Illness name: staublunge

Description:

Staublunge

Von Florian Tiefenböck , Arzt
Florian Tiefenböck

Florian Tiefenböck hat Humanmedizin an der LMU München studiert. Im März 2014 stieß er als Student zu NetDoktor und unterstützt die Redaktion seither mit medizinischen Fachbeiträgen. Nach Erhalt der ärztlichen Approbation und einer praktischen Tätigkeit in der Inneren Medizin am Uniklinikum Augsburg ist er seit Dezember 2019 festes Mitglied des NetDoktor-Teams und sichert unter anderem die medizinische Qualität der NetDoktor-Tools.

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Die Staublunge (Pneumokoniose) ist eine Erkrankung der Lunge. Sie entsteht durch die Einatmung und Ablagerung von anorganischem Staub in den Atemwegen. Das Lungengewebe kann daraufhin vernarben, was seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. Man unterscheidet bösartige von gutartigen Staublungenkrankheiten. Sie zählen zu den am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Lesen Sie alles Wichtige über die Staublunge.

ICD-Codes für diese Krankheit: ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen. J60 J62 J64 J61 J63

Staublunge: Beschreibung

Ärzte bezeichnen die Staublunge als Pneumokoniose (griechisch pneuma = Luft, konis = Staub). Eine Staublunge entsteht, wenn sich das Lungengewebe durch eingeatmeten, anorganischen (mineralischen oder metallischen) Staub krankhaft verändert. Vernarbt und verhärtet sich das Bindegewebe der Lunge , sprechen Fachleute von einer Fibrosierung.

Viele Berufsgruppen sind schädlichem Staub ausgesetzt. Daher zählt die Staublunge zu den häufigsten Berufskrankheiten. Je nach Art des eingeatmeten Staubs unterscheidet man gutartige und bösartige Staublungen-Erkrankungen, die sich in ihrer Gefährlichkeit unterscheiden.

Gutartige Staublunge

Manche Stäube lagern sich lediglich im Lungengewebe ab, lösen dort aber zunächst keine entzündliche Reaktion aus. Im Gegensatz zu bösartigen Stäuben verschlechtert sich die Lungenfunktion bei einer gutartigen Staublunge im Lauf der Zeit nur in Einzelfällen.

gutartige Stäube

Staublungen-Erkrankung

Ruß-, Graphit-, Kohlenstaub

Anthrakose

Eisenstaub

Siderose, Schweißerstaublunge

Bariumstaub

Barytose

Zinnstaub

Stannose

Kaolin (weiße Tonerde zur Porzellanherstellung)

Silikatose (Aluminose)

Antimon (Mineral bspw. für Bleilegierungen)

Antimonose

Talkum (wasserhaltiges Magnesiumsilikat bspw. als Hauptbestandteil des Specksteins)

Talkose

In manchen Fällen sind gutartige Staubarten mit giftigen Stoffen verunreinigt. Ärzte sprechen dabei von einer Mischstaublunge. So lassen sich etwa in Talkum oft Verunreinigungen durch Asbest (Mischstaubasbestose) oder Quarz (Mischstaubsilikose) feststellen. Zusammen mit Kaolin lässt sich manchmal Quarzstaub nachweisen.

Bösartige Staublunge

Bösartige Stäube führen oft zu gefährlichen Lungenveränderungen. Das Lungengewebe vernarbt zunehmend, wodurch die Sauerstoffaufnahme deutlich eingeschränkt sein kann. Im weiteren Verlauf verhärtet sich das Lungengewebe durch Fibrosierung.

bösartige Stäube

Staublungen-Erkrankung

Quarzstaub (Cristobalit, Tridymit)

Silikose

Asbest

Asbestose

Beryllium

Berylliose

Hartmetalle (Wolfram, Titan, Chrom, Molybdän)

Hartmetallpneumokoniose

Zahntecknikermischstaub

Zahntechnikerpneumokoniose

Aluminium

Aluminose

Staublung (verursacht durch anorganische Stäube) stehen Lungenerkrankungen durch organische Stoffe (wie Vogelkot, Getreideschimmel) gegenüber. Diese fallen unter den Begriff exogen-allergische Alveolitis . Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Lungenbläschen infolge einer allergischen Reaktion auf eingeatmete tierische Eiweiße oder Pilzsporen. Betroffen sind meist Landwirte (Farmerlunge) oder Vogelzüchter (Vogelhalterlunge).

Staublunge: Häufigkeit

Außer der Quarz-Staublunge und der Asbest-Staublunge kommen andere Pneumokoniosen nur noch vereinzelt vor. Dies liegt hauptsächlich an den strengen Sicherheits- und Gesundheitsvorkehrungen an gefährdeten Arbeitsplätzen. Für ungefährliche Stäube gilt seit 2018 der allgemeine Staubgrenzwert von 1,25 mg pro Kubikmeter. Überschreiten sie diesen Grenzwert, verstopfen sie die Lungenbläschen vollständig und führen dadurch zu Atemproblemen.

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Silikose

Die Silikose gehört zu den häufigsten Berufskrankheiten der Lunge und findet sich vor allem bei Bergbauarbeitern. Alles Wichtige über Entstehung, Verlauf, Behandlung und Prognose dieser Form der Staublunge lesen Sie im Beitrag Silikose !

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Asbestose

Eine andere bekannte Variante der Staublunge ensteht durch das Einatmen von Asbestfasern, die früher in großem Stil etwa für feuerfeste Dämmstoffe, Fassadenverkleidungen und feuerfeste Schutzkleidung verwendet wurden - bis man ihre lungenschädigende und krebserzeugende Wirkung entdeckt. Lesen Sie mehr über die Asbestose !

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Staublunge: Symptome

Die Anzeichen einer Staublunge können sehr unterschiedlich sein. Insbesondere bei der Ablagerung von gutartigen Stäuben in der Lunge haben Patienten in der Regel keine Beschwerden. Erst nach Jahren entstehen Husten und Atemnot bei körperlicher Belastung. Hat sich das Lungengewebe in Folge eingeatmeter giftiger Stoffe verändert, hängen die Staublungen-Symptome vom Ausmaß der Entzündung beziehungsweise der Fibrose ab. Häufige Beschwerden sind:

  • Bronchitis
  • trockener Husten, der jahrelang anhalten kann
  • Schwäche und Gewichtsverlust
  • Lungenentzündung
  • Atemnot

Bestehen die Lungenveränderungen und die damit einhergehende Sauerstoffarmut des Blutes über einen längeren Zeitraum, werden die Anzeichen einer Staublunge beziehungsweise Lungenfibrose auch äußerlich sichtbar: Die Fingerspitzen verdicken sich und ähneln der Form von Trommelschlegeln ( Trommelschlegelfinger ). Die Haut , insbesondere die Mundschleimhaut , Lippen und Fingerenden, verfärben sich bläulich ( Zyanose ).

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Staublunge: Ursachen und Risikofaktoren

Meistens sind Betroffene über Jahre hinweg schädlichen Stäuben ausgesetzt - oft am Arbeitsplatz. Wichtige Tätigkeiten bzw. Berufsfelder, die das Risiko für Staublunge erhöhen, sind zum Beispiel:

Staub

Risikotätigkeiten bzw. -berufe

Ruß-, Graphit-, Kohlenstaub

Bergbau (v.a. Steinkohle), Bewohner von Industriestädten gefährdeter als Landbewohner

Eisenstaub

Schweißarbeiten

Bariumsulfatstaub

Schwerspatgewinnung (abbaubares Mineral), Tiefbohrtechnik (Barium als Bohrspülung), Einsatz in der Automobilindustrie in Kunststoff und Dämmmatten und als Bestandteil von Schwerbeton

Zinnstaub

v.a. in der Glasindustrie

Kaolin

Gewinnung von weißer Tonerde, Porzellanherstellung

Antimon

Bergbau (Antimongewinnung, Erzbergwerk); Herstellung von Kabelisolierungen, Baumaterialien (z.B. Folien), Elektrogeräten, feuerfesten Textilien und Kunststoffen; Flammschutzmittel bei Farben

Talkum (wasserhaltiges Magnesiumsilikat bspw. als Hauptbestandteil des Specksteins)

Reifenindustrie

Quarzstaub (Cristobalit, Tridymit)

Kies- und Sandindustrie, Sandstrahlarbeiten, Zementherstellung, Erz- und Kohlebergbau

Asbest

Verarbeitung von Isolationsmaterial, Asbestzement, feuerfestem Material; Kunststoffverstärkung; Bauarbeiten

Beryllium

Berylliumgewinnung; Herstellung und Bearbeitung von berylliumhaltigen Legierungen in Flugzeug-, Automobil-, und Raumfahrtbau, Zahntechnik, Kernkraftindustrie, Nuklearwaffen

Hartmetalle (Wolfram, Titan, Chrom, Molybdän)

v.a. Hartmetallarbeiten wie Schleifen, Sintern, Gießen (z.B. Werkzeugfabrikation)

Zahntecknikermischstaub

Zahntechnik

Aluminium

Maschinenbau, Verpackungsindustrie, Bauwesen; Zug-, Automobil-, Flugzeugbau; Gasbetonherstellung, Lack- und Farbindustrie; Raketen und Sprengstoffe; Gefährdung insb. bei Aluminiumschweißarbeiten und Aluminiumpulverherstellung

Entscheidend für die Entstehung einer Staublunge sind:

  • der Zeitraum, in dem man dem Staub ausgesetzt ist
  • die Menge des eingeatmeten Staubs
  • die Größe der Staubpartikel: Größere Staubpartikel werden im Nasen-Rachen-Raum zurückgehalten. Dagegen können die Partikel mit einem Durchmesser von unter 2,5 Mikrometern bis in die Lungenbläschen vordringen und sich dort ablagern.
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Staublunge: Untersuchungen und Diagnose

Der zuständige Arzt für Erkrankungen der Lunge ist der Lungenfacharzt (Pneumologe) oder ein Arbeitsmediziner. Der Arzt wird Ihnen zunächst einige Fragen zum Arbeitsplatz und den Beschwerden stellen, um Ihre Krankengeschichte zu erheben ( Anamnese ). Mögliche Fragen sind etwa:

  • Seit wann bestehen Ihre Beschwerden (z.B. Husten, Kurzatmigkeit)?
  • Haben Sie Auswurf beim Husten?
  • Bekommen Sie schlecht Luft?
  • Fühlen Sie sich ungewöhnlich müde und abgeschlagen?
  • Haben Sie an Gewicht verloren?
  • Welchen Beruf üben Sie aus? Wie lange arbeiten Sie bereits in diesem Beruf?
  • Welchen Beruf haben Sie vor Ihrer momentanen Anstellung ausgeübt?
  • Atmen Sie häufiger Staub ein?
  • Gibt es besondere Schutzmaßnahmen an Ihrem Arbeitsplatz wie das Tragen einer Schutzmaske oder -brille und halten Sie sich daran?
  • Wurden diesbezüglich Feinstaub-Messungen an Ihrem Arbeitsplatz durchgeführt?

Körperliche Untersuchung und Röntgen

Nach dem Arztgespräch folgt eine allgemeine körperliche Untersuchung. Wesentlicher Bestandteil ist dabei das Abhören und Abklopfen der Lunge ( Auskultation und Perkussion).

Anschließend wird Ihre Lunge geröntgt ( Röntgen-Thorax ): Entzündete Lungenareale sind infolge vermehrter Flüssigkeitsansammlung als weißliche Flächen auf dem Röntgenbild erkennbar. In schweren Fällen sammelt sich besonders viel Flüssigkeit in der Lunge. Ärzte bezeichnen dies als toxisches Lungenödem .

Lungenfunktionstest

Ein Lungenfunktionstest mittels Spirometrie kann helfen, Lungenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und ihren Verlauf zu beurteilen. Der Test wird an einem speziellen Messgerät mit Mundstück durchgeführt. Es misst die geatmete Luftmenge und den Luftstrom bei Ein- beziehungsweise Ausatmung. Um die Lungenfunktion gut beurteilen zu können, müssen Sie unter Anleitung am Gerät verschiedene Atemmanöver durchführen. Ihre Nase wird während der Untersuchung im Normalfall mit einer Klemme verschlossen.

Blutgasanalyse und Spiroergometrie

Um die Auswirkungen einer Staublungen-Erkrankung auf die Sauerstoffversorgung herauszufinden, nehmen Ärzte Ihnen Blut ab - für eine sogenannte Blutgasanalyse. Dabei werden Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut gemessen. Bei einer ausgeprägten Pneumokoniose ist der Sauerstoff vermindert und das Kohlendioxid erhöht, da der Austausch der beiden Gase in der erkrankten Lunge nur noch eingeschränkt möglich ist.

Da sich Gasaustauschstörungen zu Beginn der Erkrankung vorwiegend bei körperlicher Belastung bemerkbar machen, wird zudem eine Spiroergometrie (auf einem Fahrrad-Ergometer) mit Bestimmung der Blutgaswerte durchgeführt - eine sehr aussagekräftige Untersuchung, die auch bei gutachterlichen Fragestellungen zur Beurteilung der kardio-pulmonalen Leistungsfähigkeit eingesetzt wird.

Computertomografie

Detailliertere Bilder der Lunge als eine Röntgenuntersuchung liefert die Computertomografie (CT). Sie ist aber mit einer größeren Strahlenbelastung für den Patienten verbunden ist und wird deshalb meist nur in speziellen Fällen angewendet - etwa bei Verdacht auf Lungenkrebs (mögliche Folge einer Quarzstaublunge).

Lungenbiopsie

Für die allgemeine Diagnose einer Staublunge ist die Entnahme und Analyse einer Probe des Lungengewebes (Lungenbiospie) in der Regel nicht notwendig. In bestimmten Fällen kann sie aber angezeigt sein, vor allem bei einer Asbestose und seltenen Pneumokoniosen, die sich im Röntgenbild kaum von anderen Lungenfibrosen unterscheiden lassen.

Die Entnahme der Gewebeprobe aus der Lunge kann auf verschiedenem Wege erfolgen, etwa im Rahmen einer Lungenspiegelung ( Bronchoskopie ). Die Probe wird anschließend im Labor genauer untersucht. So lässt sich zweifelsfrei ein Zusammenhange zwischen Berufstätigkeit/Arbeitsplatz und Staublunge nachweisen.

Bronchoalveoläre Lavage

Im Rahmen einer Bronchoskopie kann zusammen mit einer Lungenbiopsie auch eine bronchoalveoläre Lavage ("Lungenspülung") durchgeführt werden. Dazu wird über das in die Lunge eingeführte Bronchoskop (ein schlauchförmiges Instrument mit Lichtquelle und Kamera an der Spitze) Kochsalzlösung in die Bronchien eingetropft. Damit lassen sich Zellen und eingeatmete Fremdstoffe (wie Asbestfasern) ablösen. Anschließend wird die Spüllösung (mit Zellen und Fremdstoffen) über das Bronchoskop abgesaugt und genau untersucht.

Mit diesem Verfahren lässt sich zum Beispiel die Diagnose einer Asbestose absichern. Außerdem eignet sich die bronchoalveoläre Lavage - ebenso wie die Spiroergometrie - für gutachterliche Stellungnahmen.

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Staublunge: Behandlung

Eine Staublunge ist nicht heilbar - entstandene Schäden lassen sich nicht rückgängig machen. Bei den meisten Staubarten kann man aber einem Fortschreiten der Erkrankung entgegen wirken, indem man sich nicht mehr den Stäuben aussetzt. Für manche Patienten kann das einen Wechsel der Arbeitsstelle bedeuten.

Manchen Patienten mit Staublunge verschreibt der behandelnde Arzt sogenannte Bronchdilatatoren - Medikamente, welche die Atemwege erweitern, indem sie die Muskelspannung der Bronchien herabsetzen. Das kann den Patienten das Atmen erleichtern.

Bei sehr schweren Verläufen ist der Patient auf eine gesonderte Sauerstoffzufuhr (Sauerstoffflaschen) angewiesen. Unter Umständen braucht er eine neue Lunge ( Lungentransplantation ).

Die Gabe von Glukokortikoiden ("Kortison") oder Immunsuppressiva bei einer entzündlichen Staublunge oder einer Lungenfibrose hat sich als wirkungslos erwiesen.

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Staublunge: Krankheitsverlauf und Prognose

Das Fortschreiten der meisten Staublungen-Erkrankungen kann verhindert werden, wenn der Patient die gefährlichen Stäube nicht mehr einatmet. Entzündungen heilen meist im Laufe mehrerer Wochen aus, sofern sich Betroffene ausreichend vor massiven Staubbelastungen schützen. Ein bereits erfolgter narbiger Umbau von Lungengewebe lässt sich aber nicht mehr rückgängig machen.

Setzt sich der Patient über weitere Jahre den Schadstoffen aus, kann sich die Krankheit verschlimmern und zu einer schweren Lungenfibrose führen. Außerdem können manche Stäube (wie Quarzstaub) zu Krebs führen.

Berufskrankheit Staublunge

Hat ein Arzt den Verdacht auf eine Staublungen-Erkrankung, meldet er dies der gesetzlichen Unfallversicherung. Damit die Erkrankung als Berufskrankheit anerkannt wird, wird ein medizinisches Gutachten erstellt. Auf Grundlage der Untersuchungen entscheidet die Unfallversicherung, ob eine Berufskrankheit vorliegt. Ist das der Fall, werden berufliche und medizinische Maßnahmen eingeleitet, um die Erkrankung zu lindern und Betroffene zu unterstützen. Haben Erkrankte trotz dieser Maßnahmen bleibende körperliche Beeinträchtigungen, wird eine Rente ausgezahlt.

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Staublunge: Vorbeugung

Um der Entstehung einer Staublunge vorzubeugen beziehungsweise eine bestehende Pneumokoniose am Fortschreiten zu hindern, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Meiden Sie das Einatmen von Stäuben.
  • Halten Sie sich an Arbeitsschutzvorkehrungen am Arbeitsplatz.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Arbeitgeber die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen wie spezielle Kleidung, Atemmasken, Schutzbrillen oder Lüftungs- und Absaugeinrichtungen bereitstellt.
  • Nehmen Sie an arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen teil.
  • Nutzen Sie Vorsorgeuntersuchungen.
  • Hören Sie mit dem Rauchen auf (Rauchen kann die Lungen zusätzlich stark schädigen und das Krebsrisiko weiter erhöhen).

Gehen Sie bei Beschwerden rechtzeitig zu Ihrem Hausarzt, Betriebsarzt oder einen Lungenfacharzt. Wird eine Staublunge frühzeitig erkannt, hat man die Möglichkeit, sich mit geeigneten Maßnahmen (Arbeitsplatzanpassung oder -wechsel etc.) vor weiteren Belastungen zu schützen. Das kann schwerwiegende Krankheitsfolgen einer Staublunge (wie Lungenkrebs) verhindern oder zumindest hinauszögern.

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Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:
Florian Tiefenböck

Florian Tiefenböck hat Humanmedizin an der LMU München studiert. Im März 2014 stieß er als Student zu NetDoktor und unterstützt die Redaktion seither mit medizinischen Fachbeiträgen. Nach Erhalt der ärztlichen Approbation und einer praktischen Tätigkeit in der Inneren Medizin am Uniklinikum Augsburg ist er seit Dezember 2019 festes Mitglied des NetDoktor-Teams und sichert unter anderem die medizinische Qualität der NetDoktor-Tools.

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ICD-Codes:
J60 J62 J64 J61 J63
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
  • Bleich, S. et al.: Ökologisches Stoffgebiet, Schattauer F.K. Verlag, 1. Auflage, 2000
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Merkblatt "Staubarmes Arbeiten" (Stand: März 2021), unter: www.baua.de
  • Burdach, S. et al.: Medizinische Therapie 2007/2008, Springer Verlag, 2008
  • Deutsche Lungenstiftung e.V. & Verband Pneumologischer Kliniken e.V.: "Staublunge", unter: www.lungeaerzte-im-netz.de (Abruf: 09.06.2021)
  • Dörfler, H. et al.: Medizinische Gutachten, Springer Verlag, 2. Auflage, 2015
  • Füeßl, H.S. et Middeke, M.: Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Georg Thieme Verlag, 6. Auflage, 2018
  • Herold, G.: Innere Medizin, Selbstverlag, 2021
  • Hien, P.: Praktische Pneumologie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
  • Kirchner, J.: Trainer Thoraxdiagnostik, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2018
  • Lorenz, J. & Bals, R.: Checkliste XXL - Pneumologie, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2016
  • Matthys, H. & Seeger, W.: Klinische Pneumologie, 4.Auflage, 2008
  • Nowak, D.: Arbeitsmedizin und klinische Umweltmedizin, Elsevier Urban & Fischer Verlag, 2. Auflage, 2010
  • Schlick, C. et al.: Arbeitswissenschaft, Springer Verlag, 4. Auflage, 2018