Illness name: hausstauballergie
Description:
Sophie Matzik ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Bei der Hausstauballergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Stoffe im Kot von Hausstaubmilben. Es kommt zu Symptomen wie tränenden, juckenden Augen, Fließschnupfen, Husten und Hautreaktionen. Die Allergie löst unter Umständen Atemnot und allergisches Asthma aus. Lesen Sie hier mehr über Behandlung und Diagnose und erfahren Sie, was bei einer Hausstaubmilbenallergie zu tun ist.
Die Hausstauballergie wird durch bestimmte Eiweiße der Hausstaubmilbe ausgelöst. Diese Eiweiße befinden sich vor allem im Kot, aber auch in den Körpern der kleinen Spinnentiere. Korrekterweise heißt es daher
Hausstaubmilbenallergie
.
Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch Stauballergie und Milbenallergie genannt. Sie entwickelt sich meist im Kindes- und Jugendalter und hält in der Regel lebenslang an.
Die Hausstaubmilben selbst sind harmlos, weil sie weder saugen noch stechen oder beißen und keine Krankheiten übertragen. Sie sind mit bloßem
Auge
nicht sichtbar und generell in jeder Wohnung zu finden, und zwar – wie es ihr Name schon sagt – im Hausstaub.
Sie ernähren sich hauptsächlich von menschlichen Hautschuppen. Deshalb tummeln sie sich bevorzugt in Polstermöbeln, Kissen, Betten und Teppichen. Am wohlsten fühlen sich die Milben bei einer Zimmertemperatur ab 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80 Prozent.
In Europa zählt die Hausstaubmilbenallergie zu den häufigsten Allergieformen.
Der Botenstoff
Histamin
setzt die Hausstauballergie-Symptome in Gang. Dieser wird durch den Kontakt zu bestimmten Eiweißen der Milben in großen Mengen ausgeschüttet:
Er lässt die Schleimhäute anschwellen, weitet die
Blutgefäße
, kurbelt die Schleimproduktion an und ist an Entzündungsprozessen beteiligt. In der Folge entwickeln sich bei einer Hausstauballergie Symptome im Bereich der Augen und
Nase
sowie in den Atemwegen und an der
Haut
:
Alle Symptome einer Hausstauballergie zeigen sich möglicherweise auch bei anderen Allergien und anderen Erkrankungen. So deutet man womöglich Beschwerden wie Fließschnupfen und Husten als Anzeichen einer einfachen
Erkältung
fehl. Deshalb wird eine Hausstauballergie oft erst spät oder gar nicht erkannt.
Hausstauballergie-Symptome treten
ganzjährig
auf, da Hausstaubmilben dauerhaft in Wohnräumen leben. Im Spätherbst und im Winter sind die Beschwerden meist besonders ausgeprägt.
Die kleinen Spinnentiere vermehren sich hauptsächlich zwischen Mai und Oktober. Wenn dann im Spätherbst die Luftfeuchtigkeit in den Räumen durch die Heizungsluft sinkt, sterben die Milben in großer Zahl ab, da sie ein feuchteres Milieu brauchen.
Die toten Milben und ihr ausgeschiedener Kot zerfallen, vermischen sich mit dem Hausstaub und werden dann mit der Luft eingeatmet. Anzeichen einer Hausstauballergie treten deshalb in diesen Monaten häufiger auf als im restlichen Jahr – insbesondere, wenn zusätzlich noch selten gelüftet wird, wie es im Winter öfter der Fall ist.
Im Tagesverlauf machen sich die Hausstauballergie-Symptome
besonders nachts oder morgens
nach dem Aufstehen bemerkbar. Matratzen gelten als das größte Milbenreservoir.
Der mit toten Milben und Milbenkot vermischte Hausstaub wird bei Tätigkeiten wie Bettenmachen, Staubwischen und Staubsaugen leicht aufgewirbelt und dann eingeatmet. Die Hausstaubmilbenallergie-Symptome zeigen sich deshalb
bei der täglichen Hausarbeit
oft besonders stark.
Weil die Symptome einer Hausstauballergie plötzlich beziehungsweise sehr schnell nach Kontakt der Schleimhäute mit dem Allergen auftreten, zählt die Erkrankung zu den
Allergien vom Soforttyp (Typ I)
.
Die Milbeneiweiße, die eine Hausstaubmilbenallergie auslösen, ähneln Eiweißen in Krebstieren. Deshalb reagieren manche Hausstauballergiker überempfindlich auf beispielsweise Garnelen, Krebse und Hummer – der Verzehr dieser tierischen Lebensmittel löst bei den Betroffenen gegebenenfalls Allergie-Symptome aus.
Mediziner sprechen in einem solchen Fall von
Kreuzallergie
.
Die Behandlung der Hausstauballergie besteht vor allem darin, in den Wohnräumen die
Milbenbelastung zu senken
. Zusätzlich lassen sich die Beschwerden mit verschiedenen
Medikamenten
gegen eine Hausstauballergie lindern.
Gegen die Hausstauballergie-Ursache – das überempfindliche Immunsystem – empfiehlt sich eine
Hyposensibilisierung
.
Ganz wichtig bei einer Hausstauballergie ist es, die Milbenbelastung in der eigenen Wohnung gering zu halten. Dabei helfen folgende Tipps:
Stellen Sie in Ihrer Wohnung
möglichst wenig Polstermöbel
auf, da diese als ideale Staubfänger dienen. Eine bessere Alternative sind hier zum Beispiel Ledergarnituren. Meiden Sie nach Möglichkeit auch andere
Staubfänger
wie etwa Teppiche, Kissen, Kuscheltiere, schwere Vorhänge und offene Bücheregale.
Saugen Sie vorhandene Polstermöbel und Teppiche idealerweise jeden Tag
einmal gründlich ab
. Wenn man von einer Hausstauballergie betroffen ist, eignet sich ein Staubsauger mit einem speziellen Feinstaub-Filter (
Hepa-Filter
) besonders gut. Trotz dieses Spezialfilters ist es sinnvoll, wenn Hausstauballergiker das Saugen jemandem überlassen, der nicht überempfindlich auf Hausstaubmilben reagiert.
Wählen Sie
Gardinen aus waschbaren Materialen
und reinigen Sie diese alle sechs Monate.
Verwenden Sie beim Wohnungsputz vorzugsweise
feuchte Staubtücher
und wischen Sie die
Böden feucht
. So wird weniger Staub aufgewirbelt.
Besorgen Sie sich einen
milbenundurchlässigen Matratzenschoner
. Es ist wichtig, dass ein solcher Encasing-Bezug die Matratze vollständig umschließt und Sie diesen etwa alle drei Monate waschen. Wenn Sie einen solchen Milbenschutz verwenden, spielt es keine große Rolle, aus welchem Material die Matratze selbst ist. Ungünstig ist jedoch eine Füllung aus Rosshaar: Die Allergene in den Tierhaaren belasten das Immunsystem bei einer Hausstauballergie womöglich zusätzlich.
Verwenden Sie bei einer Hausstauballergie am besten
Bettwäsche (Bezüge) aus Baumwolle.
Auch das häufige Wechseln der Bettwäsche wird bei einer Hausstaubmilbenallergie empfohlen. Waschen Sie diese einmal pro Woche bei
mindestens 60 Grad
. Bettzeug (Decken und Kissen) gilt es mindestens alle drei Monate bei 60 Grad oder mehr zu waschen.
Durch das nächtliche Tragen eines
Schlafanzugs
vermeiden Sie unter Umständen, dass Hautschuppen ins Bett gelangen.Es gibt mittlerweile
Waschmittel mit milbenabtötenden (akariziden) Substanzen
. Damit lassen sich Milben auch bei Waschtemperaturen unter 60 Grad abtöten. Wie wirksam solche akariziden Substanzen in der Praxis sind, lässt sich nicht eindeutig sagen: Entsprechende Studienergebnisse sind widersprüchlich.
Wenn Ihr Kind eine Hausstauballergie hat und auf sein
Kuscheltier
nicht verzichten mag, waschen Sie dieses regelmäßig bei mindestens 60 Grad. Darf es nicht so heiß gewaschen werden, frieren Sie es regelmäßig für 12 Stunden ein und waschen Sie es dann bei niedrigerer Temperatur: Die Kälte tötet die Milben ab, das Waschen entfernt sie.
Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, stoßlüften Sie die
Wohnräume täglich
(für fünf bis 15 Minuten), besonders das Schlafzimmer.
Stellen Sie nach Möglichkeit
keine Topfpflanzen
in Ihrem Zuhause auf, insbesondere nicht im Schlafzimmer. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit, wodurch Hausstaubmilben und auch Schimmelpilze (von denen sich die Milben ebenfalls ernähren) besser gedeihen. Außerdem wachsen Schimmelpilze gerne auf der Blumenerde.
Tipps für den Urlaub:
Suchen Sie sich möglichst ein Hotel, das allergenfreie Zimmer im Angebot hat. Falls Sie an einer schweren Hausstauballergie leiden, nehmen Sie auch Ihr Encasing für die Matratze vorsichtshalber mit. Wenn es kein spezielles Allergiker-Zimmer gibt, entfernen Sie möglichst alle Plüsch-Sachen und lüften Sie das Zimmer gut. Übrigens: In Regionen über 1.500 Meter Meereshöhe gibt es kaum oder gar keine Hausstaubmilben. Das Gleiche gilt für Wüsten und die Antarktis.
Wenn die Hausstaubmilbenallergie nicht sehr ausgeprägt ist, reichen diese Maßnahmen oft aus, um die Beschwerden dauerhaft zu reduzieren.
Dennoch ist es ratsam, für einen eventuellen Notfall die Kontaktdaten eines Arztes oder einer Allergie-Ambulanz parat zu haben. Falls die Hausstauballergie-Symptome einmal besonders heftig ausfallen (besonders in Kombination mit akuter Atemnot), ist schnelle ärztliche Hilfe gefragt.
Zur Akutbehandlung von Hausstauballergie-Symptomen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Sie kommen vor allem bei heftigeren Beschwerden zum Einsatz.
Manche der Mittel gegen eine Hausstauballergie sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Dennoch ist es ratsam, vor der Anwendung von Medikamenten einen Arzt um Rat zu fragen. Denn jedes Mittel hat unter Umständen unerwünschte Wirkungen oder zeigt Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln.
Prinzipiell lassen sich die Beschwerden von allergischem
Schnupfen
(wie er im Rahmen einer Hausstauballergie auftritt) mit folgenden Mitteln verringern:
Mit der Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) wird versucht, die Hausstauballergie ursächlich zu behandeln. Besonders gute Erfolge erzielt die Hyposensibilisierung bei Kindern (ab sechs Jahren) und bei einer Hausstauballergie, die erst seit kurzem besteht.
Es gibt zwei mögliche Vorgehensweisen bei der Hyposensibilisierung:
In beiden Fällen gilt: Die Hyposensibilisierung gilt es für
mindestens zwei bis drei Jahre
fortzusetzen, bis sie ihre volle Wirkung zeigt. Diese hält dann jahrelang an. Sollten die Beschwerden der Hausstauballergie wieder zunehmen, ist es möglich, die Hyposensibilisierung zu wiederholen.
Bei einer Hausstauballergie sollen verschiedene homöopathische Mittel helfen, zum Beispiel Sticta oder Sabadilla. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist wissenschaftlich nicht belegt. Manche Patienten berichten jedoch von guten Erfolgen mit Homöopathika. Zudem zeigt eine homöopathische Behandlung in der Regel keine Nebenwirkungen.
Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.
Neben homöopathischen Mitteln sollen auch Hausmittel gegen die Beschwerden einer Hausstauballergie helfen. Hierzu zählen Nasenspülungen, die man zum Beispiel mit einer
Nasendusche
durchführt. Allerdings ersetzt eine Nasendusche eine medikamentöse Behandlung meist nicht.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Die eigentliche Ursache der Hausstaubmilbenallergie besteht in einer
Fehlregulation des Immunsystems
:
Beim ersten Kontakt mit dem Allergen zeigen sich noch keine Allergie-Symptome. Der Körper produziert dennoch spezifische Antikörper gegen den neuen und vermeintlich bedrohlichen Fremdstoff. Ein Teil dieser Antikörper wird im Körper gespeichert.
Jeder weitere Kontakt mit dem Allergen ruft dann die spezifischen Antikörper auf den Plan, und es kommt zur Freisetzung großer Mengen an Histamin. Dieser Botenstoff setzt die Mechanismen in Gang, die letztlich zu den typischen Symptomen der Hausstaubmilbenallergie führen.
Risikofaktoren begünstigen möglicherweise die Entstehung von Allergien. Hierzu zählen Umgebungsfaktoren wie beispielsweise Zigarettenrauch und Luftverschmutzungen.
Bislang sind
keine spezifischen Maßnahmen
, die nachweislich einer Hausstaubmilbenallergie vorbeugen, bekannt.
So wird etwa ein milbendichter Matratzenüberzug (Encasing) nicht dafür empfohlen, die Entstehung einer Stauballergie zu verhindern (Primärprävention). Er eignet sich hingegen zur Sekundärprävention, also zur Vorbeugung von allergischen Symptomen bei bestehender Hausstaubmilbenallergie.
Für diejenigen, die das Risiko für eine Hausstauballergie und andere Allergien senken möchten, gibt es allgemeine Tipps. Ratsam ist das besonders dann, wenn in einer Familie Allergien (jeglicher Art) gehäuft vorkommen – die verwandten Familienmitglieder tragen vermutlich eine
erblich bedingte Veranlagung für Allergien
(Atopie) in sich.
Für solche Atopiker ist es besonders wichtig, den Kontakt mit häufigen Allergieauslösern wie Hausstaubmilben weitestgehend zu reduzieren.
Dies geschieht beispielsweise, indem man in den eigenen vier Wänden die
Milbenbelastung verringert
. Die Tipps dazu sind ähnlich wie die für Menschen mit bestehender Hausstaubmilbenallergie (siehe Abschnitt "Behandlung").
Ob Luftreiniger mit milbendichten Luftfiltern bei einer Hausstauballergie helfen, ist nicht bekannt.
Bei Säuglingen lässt sich das Risiko für Allergien durch das
Stillen
verringern. Experten empfehlen deshalb, Babys in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich mit
Muttermilch
zu füttern.
Auch die spätere Ernährung beeinflusst das Allergierisiko: Es gibt Hinweise, dass ein Speiseplan mit viel Gemüse und Obst (
mediterrane Kost
) atopischen Erkrankungen wie der Hausstauballergie möglicherweise vorbeugt.
Wenn es gelingt, die Allergenbelastung konsequent zu senken, lassen sich die Beschwerden einer Hausstauballergie deutlich verringern oder (in leichten Fällen) ganz vermeiden.
Auch Medikamente helfen, die Symptome zu lindern. Ursächlich behandeln lässt sich eine Hausstauballergie mittels Hyposensibilisierung. Es werden damit meist gute Erfolge erzielt: Die Betroffenen brauchen im Anschluss viel weniger Allergiemedikamente oder sogar gar keine mehr.
Bei einer Hausstauballergie kommt es mit der Zeit möglicherweise zu einem Etagenwechsel: Die Allergie verlagert sich von den oberen in die unteren Atemwege – die Betroffenen entwickeln allergisches Asthma.
Bei Verdacht auf eine Hausstauballergie ist ein Facharzt für Allergien (
Allergologe
) der richtige Ansprechpartner.
Im ersten Gespräch mit dem Patienten erhebt der Arzt die
Krankengeschichte
(
Anamnese
): Er fragt dabei zum Beispiel nach Art und Ausmaß der Beschwerden, den persönlichen Lebensumständen und eventuellen anderen Erkrankungen.
Weil allergische Reaktionen wie tränende Augen und Fließschnupfen sehr viele mögliche Ursachen haben, gestaltet sich die Diagnose einer Hausstauballergie oft schwierig.
Der Arzt bittet daher den Patienten häufig, eine Zeit lang ein
Allergie-Tagebuch
zu führen. Dort trägt er ein, wann und in welcher Intensität die verschiedenen Beschwerden auftreten, ob sie sich nur in der eigenen Wohnung bemerkbar machen oder auch in fremden Haushalten und was er vor dem Auftreten der Beschwerden gerade gemacht oder gegessen hat.
Diese Informationen erhärten dann gegebenenfalls den Verdacht auf eine Hausstauballergie oder weisen auf andere mögliche Allergieauslöser (wie Haustiere oder Nahrungsmittel) hin.
Im nächsten Schritt erfolgt bei Verdacht auf eine Hausstauballergie ein entsprechender Test. Dabei handelt es sich meist um den sogenannten Prick-Test: Der Arzt tropft bei dieser Untersuchungsmethode verschiedene Allergene auf die Haut am Unterarm oder Rücken. Danach ritzt er die Haut an den betreffenden Stellen leicht an.
Wenn der Patient auf ein Allergen nicht überempfindlich reagiert, zeigt die Haut keine Veränderungen. Bei einer bestehenden Allergie jedoch wird die Haut unter dem entsprechenden Allergen innerhalb von etwa 20 Minuten rot oder bildet eine Quaddel (rote, meist juckende, kleine Hautschwellung).
Die Reaktionsbereitschaft der Haut wird gegebenenfalls durch verschiedene Faktoren wie akute Infektionen oder die Einnahme bestimmter Medikamente beeinflusst. Mit dem Prick-Test lässt sich also eine bestimmte Allergie wie die Hausstauballergie weder eindeutig nachweisen noch ausschließen.
Eine weitere Untersuchungsmethode bei Verdacht auf eine Hausstauballergie (oder andere Allergie) sind verschiedene Bluttests.
Manche Tests ermöglichen nur die Aussage, ob ganz allgemein eine Allergie vorliegt oder nicht. Andere sind dagegen konkreter wie etwa der RAST-Test: Dabei wird im
Blut
nach spezifischen Antikörpern gegen bestimmte Allergene wie Hausstaubmilben gesucht.
Lässt sich mithilfe der genannten Untersuchungen eine Stauballergie nicht eindeutig feststellen, führt der Arzt möglicherweise einen Provokationstest durch. Dabei trägt er das vermutete Allergen (in diesem Fall Milbeneiweiße) direkt auf die Nasenschleimhaut des Patienten auf.
Kommt es in der Folge zu einer allergischen Reaktion, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine
Hausstauballergie
vor.
Wichtig ist, dass ein solcher Provokationstest immer von einem Arzt beaufsichtigt wird. Falls es aufgrund der Hausstauballergie zu einer schweren allergischen Reaktion kommt, leistet er Soforthilfe, indem er rasch entsprechende Gegenmaßnahmen einleitet.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Sophie Matzik ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Hausstauballergie
Kurzübersicht
Was ist eine Hausstauballergie?
Welche Symptome treten auf?
Wann zeigen sich die Hausstauballergie-Symptome?
Kreuzallergie
Was tun bei einer Hausstauballergie?
Senkung der Milbenbelastung
Medikamente bei Hausstauballergie
Hyposensibilisierung
Hausstauballergie: Homöopathie und Hausmittel
Ursachen und Risikofaktoren
Hausstauballergie: Vorbeugung und Tipps
Verlauf und Prognose
Wie wird Hausstauballergie diagnostiziert?
Erstgespräch
Allergie-Tagebuch
Allergietest
Blutuntersuchung
Provokationstest
Autoren- & Quelleninformationen