Illness name: demenz
Description:
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Mit
Demenz
bezeichnet man eine anhaltende oder fortschreitende Beeinträchtigung des Gedächtnisses, des Denkens oder anderer Hirnleistungen. Die Ursache dafür kann unterschiedlich sein. So gibt es verschiedene Demenzformen wie die Alzheimer-Krankheit und die vaskuläre Demenz. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Was ist Demenz (Definition)? Welche Formen gibt es? Woran erkennt man die Demenz? Wie wird sie diagnostiziert und behandelt?
Der Begriff Demenz bezeichnet keine bestimmte Krankheit, sondern das gemeinsame Auftreten bestimmter Symptome (= Syndrom), die unterschiedlichste Ursachen haben können. Insgesamt umfasst der Begriff mehr als 50 Krankheitsformen (wie Alzheimer-Krankheit und vaskuläre Demenz).
Allen Demenzformen gemeinsam ist die
anhaltende oder fortschreitende Beeinträchtigung des Gedächtnisses, des Denkens und/oder anderer Hirnleistungen
. Oft kommen weitere Symptome (etwa im zwischenmenschlichen Verhalten) hinzu.
Unter den Begriff "
primäre Demenz
" fallen alle Demenzformen, die eigenständige Krankheitsbilder sind. Sie haben ihren Ursprung im Gehirn, wo immer mehr Nervenzellen absterben.
Die häufigste primäre Demenz (und generell die häufigste dementielle Erkrankung) ist die Alzheimer-Krankheit. An zweiter Stelle folgt die vaskuläre Demenz. Weitere primäre Demenzformen sind die Frontotemporale und die Lewy-Körperchen-Demenz.
Als "
sekundäre Demenz"
werden dementielle Erkrankungen bezeichnet, die durch Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht werden wie etwa durch Alkoholsucht, Schilddrüsenerkrankungen oder ausgeprägte Vitamin-Mangelzustände. Sekundäre Demenzformen sind eher selten – sie machen ungefähr zehn Prozent aller Fälle von Demenz aus.
Es gibt auch
Mischformen
dementieller Krankheitsprozesse, insbesondere Mischformen von Alzheimer-Krankheit und vaskulärer Demenz.
Die
Pseudodemenz
ist keine "echte" Demenz und zählt daher weder zu den primären noch zu den sekundären Demenzformen. Sie ist ein Symptom – meist der schweren
Depression
.
Eine andere Einteilung der Krankheitsbilder orientiert sich daran, wo die Veränderungen im Gehirn auftreten: Die
kortikale Demenz
geht mit Veränderungen in der Hirnrinde (lateinisch: Cortex cerebri) einher. Das ist etwa bei der Alzheimer-Krankheit und der Frontotemporalen Demenz der Fall.
Als
subkortikale Demenz
bezeichnet man dagegen dementielle Erkrankungen mit Veränderungen unterhalb der Hirnrinde oder in tieferen Schichten des Gehirns. Dazu gehört etwa die Subkortikale Arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE), eine Form von vaskulärer Demenz.
Diese Einteilung ist allerdings nicht unproblematisch, weil es zahlreiche Misch- und Übergangsformen gibt. So kann etwa eine Demenz mit Lewy-Körperchen sich entweder als kortikale oder als Mischform manifestieren.
Der Begriff
Dementielles Syndrom
wird oft mit "Demenz" gleichgesetzt. Man versteht darunter einen allgemeinen intellektuellen Abbau, also zum Beispiel Gedächtnis- und Orientierungsstörungen sowie Sprachstörungen. Mit der Zeit verändert sich oft auch die Persönlichkeit des Patienten.
Vom Dementiellen Syndrom unterscheiden muss man die Pseudodemenz. Dieser Begriff umfasst
vorübergehend auftretende Hirnleistungsstörungen
, die durch eine Denk- und Antriebshemmung vorgetäuscht werden. Am häufigsten entsteht eine Pseudodemenz im Rahmen einer schweren Depression. Wird die Depression richtig behandelt, klingen die Symptome der Pseudodemenz in der Regel wieder ab.
Mehr zum Thema Dementielles Syndrom und Pseudodemenz erfahren Sie im Beitrag
Dementielles Syndrom
.
Weil vor allem ältere Menschen dement werden, spricht man oft auch von Altersdemenz. Dieser Begriff ist aber nicht gleich zu setzen mit der "senilen Demenz": Mit letzterem ist die "senile Demenz vom Alzheimer-Typ" (SDAT) gemeint – eine Manifestation der Alzheimer-Krankheit im höheren Alter. Im Gegensatz dazu steht die präsenile Alzheimer-Krankheit, die meist schon im fünften oder sechsten Lebensjahrzehnt auftritt.
Heute werden präsenile und senile Demenz vom Alzheimer-Typ meist zusammenfassend als Alzheimer-Krankheit oder Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) bezeichnet.
Bei einer Demenz geht langfristig die geistige Leistungsfähigkeit verloren. Im Detail hängen die Demenz-Symptome davon ab, um welche Erkrankung es sich genau handelt – also etwa um Alzheimer oder vaskuläre Demenz.
Kann man Demenz aufhalten?
Eine Demenz ist nicht heilbar. Auch neuesten Studien zufolge gibt es momentan keine Substanz auf dem Markt, die das Denken oder Gedächtnis wirklich verbessert und/oder den Verlauf der Erkrankung verlangsamt. Was jedoch sehr gut möglich ist: das Wohlbefinden der Kranken und der Angehörigen zu erhalten. Dabei helfen gute Pflege, gegebenenfalls Schmerzlinderung, Schlafhilfen und eine Therapie der Verhaltensstörungen.
Sollte man Betroffenen die Diagnose mitteilen?
Ich persönlich bin mit der Diagnose Demenz sehr vorsichtig. Hinter einer scheinbaren Demenz kann sich auch eine schwere Depression verbergen, für die es sehr wohl medikamentöse Hilfe gibt. Aus meiner Sicht ist es problematisch, eine schwere Diagnose in den Raum zu stellen, wenn es keine vernünftige Therapie oder Heilung gibt. Im Behandlungsverlauf kann man beobachten, wie die Erkrankung verläuft und gegebenenfalls die Diagnose Demenz benennen.
Haben Sie noch einen speziellen Rat für Betroffene oder Angehörige?
Bewegen Sie sich als Betroffener viel, pflegen Sie Freundschaften und Hobbys, und versuchen Sie so lange wie möglich eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben! Genießen Sie das Leben! Sprechen Sie als Angehöriger frühzeitig mit den Ärzten über Therapie- und Unterbringungsoptionen, dann verstehen Sie die Erkrankung besser und können gezielt helfen. Achten Sie bei allem Kümmern aber auch auf Ihre eigenen Bedürfnisse und gönnen Sie sich Abwechslung und Auszeiten.
In ihrer Praxis in München bietet die Neurologin auch eine eigene Kopfsprechstunde an, in der mit umfassendere Differentialdiagnostik Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen auf den Grund gegangen wird.
Beginnende Demenz-Symptome bei Alzheimer (und vielen anderen Demenz-Formen) sind Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis: Die Betroffenen werden zunehmend vergesslich, verlegen häufig Sachen und können sich nur schwer konzentrieren. Manchmal fallen ihnen im Gespräch gängige Begriffe plötzlich nicht mehr ein. Orientierungsprobleme in fremder Umgebung sind ebenfalls erste Anzeichen der Demenz vom Alzheimer-Typ.
Fortgeschrittene Demenz-Symptome bei Alzheimer-Patienten betreffen das Langzeitgedächtnis. Die Patienten können sich immer schlechter an die Vergangenheit erinnern. Irgendwann können sie nahestehende Personen nicht mehr erkennen. In späten Demenz-Stadien bauen die Patienten auch körperlich ab und brauchen bei allen Tätigkeiten Hilfe.
Mehr über Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung dieser häufigsten Form von Demenz lesen Sie im Beitrag
Alzheimer-Krankheit
.
Die Vaskuläre Demenz ist die Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Es zeigen sich hier oft ähnliche Demenz-Symptome wie bei Alzheimer. Allerdings hängt das genaue Krankheitsbild bei der Vaskulären Demenz davon ab, wo im Gehirn des Patienten die Durchblutungsstörungen auftreten und wie ausgeprägt sie sind.
Mögliche Symptome sind zum Beispiel Probleme beim aufmerksamen Zuhören, zusammenhängenden Reden und bei der Orientierung. Diese Demenz-Anzeichen gibt es auch bei Alzheimer, sie treten aber bei der Vaskulären Demenz oft früher und heftiger auf. Außerdem kann das Gedächtnis bei der Vaskulären Demenz länger erhalten bleiben.
Weitere mögliche Anzeichen einer Vaskulären Demenz sind zum Beispiel Gangstörungen, Verlangsamung, Störungen der Blasenentleerung, Konzentrationsstörungen, Wesensänderungen und psychiatrische Symptome wie Depression.
Mehr über Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung dieser zweithäufigsten Demenz-Form lesen Sie im Beitrag
Vaskuläre Demenz
.
Auch die Lewy-Körperchen-Demenz äußert sich mit ähnlichen Demenz-Symptomen wie die Alzheimer-Krankheit. Allerdings zeigen viele Patienten schon im Frühstadium der Erkrankung
Halluzinationen
(Sinnestäuschungen). Dafür bleibt das Gedächtnis meist länger erhalten als bei Alzheimer.
Darüber hinaus zeigen viele Menschen mit
Lewy-Body-Demenz
Symptome von Parkinson. Dazu zählen etwa steife Bewegungen, unwillkürliches Zittern und eine instabile Körperhaltung. Deshalb schwanken und stürzen die Betroffenen gehäuft.
Eine weitere Besonderheit bei dieser Demenz-Form ist, dass die körperliche und geistige Verfassung der Patienten manchmal stark schwanken. Zeitweise sind die Betroffenen unternehmenslustig und hellwach, dann wieder verwirrt, orientierungslos und in sich gekehrt.
Mehr über Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung dieser Demenz-Form lesen Sie im Beitrag
Lewy-Body-Demenz
.
Einen ganz anderen Verlauf zeigt die Frontotemporale Demenz - auch Pick-Krankheit oder Morbus Pick genannt. Typische Demenz-Symptome sind hier Veränderungen der Persönlichkeit und oft seltsamens Verhalten: Die Betroffenen sind meist leicht reizbar, aggressiv und verhalten sich taktlos oder peinlich. Maßloses Essen und Teilnahmslosigkeit (Apathie) sind ebenfalls möglich.
Aufgrund des auffälligen und unsozialen Verhaltens vieler Patienten wird oft erst eine psychische Störung anstelle einer Demenz vermutet. Erst im fortgeschrittenen Stadium der Pick-Krankheit treten typische Demenz-Symptome wie Gedächtnisprobleme auf. Zudem verarmt die Sprache der Patienten.
Mehr über Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung dieser selteneren Demenz-Form lesen Sie im Beitrag
Frontotemporale Demenz
.
"Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer & Demenz?" Diese Frage stellen sich manche Betroffene und ihre Angehörigen in der Annahme, es würde sich dabei um zwei verschiedene Krankheitsbilder handeln. Tatsächlich aber ist Alzheimer – wie bereits oben erwähnt – nur eine Form von Demenz, und zwar die weitaus häufigste. Korrekterweise müsste die Frage also lauten, was der Unterschied zwischen Alzheimer und anderen Demenzformen ist – wie etwa der vaskulären Demenz.
Ein typischer Unterschied zwischen diesen beiden häufigsten Demenzformen betrifft den Krankheitsbeginn und Verlauf: Alzheimer beginnt meist schleichend, und die Symptome verschlechtern sich langsam. Dagegen setzt die vaskuläre Demenz oft plötzlich ein, und die Symptome nehmen schubweise zu.
So viel zur Theorie - die Praxis sieht aber oft etwas anders aus. Jede Demenz kann von Patient zu Patient unterschiedlich verlaufen, was die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Krankheitsformen erschwert. Zudem gibt es Mischformen, etwa von Alzheimer und vaskulärer Demenz. Die Betroffenen zeigen Merkmale beider Demenzformen, weshalb eine Diagnose oft schwierig ist.
Mehr über Gemeinsamkeiten und Unterschiede wichtiger Demenzformen lesen Sie im Beitrag
Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?
In den meisten Fällen von Demenz handelt es sich um eine primäre Erkrankung (primäre Demenz), also eine eigenständige Erkrankung mit Ursprung im Gehirn: Bei den Betroffenen sterben sukzessive Nervenzellen ab, und die Verbindungen zwischen den Nervenzellen gehen verloren. Mediziner sprechen hier von neurodegenerativen Veränderungen. Ihre genaue Ursache variiert je nach Form von primärer Demenz und ist oft nicht restlos geklärt.
Bei der häufigsten Form von Demenz bilden sich im Gehirn sogenannte Plaques. Das sind Ablagerungen eines krankhaften Proteins (Beta-Amyloid). Mediziner vermuten, dass diese Plaques die Alzheimer-Krankheit mitverursachen oder zumindest begünstigen.
Warum sich die Plaques bilden, ist nicht genau bekannt. Selten – in etwa einem Prozent der Fälle – sind die Ursachen genetischer Natur: Veränderungen im Erbgut (Mutationen) führen zur Plaque-Bildung und zum Krankheitsausbruch. Solche Mutationen machen eine Alzheimer-Demenz vererbbar. In den allermeisten Fällen weiß man aber nicht genau, warum jemand an Alzheimer erkrankt ist.
Bei der vaskulären (gefäßbedingten) Demenz führen Durchblutungsstörungen im Gehirn zum Absterben von Nervenzellen. Sie können zum Beispiel die Folge von mehreren kleinen Schlaganfällen (durch Gefäßverschluss) sein, die gleichzeitig oder zeitlich versetzt in einer Hirnregion auftreten ("Multi-Infarkt-Demenz"). Manchmal entsteht die vaskuläre Demenz auch auf der Basis einer größeren Hirnblutung, etwa bei Bluthochdruck-Patienten.
Seltenere Ursachen der vaskulären Demenz sind zum Beispiel Gefäßentzündungen sowie genetische Erkrankungen.
Bei der Lewy-Body-Demenz lagern sich in den Nervenzellen der Großhirnrinde Eiweißreste des Transportproteins Alpha-Synuclein ab, das unter anderem die Dopamin-Ausschüttung reguliert. Diese sogenannten Lewy-Körperchen behindern die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Warum sie sich bilden, ist meist unbekannt. Ganz selten ist die Erkrankung genetisch bedingt.
Bei der Frontotemporalen Demenz sterben nach und nach Nervenzellen in Stirn- und Schläfenlappen des Großhirns ab. Auch hier ist die Ursache größtenteils unbekannt. Teilweise sind die Erkrankungsfälle genetisch bedingt.
Die seltenen sekundären Demenzen werden durch andere Erkrankungen oder Medikamente verursacht. Sie können zum Beispiel durch Alkoholsucht, Schilddrüsenstörungen, Lebererkrankungen, Infektionen (z.B. HIV-Enzephalitis,
Neuroborreliose
) oder eine Vitamin-Unterversorgung ausgelöst werden. Auch Medikamente sind mögliche Demenz-Ursachen.
Höheres Alter und eine entsprechende genetische Veranlagung steigern das Risiko einer dementiellen Erkrankung. Weitere Risikofaktoren sind zum Beispiel
Bluthochdruck
, Zuckerkrankheit (
Diabetes mellitus
),
Herzrhythmusstörungen
,
hoher Cholesterinspiegel
, Depressionen, Schädelhirnverletzungen, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht.
Auch Menschen mit geringer geistiger, sozialer und körperlicher Aktivität sind anfälliger für eine Demenzkrankheit.
Dass man im Alter öfters etwas vergisst, ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Wenn bei Ihnen die
Vergesslichkeit
aber über Monate anhält oder sogar zunimmt, sollten Sie zum Hausarzt gehen. Er kann Sie bei Verdacht auf eine dementielle Erkrankung an einen Spezialisten (neurologische Praxis oder Gedächtnisambulanz) überweisen.
Der Arzt wird Sie zunächst zu Ihren Beschwerden und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand befragen. Er wird auch fragen, ob Sie irgendwelche Medikamente einnehmen und wenn ja, welche. Denn viele Präparate können die Hirnleistung vorübergehend oder dauerhaft verschlechtern. Während dieses
Anamnese-Gesprächs
achtet der Arzt auch darauf, wie gut Sie sich auf das Gespräch konzentrieren können.
Oft unterhält sich der Arzt auch mit nahen Angehörigen. Er fragt sie etwa, ob der Patient unruhiger oder aggressiver ist als früher, nachts sehr aktiv ist oder Sinnestäuschungen hat.
Mithilfe verschiedener Tests kann der Arzt feststellen, ob Sie an einer dementiellen Erkrankung leiden und wie ausgeprägt diese ist. Häufig verwendete Demenztests sind etwa der
Uhrentest
,
MMST
und
DemTect
. Sie sind einfach durchzuführen und nehmen nicht viel Zeit in Anspruch. Ihre Aussagekraft bei leichtgradiger und fraglicher Demenz ist aber begrenzt. Außerdem eignen sich diese kognitiven Kurztests nicht, um die verschiedenen Demenzen gegeneinander abzugrenzen.
Der Uhrentest hilft, eine Demenz frühzeitig zu erkennen. Dazu wird er aber immer mit einem weiteren Test kombiniert: Das Ergebnis des Uhrentests allein reicht für eine Diagnose nicht aus.
Der Ablauf des Uhrentests ist ganz einfach: In einen Kreis sollen Sie die Zahlen 1 bis 12 eintragen, und zwar so, wie sie auf einem Ziffernblatt angeordnet sind. Außerdem sollen Sie den Stunden- und Minutenzeiger so einzeichnen, dass sich eine bestimmte Uhrzeit ergibt (zum Beispiel 11:10 Uhr).
Bei der Auswertung prüft der Arzt zum Beispiel, ob die Zahlen und Zeiger richtig eingezeichnet und die Ziffern gut lesbar sind. Aus Fehlern und Abweichungen kann er auf eine mögliche Demenz schließen. So platzieren Menschen mit beginnender Demenz oftmals den Minutenzeiger falsch, aber den Stundenzeiger richtig.
Mehr über dieses Testverfahren lesen Sie im Beitrag
Uhrentest
.
Die Abkürzung MMST steht für "Mini Mental Status Test". Es handelt sich dabei um einen sehr häufig verwendeten Demenztest. Sie müssen dabei einen einfachen Fragebogen ausfüllen, der verschiedene Hirnleistungen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Rechnen prüft. Auch Ihre Orientierungsfähigkeit wird getestet mit Fragen wie "Welche Jahreszeit haben wir?" oder "In welcher Ortschaft sind wir gerade?". Jede Antwort wird mit einer Punktezahl bewertet.
Am Ende des Tests werden alle erzielten Punkte zusammengezählt. Anhand des Ergebnisses wird der Schweregrad einer Demenz abgeschätzt. Hinsichtlich Alzheimer – der weitaus häufigsten Form von Demenz - unterscheidet man dabei folgende Demenz-Stadien:
Mehr über den Ablauf und die Auswertung des "Mini-Mental-Status-Test" erfahren Sie im Beitrag
MMST
.
Die Kurzbezeichnung DemTect steht für "Demenz Detection". Der etwa zehnminütige Test prüft verschiedene kognitive Fähigkeiten wie zum Beispiel das Gedächtnis. Dazu werden Ihnen zehn Begriffe vorgelesen (Hund, Lampe, Teller etc.), die Sie anschließend wiederholen müssen. Die Reihenfolge ist dabei egal. Gezählt wird, wie viele der Begriffe Sie sich merken konnte.
In einer weiteren Aufgabe sollen Sie möglichst viele Dinge aufzählen, die man in einem Supermarkt kaufen kann. Damit wird die semantische Wortflüssigkeit geprüft.
Für jede Aufgabe werden Punkte vergeben. Am Ende des Tests zählt man alle Punkte zusammen. Aus dem Gesamtergebnis lässt sich abschätzen, ob und wie stark Ihre kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist.
Lesen Sie mehr über dieses Testverfahren im Beitrag
DemTect
Eine körperliche Untersuchung ist wichtig, um andere Erkrankungen als Ursache für die vermuteten Demenz-Symptome auszuschließen. Außerdem lässt sich so Ihre körperliche Verfassung feststellen. Der Arzt misst zum Beispiel Ihren Blutdruck, prüft Ihre Muskelreflexe und die Reaktion Ihrer Pupillen auf Licht.
Zur Demenzdiagnostik gehören auch
Blutuntersuchungen
. Dabei werden das Blutbild erstellt und verschiedene Blutwerte ermittelt (
Elektrolyte
wie
Natrium
und
Kalium
, Nüchtern-Blutzucker,
Blutsenkung
, Harnstoff,
Vitamin B12
,
Schilddrüsenwerte
,
Gamma-GT
etc.). So lässt sich feststellen, ob möglicherweise eine sekundäre Demenz vorliegt, die etwa durch eine Schilddrüsenerkrankung oder einen Mangel an Vitamin B12 ausgelöst wird.
In manchen Fällen sind
weitergehende Laboruntersuchungen
notwendig, etwa wenn der Demenz-Patient auffallend jung ist oder die Symptome sehr schnell fortschreiten. Dann ordnet der Arzt zum Beispiel ein Drogenscreening, Urinuntersuchungen und/oder einen Test auf
Borreliose
,
Syphilis
und HIV an.
Ergibt sich aus der
Anamnese
und den bisherigen Untersuchungen der Verdacht auf eine entzündliche Gehirnerkrankung, sollte eine
Probe des Nervenwassers
(
Liquor
) aus der
Lendenwirbelsäule
entnommen (
Lumbalpunktion
) und im Labor analysiert werden. Dies kann Hinweise auf die Alzheimer-Krankheit geben: Charakteristische Veränderungen der Konzentration bestimmter Eiweiße (Amyloid-Protein und tau-Protein) im Liquor deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Alzheimer hin.
Bildgebende Untersuchungen des Gehirns dienen dazu, behandelbare Ursachen einer Demenz (wie einen Tumor) auszuschließen. Außerdem helfen sie, zwischen den verschiedenen Formen einer primären Demenz (Alzheimer, vaskuläre Demenz etc.) zu unterscheiden.
Zum Einsatz kommen vor allem
Computer-
(
CT
) und
Magnetresonanztomografie
(MRT, auch
Kernspintomografie
genannt). Manchmal werden aber auch noch andere Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehört zum Beispiel eine
Ultraschall-Untersuchung der Halsgefäße
bei Verdacht auf eine vaskuläre Demenz. In unklaren Fällen von Lewy-Body-Demenz kann eine
nuklearmedizinische Untersuchung
sinnvoll sein (Positronen-Emissions-Tomografie =
PET
, Single-Photon-Emissions-Computertomografie = SPECT).
Besteht der Verdacht, dass die Demenzerkrankung erblich bedingt ist, sollte dem Patienten eine genetische Beratung und Untersuchung angeboten werden. Das Ergebnis des Gentests hat zwar keinen EInfluss auf die Therapie. Manche Patienten möchten aber genau wissen, ob sie tatsächlich ein krankheitsauslösendes Gen in sich tragen oder nicht.
Trotz verschiedener Behandlungsmöglichkeiten bei Demenz – heilbar ist die Erkrankung in der Regel nicht (Ausnahme: manche sekundäre Demenzen). Stattdessen zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Das hilft den Patienten, möglichst lang ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Die Demenztherapie setzt sich aus einer
medikamentösen Behandlung
und
nicht-medikamentösen Maßnahmen
zusammen. Für jeden Patienten wird ein individuell passender Therapieplan erstellt. Vor allem bei der Wahl der nicht-medikamentösen Maßnahmen sollten die Persönlichkeit und Wünsche des Patienten berücksichtigt werden. Die Erfolgsaussichten der Behandlung sind umso größer, je früher mit der Therapie begonnen wird.
In der medikamentösen Demenz-Therapie werden vor allem sogenannte Antidementiva eingesetzt. Sie beeinflussen verschiedene Botenstoffe im Gehirn. Dadurch können sie die geistige Leistungsfähigkeit der Patienten erhalten. Allerdings wirken Antidementiva meist nur eine begrenzte Zeit.
Antidementiva wurden vor allem in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit erprobt. Zugelassene Vertreter sind Acetylcholinesterasehemmer und der Glutamat-Antagonist (NMDA-Antagonist) Memantin.
Acetylcholinesterasehemmer
(wie
Donepezil
oder Rivastigmin) hemmen im Gehirn ein Enzym, das den Nervenbotenstoff Acetylcholin abbaut. Dieser Botenstoff ist für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen wichtig. Er wird bei Alzheimer-Patienten nicht in ausreichender Menge produziert, was zu den Symptomen beiträgt. Acetylcholinesterasehemmer können diesen Botenstoff-Mangel in frühen und mittleren Alzheimer-Stadien ausgleichen. Dann können Patienten ihr Alltagsleben wieder besser meistern. Zudem bleiben Hirnleistungen wie Denken, Lernen und Erinnern länger erhalten.
Auch bei anderen Krankheitsformen wie Lewy-Körperchen-Demenz und Mischformen werden oft Acetylcholinesterasehemmer eingesetzt.
Der
Glutamat-Antagonist
Memantin
blockiert im Gehirn die Andockstellen für den Nervenbotenstoff Glutamat. Dessen Konzentration kann etwa bei Alzheimer erhöht sein, was auf Dauer die Nervenzellen zerstört. Vor dieser irreversiblen Nervenschädigung schützen Memantine (Neuroprotektion). Sie werden in mittleren und späten Stadien der Alzheimer-Krankheit angewendet.
Oft werden auch Präparate auf der Basis der Heilpflanze Ginkgo biloba bei Demenz empfohlen. Sie gelten als schwächer wirksam, können aber ergänzend eingesetzt werden.
Wenn Menschen erfahren, dass sie dement sind, entwickeln sie oftmals eine depressive Verstimmung. Auch der Untergang von Hirnzellen selbst kann für eine Depression verantwortlich sein. In solchen Fällen kann der Arzt
Antidepressiva
verschreiben. Sie wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd.
Manche Patienten werden aggressiv und unruhig, leiden unter Sinnestäuschungen oder Verfolgungswahn. Solche Symptome lassen sich mit
Neuroleptika
(wie
Risperidon
,
Melperon
oder
Pipamperon
) lindern. Der Einsatz dieser Medikamente wird aufgrund der starken Nebenwirkungen aber sehr sorgfältig geprüft und zeitlich begrenzt.
Bei vaskulärer Demenz sollten Risikofaktoren und Grunderkrankungen, die zu weiteren Gefäßschäden führen können, behandelt werden. Dazu gehört zum Beispiel die Gabe von
Antihypertensiva
bei Bluthochdruck und von
Lipidsenkern
bei erhöhten Blutfettwerten (wie erhöhtem Cholesterinspiegel).
Die Diagnose Demenz löst bei vielen Menschen Unsicherheit, Ängste, Depressionen oder Aggressivität aus. Ein Psychologe oder Psychotherapeut kann im Rahmen einer Verhaltenstherapie den Betroffenen helfen, mit ihrer Krankheit besser umzugehen. Somit eignet sich eine Verhaltenstherapie besonders für Patienten in frühen Demenz-Stadien.
Ein kognitives Training kann vor allem in frühen und mittleren Krankheitsstadien das Fortschreiten der Demenz bremsen. Dabei werden geistige (kognitive) Fähigkeiten trainiert, also zum Beispiel das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Orientierung. In Einzel- oder Gruppentherapie müssen die Patienten zum Beispiel Begriffe erraten, Farben benennen und Reime ergänzen. Das kognitive Training soll für jeden Patienten so gestaltet sein, dass es weder eine Unter- noch eine Überforderung darstellt.
In frühen bis mittleren Demenz-Stadien kann eine autobiografische Arbeit sinnvoll sein: In Gesprächen (Einzel- oder Gruppentherapie) soll der Patient mithilfe von Fotos, Büchern und persönlichen Gegenständen an frühere positive Erlebnisse anknüpfen und von ihnen erzählen. Diese autobiografische Arbeit hält die Erinnerungen eines Demenz-Patienten an sein früheres Leben wach und stärkt das Gefühl für die eigene Identität.
In der Realitätsorientierung trainieren die Patienten, sich räumlich und zeitlich zu orientieren und Personen und Situationen besser einzuordnen. Die zeitliche Orientierung lässt sich etwa mit Uhren, Kalendern und Bildern von Jahreszeiten unterstützen. Damit sich Patienten räumlich besser zurechtfinden (etwa in ihrem Zuhause), können zum Beispiel die verschiedenen Wohnräume (Bad, Küche, Schlafzimmer etc.) mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet werden.
Die Realitätsorientierung ist in allen Krankheitsstadien sinnvoll. Sie kann einzeln oder in Gruppen trainiert werden.
Der Sinn der Musiktherapie bei einer dementiellen Erkrankung beruht auf der Tatsache, dass Musik positive Erinnerungen und Gefühle hervorrufen kann. In frühen Demenz-Stadien können Patienten – einzeln oder gemeinsam – selbst ein Instrument spielen (Trommel, Triangel, Glockenspiel etc.) oder singen. Bei fortgeschrittener Demenz kann zumindest das Hören vertrauter Melodien einen Patienten beruhigen oder seine Schmerzen lindern.
Damit Patienten in frühen bis mittleren Stadien von Demenz möglichst lange alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Kochen oder Zeitunglesen bewältigen können, sollten sie diese Aktivitäten mit einem Therapeuten regelmäßig üben.
In mittleren bis schweren Krankheitsstadien können Tanzen, Massagen und Berührungsreize zu körperlicher Aktivität ermuntern. Das kann dem Patienten Freude bereiten und sein Wohlbefinden verbessern.
Bei der Milieutherapie geht es darum, die Umwelt des Patienten demenzgerecht zu gestalten. Die Betroffenen sollen sich in ihren Wohn- und Lebensräumen sicher und wohl fühlen. Die Räume sollten daher möglichst passend gestaltet sein. So werden zum Beispiel glattes Holz und weiche Stoffe von den meisten Patienten als sehr angenehm empfunden. Bekannte Düfte (etwa als Raumduft) und Lieblingsblumen können den Patienten Freude bereiten, sie beruhigen oder aufmuntern und schöne Erinnerungen wecken.
Früher oder später brauchen Demenz-Patienten Hilfe im Alltag, zum Beispiel beim Ankleiden, Waschen, Einkaufen, Kochen und Essen. Die Patienten und ihre Angehörige sollten sich deshalb möglichst frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und sich um die Planung künftiger Pflege kümmern.
Wichtige Fragen, die geklärt werden müssen, sind zum Beispiel: Kann und will der Demenzkranke in seiner eigenen Wohnung bleiben? Welche Hilfe braucht er ihm Alltag? Wer kann diese Hilfe leisten? Welche Angebote der ambulanten Pflege gibt es? Falls eine Pflege zuhause nicht möglich ist – welche Alternativen kommen in Frage?
Alles Wichtige rund um Themen wie Pflege in der Familie, ambulante Pflegekräfte und Pflegeheim lesen Sie im Beitrag
Pflegeplanung: Demenz
.
Wenn die eigene geistige Leistungsfähigkeit zusehends nachlässt, ist das für viele Betroffene frustrierend und beängstigend. Auch die Angehörigen kommen oft nur schwer mit der Demenzerkrankung und ihren Folgen zurecht.
Dabei erfordert der
Umgang mit Demenz
vor allem Geduld und Verständnis - sowohl vom Patienten selbst als auch von den Angehörigen und Betreuern. Darüber hinaus lässt sich viel tun, um den geistigen Abbau zu bremsen. Dazu gehört, die vorhandenen kognitiven Fähigkeiten regelmäßig zu trainieren, etwa durch Lesen oder das Lösen von Kreuzworträtseln. Auch andere Hobbies wie Stricken, Tanzen oder das Bauen von Modellflugzeugen sollte man weiterführen - gegebenenfalls mit notwendigen Anpassungen (wie leichtere Strickmuster oder einfachere Tänze).
Nicht zuletzt profitieren Demenz-Patienten auch von einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßigem Sport und einem strukturierten Tagesablauf.
Mehr Tipps für den Alltag mit Demenz lesen Sie im Beitrag
Umgang mit Demenz
.
Es gibt viele verschiedene Verbände, Institutionen und Organisationen, die Demenz-Kranken und ihren Angehörigen Informationen und Unterstützung bieten. Dazu gehören zum Beispiel die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft, die Deutsche Seniorenliga und der Verein "Freunde alter Menschen".
Wer das eigene Zuhause für einen älteren Menschen oder Demenzkranken sinnvoll umbauen möchte, kann sich für Tipps und Informationen an die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e.V. wenden. Ist ein Umzug in ein Senioren- oder Pflegeheim nötig, bietet Heimverzeichnis.de Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Einrichtung.
Mehr über diese und weitere Anlaufstellen für Demenz-Patienten und ihre Angehörigen finden Sie im Beitrag
Hilfe bei Demenz
.
Bei jeder Form von Demenz geht langfristig die geistige Leistungsfähigkeit verloren. Auch die Persönlichkeit des Patienten wird unumkehrbar (irreversibel) beeinträchtigt.
Im Einzelfall kann der Demenz-Verlauf aber von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausfallen. Er hängt vor allem von der Art der Erkrankung ab. So tritt zum Beispiel eine Vaskuläre Demenz oft plötzlich auf und verschlechtert sich schubweise. In den meisten Fällen beginnt eine Demenz aber schleichend und schreitet langsam fort.
Darüber hinaus kann ein Demenz-Patient mal "gute" und mal "schlechte" Tage haben. Auch im Tagesverlauf kann der Zustand des Patienten variieren. So ist bei vielen Betroffenen die Demenz abends stärker als tagsüber.
Die Verhaltensweisen der Demenzkranken sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Manche Patienten werden zunehmend aggressiv, andere bleiben freundlich und ruhig. Einige Patienten sind noch lange Zeit körperlich fit, andere werden bettlägerig.
Insgesamt gilt: Der Demenz-Verlauf kann individuell sehr unterschiedlich sein. Er lässt sich auch nur schwer vorhersagen.
Demenz ist nicht heilbar. Mit Aktivierung, Beschäftigung und menschlicher Zuwendung lässt sich aber die Lebensqualität von Demenzkranken deutlich verbessern. Außerdem kann die richtige Therapie (Medikamente und nicht-medikamentöse Maßnahmen) helfen, den Demenz-Verlauf vorübergehend aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen.
Viele Faktoren begünstigen eine dementielle Erkrankung. Wenn es gelingt, diese Risikofaktoren zu meiden oder zumindest zu reduzieren, hilft dies, einer Demenz vorzubeugen.
So sollte man zum Beispiel
Bluthochdruck, erhöhte
Blutfettwerte
und Übergewicht behandeln
– nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit dem richtigen Lebensstil. Beispielsweise scheint eine
mediterrane Ernährung
vor Demenz zu schützen: Sie beinhaltet viel Obst und Gemüse, Fisch, Olivenöl und Vollkornbrot. Dagegen sollten Schweinefleisch und Milchprodukte nur in Maßen konsumiert werden.
Von
regelmäßiger Bewegung
profitieren das Gehirn und der restliche Körper in jedem Alter. So regt körperliche Aktivität die Durchblutung und den Stoffwechsel im Gehirn an. Die Nervenzellen sind dadurch aktiver und vernetzen sich besser. Sport und Bewegung im Alltag senken außerdem den Blutdruck und den Cholesterinspiegel und beugen Übergewicht, Diabetes,
Herzinfarkt
,
Schlaganfall
und Depressionen vor. Darüber hinaus hält regelmäßige Bewegung die Gefäße gesund, was vor vaskulärer Demenz schützt. Doch nicht nur zur Vorbeugung eignet sich körperliche Aktivierung: Demenz-Patienten profitieren ebenfalls davon.
Empfehlenswert ist auch
"Gehirntraining"
: Wie die Muskeln sollte auch das Gehirn regelmäßig gefordert werden. Dafür eignen sich zum Beispiel kulturelle Aktivitäten, mathematische Rätsel oder kreative Hobbies. Solche geistige Aktivität in Beruf und Freizeit kann das Risiko einer Demenz reduzieren.
Will man einer Demenz vorbeugen, sollte man außerdem
soziale Kontakte
pflegen. Je mehr man sich unter Leute begibt und mit anderen Menschen austauscht, desto wahrscheinlicher ist man auch im hohen Alter noch geistig fit – ein wichtiger Schutz vor
Demenz
.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Demenz
Kurzübersicht
Was ist Demenz?
Primäre und sekundäre Demenz
Kortikale und subkortikale Demenz
Dementielles Syndrom
Altersdemenz und senile Demenz
Demenz: Symptome
Demenz: „Genießen Sie Ihr Leben!“
Drei Fragen an
Fachärztin für Neurologie und Psychotherapie
Fachärztin für Neurologie und Psychotherapie
Alzheimer-Krankheit
Vaskuläre Demenz
Lewy-Körperchen-Demenz
Frontotemporale Demenz
Unterschied: Alzheimer & Demenz anderer Art
Demenz: Ursachen und Risikofaktoren
Alzheimer-Demenz: Ursachen
Vaskuläre Demenz: Ursachen
Lewy-Body-Demenz: Ursachen
Frontotemporale Demenz: Ursachen
Sekundäre Demenz: Ursachen
Risikofaktoren für Demenz
Demenz: Untersuchungen und Diagnose
Anamnese-Gespräch
Kognitive Demenz-Tests
Uhrentest
MMST
DemTect
Körperliche Untersuchung
Labortests
Bildgebende Verfahren
Genetische Untersuchung
Demenz: Behandlung
Demenz-Medikamente (Antidementiva)
Andere Medikamente bei Demenz
Verhaltenstherapie
Kognitives Training
Autobiografische Arbeit
Realitätsorientierung
Musiktherapie
Ergotherapie
Milieutherapie
Pflegeplanung: Demenz
Umgang mit Demenz
Hilfe bei Demenz
Demenz: Krankheitsverlauf und Prognose
Demenz-Verlauf beeinflussen
Demenz: Vorbeugung
Weiterführende Informationen:
Bücher:
Leitlinien:
Autoren- & Quelleninformationen