninformationen