Illness name: adhs
Description:
Julia Dobmeier absolviert derzeit ihr Masterstudium in Klinischer Psychologie. Schon seit Beginn ihres Studiums interessiert sie sich besonders für die Behandlung und Erforschung psychischer Erkrankungen. Dabei motiviert sie insbesondere der Gedanke, Betroffenen durch leicht verständliche Wissensvermittlung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.
Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.
ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität sind die Hauptmerkmale. Wird die Störung nicht behandelt, beeinträchtigt sie die schulische und berufliche Leistungsfähigkeit und die sozialen Kontakte. ADHS gehört zu den häufigsten psychischen Störungen in der Kindheit. In vielen Fällen bleibt sie lebenslang bestehen. Woran Sie ADHS erkennen und wie sich die Störung behandeln lässt, lesen Sie hier.
Von ADHS wird heute schnell gesprochen, wenn Kinder unaufmerksam und zappelig sind. Eine sichere Diagnose können aber nur spezialisierte Fachärzte und Psychologen stellen.
Wenn Kinder oder Erwachsene zappelig, unkonzentriert, chaotisch und unkontrolliert impulsiv oder auch ständig verträumt sind, kann eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) die Ursache der Probleme sein. Im Volksmund spricht man auch vom "Zappelphilipp“.
Der ADHS-Definition zufolge geht die Störung mit folgenden Hauptsymptomen einher:
Die Symptome von ADHS können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es treten auch nicht immer alle Anzeichen bei einem Patienten auf. Insgesamt gibt es drei Untergruppen von ADHS
ADHS gilt als angeborene Störung, die sich schon vor dem sechsten Lebensjahr bemerkbar macht. Die Erkrankung kann lange bestehen. Die ADHS-Symptome äußern sich allerdings bei Säuglingen, Kleinkindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlich.
Eine sichere Diagnose von ADHS ist im Säuglingsalter noch nicht möglich. Forscher haben in Langzeitstudien allerdings einen Zusammenhang zwischen ADHS und sogenannten Regulationsstörungen gefunden.
Babys mit Regulationsstörung schreien oft und lang, schlafen schlecht und lassen sich manchmal nur schwer füttern. Sie sind zudem sehr unruhig und wirken oft schlecht gelaunt. Manche Säuglinge, die später im Leben ADHS entwickeln, lehnen Körperkontakte ab. Ein solches Verhalten kann allerdings auch auf ganz anderen Ursachen beruhen. Nur ein Drittel der Babys, die solche Verhaltensweisen zeigen, erhielten später die Diagnose ADHS.
Auch bei Kleinkindern ist ADHS nur schwer zu erkennen. Ein ADHS-Kleinkind schreit in der Regel sehr viel, hat keine Lust zu spielen und nur eine geringe Fähigkeit zur Aufmerksamkeit. Typische ADHS-Symptome sind in diesem Alter ausgeprägte motorische Unruhe und Rastlosigkeit.
Soziale Probleme:
ADHS belastet das Kind und seine Eltern oft gleichermaßen. Die Kinder finden durch ihr störendes Verhalten nur schlecht Anschluss. Sie haben Probleme, sich mit anderen Kindern anzufreunden.
Schlechte Konzentrationsfähigkeit:
Kleinkinder mit ADHS haben große Schwierigkeiten, sich längere Zeit auf eine ruhige Aktivität zu konzentrieren. Nach kurzer Zeit wechseln sie von einem Spiel zum nächsten. Folge ihres unberechenbaren Verhaltens können auch häufigere Unfälle sein.
Ausgeprägte Trotzphase:
Auch die Trotzphase verläuft heftiger als bei anderen Kindern. ADHS-Kinder platzen oft mitten in Gespräche hinein. Manche strapazieren die Geduld ihrer Eltern, indem sie ständig Geräusche produzieren.
Auffälliger Spracherwerb:
Der Spracherwerb bei Kleinkindern mit ADHS geschieht entweder auffallend früh oder verzögert.
Mangelnde Bewegungskoordination:
Der Umgang mit Bastelwerkzeugen ist für viele Kinder mit ADHS aufgrund ihrer mangelnden fein- und grobmotorischen Koordination schwierig.
Häufige ADHS-Symptome bei Grundschulkindern sind eine geringe Frustrationstoleranz und Wutanfälle, wenn Dinge nicht nach ihrem Willen laufen. Ständiges Reden und unpassende Mimik und Gestik sind weitere Symptome. ADHS äußert sich auch durch Ungeschicklichkeit und häufige Unfälle beim Spielen. Die Kinder leiden unter den Auswirkungen der Störung und haben meist ein geringes Selbstbewusstsein.
Kinder mit ADHS können sich nur schwer an Regeln halten. In der Schule gelten sie daher oft als "Nervensägen" und "Spielverderber". Sie sprechen übermäßig viel und fallen anderen ins Wort. Aufgaben lösen sie langsam und unsystematisch, zudem sind sie schnell ablenkbar und vertragen kaum Frustrationen. All das macht sie zu Außenseitern.
Für die Lehrer sind ADHS-Anzeichen wie das Stören im Unterricht und die starke Ablenkbarkeit eine Herausforderung. Nicht jedes betroffene Kind zappelt ständig, aber alle Kinder mit dem ADHS-Syndrom fallen aus dem Rahmen.
In vielen Fällen haben die Kinder eine Lese-Rechtschreib- oder Rechenschwäche. Diese ADHS-Symptome erschweren es den Kindern, in der Schule mitzuhalten. Hinzu kommt, dass ihre Schrift oft schlecht leserlich und ihr Ordnungsverhalten chaotisch sind.
Jugendliche mit ADHS sind weiterhin unaufmerksam und entwickeln oft eine „Null-Bock-Mentalität“. Sie verweigern erforderliche Leistungen und flüchten sich in eine aggressive Anti-Haltung. Bis zu einem gewissen Grad sind solche Verhaltensweisen in der Pubertät zwar ohnehin nicht unüblich, bei ADHS sind diese jedoch deutlich ausgeprägter.
Jugendliche mit ADHS neigen zu risikoreichem Verhalten und fühlen sich häufig zu sozialen Randgruppen hingezogen. Oft spielen dabei Alkohol und Drogen eine Rolle. Viele leiden unter einem geringen Selbstbewusstsein, manche erleben starke Ängste und auch Depressionen. Es gibt aber auch Jugendliche, bei denen sich die Symptome verbessern - Unruhe und Impulsivität nehmen ab.
Bei etwa 40 Prozent der Kinder, die unter ADHS leiden, bleibt die Krankheit lebenslang bestehen. So leiden in Deutschland auch etwa zwei Millionen Erwachsene an ADHS oder ADS.
Allerdings verändert sich das Erscheinungsbild der Störung. In der Pubertät verliert sich die überschießende Motorik meist. In den Vordergrund treten dann Schusseligkeit,
Vergesslichkeit
oder Unorganisiertheit. Auch Symptome wie impulsives Verhalten und unüberlegte Handlungen sind weiterhin vorhanden.
Problematisch ist, dass ADHS im Erwachsenenalter häufig nicht erkannt wird. Die Symptome bestehen dann schon so lange, dass sie als Teil der Persönlichkeit wahrgenommen werden.
Wird die Störung aber nicht behandelt, kann das für die Betroffenen gravierende Auswirkungen auf soziale Kontakte, berufliche Laufbahnen und die Lebenszufriedenheit haben. Durch ihre Impulsivität und unüberlegtes Handeln gehen sie oft unnötige Risiken ein und schaden sich selbst.
Häufig treten dann zusätzliche psychische Erkrankungen auf wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen, Substanzmissbrauch oder Suchterkrankungen.
Gelingt es ihnen, den ADHS-typischen Ideenreichtum zu steuern und zu nutzen, können Erwachsene mit ADHS im Leben aber auch ausgesprochen erfolgreich sein
Mehr zu ADHS im Erwachsenenalter finden Sie im Text ADHS-Erwachsene.
ADHS kann auch positive Seiten haben. Menschen mit ADHS sind geistig oft sehr beweglich und können äußerst kreativ sein. Finden sie eine Aufgabe, die sie begeistert, sind sie hoch motiviert und ausgesprochen leistungsfähig. In dem Fall können sie ihre volle Aufmerksamkeit auf eine Sache richten und sehr erfolgreich sein.
Außerdem haben sie einen guten Zugang zu ihren Gefühlen und gelten als sehr hilfsbereit. Auch ihr Gerechtigkeitssinn ist stark ausgeprägt. Trotz der vielen Schwierigkeiten, die Menschen mit ADHS aufgrund ihrer Symptome haben, finden sie oftmals erstaunliche Wege, damit zurechtzukommen.
Der Begriff Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) bezeichnet Menschen, die zwar unaufmerksam sind und sich schlecht konzentrieren können, aber nicht hyperaktiv sind. Damit entsprechen sie dem "verträumten" Subtyp von ADHS. Einen grundlegenden Unterschied zwischen ADS und ADHS gibt es also nicht.
ADS-Kinder fallen weniger stark auf als ihre hyperaktiven Leidensgenossen. Die Störung wird bei ihnen darum häufig nicht erkannt. Sie haben aber ebenfalls große Schwierigkeiten in der Schule. Außerdem sind sie sehr sensibel und schnell gekränkt.
Warum manche Kinder ADHS entwickeln, ist bislang nicht genau geklärt. Fest steht, dass das Erbgut einen großen Einfluss hat. Eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von ADHS spielen hirnorganische Veränderungen. Bei einer entsprechenden Veranlagung können dann Umweltfaktoren zum Auslöser von ADHS werden.
ADHS ist keine moderne Zivilisationskrankheit, wie früher oft angenommen wurde. Sie wird nicht durch falsche Erziehung, schlechte Ernährung oder exzessiven Medienkonsum verursacht. Diese Faktoren können zwar einen ungünstigen Einfluss auf die Erkrankung haben, sind jedoch nicht die eigentliche Ursache.
Forscher gehen davon aus, dass die Gene einen Anteil von 70 Prozent an der Entstehung von ADHS haben. In vielen Fällen leiden Eltern, Geschwister oder andere Verwandte ebenfalls an ADHS. Das Risiko, an ADHS zu erkranken, ist vor allem für Jungen deutlich erhöht, wenn ein Elternteil an der Störung leidet.
Wissenschaftler vermuten vor allem Fehlfunktionen im
Gehirn
als Ursache von ADHS. Bestimmte Regionen sind zu wenig aktiv - sie liegen in einer Art "Dornröschenschlaf". Dazu gehören die Frontallappen sowie bestimmte Areale von Stammganglien und
Kleinhirn
. Diese Gehirnabschnitte sind für Aufmerksamkeit, Ausführung und Planung, Konzentration und Wahrnehmung verantwortlich.
In ihnen ist die Konzentration spezieller Botenstoffe zu gering, die zur Kommunikation der Nervenzellen nötig sind. Dazu gehören
Serotonin
, das die Impulskontrolle regelt, sowie Noradrenalin und
Dopamin
, die wichtig für Aufmerksamkeit, Antrieb und Motivation sind.
Jede Sekunde gelangen unzählige Informationen in unser Gehirn, doch nur einige davon werden uns bewusst. Ein Filter schützt vor Reizüberflutungen und hilft, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
Bei ADHS/ADS-Kindern filtert das Gehirn unwichtige Informationen nur unzureichend heraus. Das Gehirn von ADHS-Betroffenen ist dann mit zu vielen unterschiedlichen Reizen gleichzeitig konfrontiert und überfordert.
Daher können sie sich nur schwer konzentrieren. Die ungefilterte Informationsflut macht sie unruhig und angespannt. Zeigt der Lehrer etwas an der Tafel, wird das Kind bereits durch die Geräusche seiner Mitschüler abgelenkt. Kinder mit ADS ohne Hyperaktivität verhalten sich zwar eher ruhig, haben aber ebensolche Schwierigkeiten aufmerksam zu sein wie der klassische "Zappelphilipp".
Auch Umweltgifte und Nahrungsmittelallergien stehen im Verdacht, ADHS und ADS mit zu verursachen. Alkohol und Drogen während der Schwangerschaft sowie ein Sauerstoffmangel bei der
Geburt
erhöhen ebenfalls das Risiko des Kindes, an ADHS zu erkranken.
Die äußeren Umstände, unter denen ein Kind aufwächst, können den Verlauf der Störung beeinflussen. Beispiele für ungünstige Bedingungen sind
ADHS kann sich ganz unterschiedlich äußern. Das erschwert die Diagnose. Nicht immer sind alle Anzeichen der Störung vorhanden. Auch lassen sich die ADHS-Symptome oft nur schwer von altersgemäßen Verhaltensweisen abgrenzen. Deshalb können nur erfahrene Spezialisten, beispielsweise Kinder- und Jugendärzte oder Kinder- und Jugendpsychiater, die Diagnose ADHS stellen.
Für die Diagnose ADHS müssen bestimmte Kriterien nach dem Klassifikationssystem ICD-10 erfüllt sein. ADHS-typisch ist ein ungewöhnliches Maß an Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Bei einer ADS-Diagnose sind die Kinder lediglich unaufmerksam, aber weder hyperaktiv, noch impulsiv.
Bei ADHS lassen sich mindestens sechs der folgenden ADHS-typischen Symptome von Unaufmerksamkeit erkennen. Sie treten seit wenigstens sechs Monaten auf und sind nicht auf eine altersgemäße Entwicklungsphase zurückzuführen. Die Betroffenen
Außerdem äußert sich ADHS in mindestens sechs der folgenden ADHS-typischen Hyperaktivitäts-Impulsivitäts-Symptome. Auch diese treten seit mindestens sechs Monaten auf und sind nicht auf eine altersgemäße Entwicklungsphase zurückzuführen. Die Betroffenen
Bei Kindern mit ADHS beobachtet man diese Symptome typischerweise bereits vor dem siebten Lebensjahr. Sie treten nicht nur daheim oder nur in der Schule auf, sondern in mindestens zwei verschiedenen Umfeldern. Für die Diagnose ADHS müssen zudem deutliches Leiden oder Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten, beim Lernen oder im beruflichen Bereich bestehen.
Um ADHS festzustellen, verwendet der Spezialist spezielle Fragebögen, mit denen sich bestimmte ADHS-typische Verhaltensweisen erfassen lassen.
Wichtig sind dabei Verhaltensauffälligkeiten und Besonderheiten, die Lernen, Leistung oder später den Beruf betreffen. Weitere Themen sind die Familiensituation und Erkrankungen in der Familie. Auch fragt er nach Besonderheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und in der Entwicklung sowie nach Vorerkrankungen und derzeitigen sonstigen Beschwerden.
Bei erwachsenen Patienten wird er überdies Fragen zu Nikotin-, Alkohol-, Drogenkonsum und psychiatrischen Erkrankungen stellen.
Für eine ADHS-Diagnostik bei Kindern befragt der Spezialist Eltern und andere Bezugspersonen zu Sozial-, Lern-, Leistungsverhalten und der Persönlichkeitsstruktur des Kindes. Folgende Fragen könnte der Arzt in einem Erstgespräch stellen:
Die Lehrer können wertvolle Auskunft zur intellektuellen Leistungsfähigkeit und zum Aufmerksamkeitsverhalten des kleinen Patienten geben. Schulhefte geben anhand von Ordnung, Führung, Schrift und Einteilung ebenfalls Hinweise auf eine mögliche Störung. Zeugnisse dokumentieren die schulischen Leistungen.
Der Arzt untersucht die motorische Koordinationsfähigkeit des Kindes und beurteilt sein Verhalten bei der Untersuchung. Dazu beobachtet er die Kooperationsfähigkeit, Gestik, Mimik, Sprache, Lautäußerungen des Kindes. Eine Messung der Hinströme im
EEG
ist nur erforderlich, wenn zum Beispiel der Verdacht auf
Epilepsie
besteht.
Während der Untersuchungen und der
Anamnese
beobachtet der Arzt/ADHS-Spezialist das Kind und achtet auf Verhaltensauffälligkeiten.
Manchmal helfen Videoaufnahmen, die Diagnose eines ADHS zu sichern. Mit Videos kann der Spezialist auch den Eltern die Auffälligkeit ihres Kindes in Mimik, Gestik und Körpersprache oder die Aufmerksamkeitsabbrüche demonstrieren. Die Aufzeichnungen zeigen ebenso die Reaktion der Eltern und dokumentieren später den Therapieverlauf.
Wichtig ist es, ADHS von anderen Problemen mit ähnlichen Symptomen abzugrenzen. Psychologisch können das beispielsweise eine verringerte Intelligenz oder eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (
Legasthenie
) sein. Nach Möglichkeit vergleicht der Spezialist die Ergebnisse mit Vorbefunden, zum Beispiel der Einschulungsuntersuchung. Auch eine
Zwangsstörung
kann ADHS-ähnliche Hyperaktivität verursachen.
In manchen Fällen gründet die Hyperaktivität aber auch auf körperlichen Ursachen wie Stoffwechselstörungen, Epilepsie, Ticstörungen, dem
Tourette-Syndrom
oder krankhaftem
Juckreiz
, Seh- oder Hörproblemen, die entsprechend behandelt werden müssen.
Experten gehen davon aus, dass ADHS bei Kindern oft vorschnell diagnostiziert wird. Nicht jedes besonders aktive oder quirlige Kind hat ADHS. Manche Kinder bekommen vielleicht einfach nicht genug Bewegung, um ihre Energie auszuleben.
Andere brauchen mehr Rückzugs- und Erholungsmomente als andere Kinder und sind deshalb überdreht. Dann reichen Änderungen im Lebensstil oft schon aus, um die Lage zu entspannen. Wichtig ist deshalb eine genaue Diagnostik von einem erfahrenen Kinderarzt beziehungsweise Kinder- und Jugendpsychiater.
Wenn Kinder in der Schule scheitern, liegt das nicht zwangsläufig an mangelnder Intelligenz. Einige Kinder mit ADHS sind überdurchschnittlich intelligent und haben dennoch große Schwierigkeiten im Unterricht. Die Kombination ADHS+Hochbegabung ist jedoch eher selten.
Hochbegabte Kinder sind jedoch häufig in der Schule unterfordert und sind darum unruhig und stören. Bei ihnen wird dann mitunter fälschlicherweise ADHS diagnostiziert.
Als hochbegabt gelten Kinder, wenn Sie in einem Intelligenztest einen Wert von über 130 Punkten erreichen. Solche Kinder zeichnen sich in der Regel durch eine besonders gute Konzentrationsfähigkeit aus, die bei ADHS nicht besteht.
Wichtig ist herauszufinden, welche Behandlung im Einzelfall optimal ist. Die Spezialisten arbeiten dafür mit Eltern, Lehrern, Erziehern und anderen Betreuern zusammen. Oftmals lässt sich keine eindeutige Ursache des ADHS finden.
Ziel der ADHS-Therapie ist es, den Patienten eine normale Entwicklung und ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung gibt sich nicht von alleine. Doch mit einer individuell zugeschnittenen Therapie und viel Geduld lässt sich einiges erreichen. Die gut abgestimmte Zusammenarbeit aller Beteiligten ist für den Erfolg entscheidend.
Folgende Bausteine sind für die erfolgreiche ADHS-Behandlung von Kindern wichtig:
Sehr bewährt hat sich die Kombination aus Medikamenten, Verhaltenstherapie und Elterntraining. Welche Bausteine eingesetzt oder kombiniert werden, hängt vom Alter des Kindes und der Ausprägung des ADHS ab.
Im Vorschulalter stehen vor allem das Elterntraining sowie die Aufklärung des Umfeldes über die Störung im Vordergrund. Eine kognitive Therapie ist in diesem Alter noch nicht möglich. Haben die Kinder Schwierigkeiten, längere Zeit bei einer Sache zu bleiben, kann ein Spieltraining diese Fähigkeit fördern. Einige Kliniken bieten eine spezielle Mutter-Kind-Kur an. ADHS wird in diesen Kliniken unter anderem mit einer Kombination aus Lerntraining und Beziehungsarbeit behandelt.
Experten warnen davor, bereits Vorschulkinder mit Medikamenten gegen ADHS zu behandeln. Es ist unklar, wie sich die Medikamente auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Für den Einsatz von Methylphenidat bei Kindern unter sechs Jahren liegen bisher nur wenige Erfahrungen vor. Manche Fachleute befürchten, dass ADHS-Medikamente die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen.
Für Schulkinder und Jugendliche sind die Aufklärung und Beratung der Kinder und Eltern sowie das Elterntraining die Grundlage der Therapie. Eine wichtige erste Maßnahme ist das sogenannte Selbstinstruktionstraining. In einer sprachlichen Selbstanweisung geben sich die Kinder ihre nächsten Handlungsschritte vor.
Das Motto „Erst handeln, dann denken" wird so umgekehrt zu „Erst denken, dann handeln“. Die Fähigkeit, sich selbst konkrete Anweisungen zu geben, stärkt die Selbstkontrolle hilf, das eigene Verhaltens zu überdenken.
In fünf Schritten lässt sich die Selbstinstruktion zur Behandlung von ADHS erlernen:
Ist das Kind trotz Therapien und Training extrem unruhig oder aggressiv, können zusätzlich Medikamente sinnvoll sein.
Die Verhaltenstherapie umfasst die Zusammenarbeit mit den Kindern, deren Eltern und auch der Schule. Die Kinder lernen, ihren Alltag zu strukturieren und ihr Verhalten besser zu kontrollieren. In vielen Fällen ist es sinnvoll, dass ein professioneller Helfer die Kinder einige Zeit auch in der Schule unterstützt.
Auch das Üben in Modellsituationen kann hilfreich sein. Im Rahmen von Rollenspielen, zum Beispiel unter Gleichaltrigen, üben die ADHS-Kinder in einer praxisnahen Situation ein Verhalten, das sie später auch zu Hause oder in der Schule anwenden können. Erleben sie Anerkennung, werden sie das neue Verhaltensmuster schnell in ihr Repertoire aufnehmen.
Ein wichtiger Bestandteil der ADHS-Therapie ist das Elterntraining. Um ihre Sprösslinge besser zu unterstützen, lernen die Eltern einen konsequenten, aber liebevollen Erziehungsstil. Dazu gehören unter anderem:
Viele Eltern suchen auch Hilfe bei Elterninitiativen. Der Austausch mit anderen hilft ihnen aus der Isolation und kann mögliche Schuldgefühle reduzieren. Oft schaffen Eltern von ADHS-Kindern es erst dank des Rückhalts durch die Gruppen, ihr hyperaktives Kind so zu akzeptieren, wie es ist.
Medikamente zur Behandlung von ADHS können bei stark ausgeprägten ADHS-Symptome helfen, die sonst erhebliche Schwierigkeiten im Alltag verursachen. Sie wirken meist schnell und gut. Bei starken Verhaltensproblemen schaffen sie oft erst die Voraussetzung für eine Verhaltenstherapie. In weniger ausgeprägten Fällen sollten die Kinder erst dann Medikamente erhalten, wenn eine verhaltenstherapeutische Behandlung nicht ausreicht.
Medikamente können die Störung nicht heilen. Daher müssen die Patienten sie oft über Jahre, manchmal auch bis ins Erwachsenenalter einnehmen. Um ADHS dauerhaft zu stabilisieren, müssen sie regelmäßig eingenommen werden. Die Behandlung sollte nicht auf eigene Faust unterbrochen werden.
Außerdem sollte der Arzt mindestens einmal im Jahr den Verlauf der Krankheit überprüfen und feststellen, ob Wirkstoff und Dosis noch optimal sind. Haben sich die ADHS-Symptome über einen längeren Zeitraum deutlich gebessert, können die Medikamente möglicherweise abgesetzt werden.
Das am häufigsten eingesetzte Medikament zur Behandlung von ADHS ist Methylphenidat. Methylphenidat ist
kein Beruhigungsmittel
, sondern fördert die Aktivität. Dies scheint zunächst widersprüchlich, da Kinder mit ADHS ohnehin hyperaktiv sind.
Es ist vor allem unter dem Handelsnamen Ritalin bekannt. Der Wirkstoff ist ein Psychostimulans aus der Gruppe der Amphetamine. Er erhöht die Konzentration des Botenstoffs Dopamin im Gehirn. Dopamin leitet Signale zwischen den Nervenzellen weiter. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung von Bewegungen, ist aber auch entscheidend für psychischen Antrieb und Konzentrationsfähigkeit.
Bei den meisten betroffenen Kinder mindert Methylphenidat Unaufmerksamkeit und Ruhelosigkeit und verbessert ihre Konzentration. Manchen Kindern ermöglicht Methylphenidat überhaupt erst die Teilnahme am Unterricht und erleichtert erheblich die sozialen Kontakte.
Methylphenidat
wirkt schnell
. Schon nach einer Stunde spüren die Patienten eine deutliche Wirkung.
Zu Beginn der Therapie ermittelt der Arzt die niedrigste wirksame Dosis. Dazu steigert er die Wirkstoffmenge langsam. Diese Dosis ist bei jedem Patienten verschieden: Sie kann von einer niedrig dosierten Tablette bis hin zu drei hoch dosierten Tabletten am Tag reichen.
Für ADHS-Kinder, die eine ganztägige Stabilisierung brauchen, eignen sich Tabletten, die einmalig morgens eingenommen werden. Sie setzen den Wirkstoff kontinuierlich über den ganzen Tag frei. Die regelmäßige Tabletteneinnahme wird nicht so leicht vergessen. Auch
Schlafstörungen
treten seltener auf.
Methylphenidat fällt unter das
Betäubungsmittelgesetz
. Um Missbrauch zu verhindern, dürfen Ärzte solche Medikamente nur für einen begrenzten Zeitraum und nur auf einem speziellen Rezeptformular (Betäubungsmittelrezept) verschreiben. Eine körperlich süchtigmachende Wirkung hat Methylphenidat aber nicht.
Bei sachgemäßer Anwendung sind die Risiken von Betäubungsmitteln gering. Bei missbräuchlicher Anwendung, zum Beispiel zum "Gehirndoping", können sie jedoch die Gesundheit gefährden.
Ein neuerer Wirkstoff zur Behandlung von ADHS ist
Atomoxetin
. Es stammt aus der Antidepressiva-Forschung, wirkt aber nicht antidepressiv. Der Wirkstoff wirkt tendenziell etwas weniger gut als Methylphenidat, bietet aber eine Alternative. Er steigert vor allem die Konzentration von Noradrenalin im Gehirn, indem er dessen Abbau verlangsamt. Der Botenstoff bleibt so länger aktiv und sorgt dafür, dass die Signalübertragung im Gehirn wieder besser funktioniert.
Anders als Methylphenidat fällt Atomoxetin nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Es kann ab einem Alter von sechs Jahren für die Behandlung von ADHS bei Kindern angewandt werden.
Wenn Methylphenidat und Atomoxetin nicht ausreichend wirken, können auch verschiedene Neuroleptika, Antidepressiva, Beruhigungsmittel und weitere Amphetamine sowie Fenetyllin und Pemolin verordnet werden.
Nebenwirkungen
In der Anfangsphase für 2-3 Wochen:
-
Kopfschmerzen
Häufig:
Selten:
Vor allem in der Anfangsphase:
- Kopfschmerzen
Häufig:
- verminderter Appetit
Gelegentlich:
Selten:
Das
Neurofeedback
ist ein Verfahren, bei dem der Patient lernt, seine Hirnaktivitäten positiv zu beeinflussen. Dazu werden Elektroden auf die Kopfhaut geklebt, die die Gehirnströme ablesen, sodass sie auf einem Monitor sichtbar werden.
Diese Messung nennt sich auch Elektroenzephalografie (EEG). Durch Konzentration gelingt es dem Patienten, seine Gehirnaktivität auf einem bestimmten Level zu halten. Durch längeres Training können sie die erlernten Fähigkeiten auch im Alltag, in der Schule oder im Beruf anwenden. Für viele Kinder ist das Neurofeedback eine effektive Methode zur Konzentrationssteigerung.
Es gibt auch alternative Versuche zur Behandlung von ADHS. Sie sollen die schulmedizinische Therapie ergänzen. Eine davon ist die Homöopathie. Manche Eltern und Patienten berichten von einer Verbesserung der Symptome. Die Auswahl an homöopathischen Mitteln ist groß. Abhängig von den Symptomen stehen Globuli auf Basis von
Kalium
phosphoricum, das die Konzentrationsfähigkeit fördern soll, bis hin zu Sulfur, das bei Impulsivität und Energieüberschuss gegeben wird.
Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.
Manche Eltern berichten, dass Fast Food und eine zuckerhaltige Ernährung die Hyperaktivität ihrer Kinder zusätzlich steigert. Wissenschaftlich sind die Zusammenhänge zwischen einer solchen Ernährung und ADHS nicht eindeutig belegt.
Anders ist es bei Kindern, die sowohl unter ADHS, als auch einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -allergie leiden. In diesen Fällen bessert eine allergenarme Ernährung bei vielen Kindern die Symptome von ADHS. Ernährung kann dann einen positiven Beitrag leisten. Zusätzlich zur Standardbehandlung empfehlen Ärzte daher oft eine Ernährungsumstellung. Einige Nahrungsmittel, die häufig Allergien auslösen, sind zum Beispiel Milchprodukte, Eier, Nüsse sowie Farb- und Konservierungsstoffe.
Die Aufmerksamkeitsstörung, auch hyperkinetische Störung, genannt, ist teilweise schwer von anderen Verhaltensauffälligkeiten abzugrenzen. Darum gibt es keine genauen Zahlen zur Häufigkeit von ADHS. Schätzungsweise leiden über 500.000 Schulkinder in Deutschland unter ADHS. Jungen sind vier Mal häufiger betroffen als Mädchen. Mit zunehmendem Alter gleicht sich der Geschlechterunterschied wieder aus.
ADHS ist keine Erkrankung, die sich einfach "auswächst". Bei einem Teil der Kinder verschwinden die Symptome mit den Jahren, etwa 60 Prozent begleiten sie jedoch ein Leben lang.
Für Menschen mit ADHS sind die richtige Diagnose und eine passende Behandlung essenziell, da sie sonst schwerwiegende Probleme in der Schule oder im Beruf sowie im sozialen Kontakt haben.
Für Menschen mit ADHS besteht zudem ein hohes Risiko, weitere psychischen Störungen zu entwickeln. Dazu gehören
Im Verlauf einer ADHS-Erkrankung ändern sich die Symptome. Während Kinder mit ADHS vor allem durch ihre Hyperaktivität und Impulsivität auffallen, zeigen sich Jugendliche mit ADHS oft eher verträumt und unaufmerksam. Im Erwachsenenalter nimmt die Hyperaktivität meist weiter ab.
Bisher gibt es noch keine umfassenden Studien zur Prognose von ADHS. Wichtig ist, dass ADHS rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Eine professionelle Unterstützung ermöglicht den Kindern, die Grundlagen für ihre berufliche Laufbahn zu legen.
ADHS-Deutschland e.V.:
http://www.adhs-deutschland.de/
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Julia Dobmeier absolviert derzeit ihr Masterstudium in Klinischer Psychologie. Schon seit Beginn ihres Studiums interessiert sie sich besonders für die Behandlung und Erforschung psychischer Erkrankungen. Dabei motiviert sie insbesondere der Gedanke, Betroffenen durch leicht verständliche Wissensvermittlung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.
Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.
ADHS
ADHS: Kurzübersicht
ADHS: Symptome
Drei Untergruppen
ADHS-Symptome nach Altersgruppen
Frühe Anzeichen beim Säugling
ADHS-Symptome im Kleinkindalter
ADHS-Symptome im Grundschulalter
ADHS-Symptome im Jugendalter
ADHS im Erwachsenenalter
Positive Symptome: ADHS kann auch Vorteile mit sich bringen
Unterschied ADS - ADHS
ADHS: Ursachen und Risikofaktoren
Genetische Ursachen
Signalstörung im Kopf
Fehlende Filter
Umwelteinflüsse
ADHS: Untersuchungen und Diagnose
Diagnosekriterium Unaufmerksamkeit
Diagnosekriterium Hyperaktivität - Impulsivität
Untersuchungen für die Diagnose ADHS
Wie Eltern den Arztbesuch vorbereiten können
Befragung der Eltern, Bezugspersonen und Lehrer
Körperliche Untersuchungen bei Verdacht auf ADHS
Verhaltensbeobachtung bei Verdacht auf ADHS
Abgrenzung von anderen Störungen
Viele Fehldiagnosen
ADHS: Hochbegabung ist selten
Therapie
Therapiebausteine
Therapie im Vorschulalter
Therapie im Schulalter
Verhaltenstherapie
Elterntraining
Medikamente in der ADHS-Behandlung
Methylphenidat
Atomoxetin
Weitere Medikamente
Substanz
Stimulanzium, zum Beispiel Methylphenidat
Noradrenalin (NA)-Wiederaufnahmhemmer, zum Beispiel Atomoxetin
Wirkungsweise
Wirkt auf den Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn, erhöht Dopaminkonzentration
Beeinflusst Noradrenalin(NA)-Stoffwechsel, NA wird langsamer in die Zelle wiederaufgenommen und wirkt so länger
Wirksamkeit
Hilft in der Mehrheit der Fälle
Effektivität eher geringer als die von Methylphenidat, kann bei Patienten wirksam sein, die nicht auf Methylphenidat ansprechen
Wirkdauer
1 bis 3 Gaben pro Tag, neuere Retardpräparate gewährleisten Wirkdauer von 6 bzw. 12 Stunden
Kontinuierliche Wirkung über den gesamten Tag
Erfahrung
Seit mehr als 50 Jahren
Seit März 2005 in Deutschland auf dem Markt, Studienerfahrung seit 1998
- Magenbeschwerden
- verstärkte Reizbarkeit
-
Übelkeit und Erbrechen
-
Appetitlosigkeit
-
Gewichtsabnahme
- Benommenheit
-
Muskelzucken
/Tics
- Allergische Hautreaktionen
- Anstieg von Blutdruck und Puls
- Seltene Berichte über ein Ansteigen der
Leberwerte
oder Leberentzündungen (
Hepatitis
)
- Bremst das Längenwachstum und die
Gewichtszunahme
der Kinder
-
Mundtrockenheit
(Erwachsene)
-
Bauchschmerzen
- verminderter Appetit
- Übelkeit und Erbrechen
- Verstopfungen
-
Müdigkeit
-
Stimmungsschwankungen
- Gewichtsabnahme
- leichter Anstieg von Blutdruck und Puls
- allergische Reaktionen
- zusätzliche Verhaltensstörungen mit aggressiver Komponente
- Sehr seltene Berichte über ein Ansteigen der Leberwerte,
Gelbsucht
oder Leberentzündungen (Hepatitis)
- Bremst das Längenwachstum und die Gewichtszunahme der Kinder wohl nur vorübergehend
Spätfolgen
Keine erhöhte Rate von Spätfolgen, Befürchtungen wegen Parkinson-Erkrankung oder Hirnschäden nicht belegbar.
Spätfolgen noch nicht absehbar
Suchtgefahr
Richtig angewendet keine erhöhte Suchtgefahr; wird bei ADHS sogar reduziert (Verlaufsstudien).
Keine Suchtgefahr
Gegenanzeigen
- epileptische Anfallsleiden
-
Angst
und Anspannung
- erhöhter Augeninnendruck
- Tourette-Syndrom
- gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten aus der Arzneimittelgruppe der MAO-Hemmer zur Behandlung von Depressionen
-
Schilddrüsenüberfunktion
- schwere
Angina pectoris
-
Herzrhythmusstörungen
- Schwerer
Bluthochdruck
- schwere Depressionen
-
Magersucht
- Psychosen
- Tic-Störungen
- Medikamentenmissbrauch
- Alkohol- oder Drogenmissbrauch
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Prostatavergrößerung
- kürzlich aufgetretener
Schlaganfall
- gleichzeitige Einnahme von Medikamenten aus der Arzneimittelgruppe der MAO-Hemmer zur Behandlung von Depressionen
- erhöhter Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
Verordnung
Betäubungsmittel-(BTM)-Rezept, für Reisen ins Ausland Bestätigung des behandelnden Arztes erforderlich.
Normales Rezept
Zulassung
Für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren
Für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren, auch zur Weiterbehandlung ins Erwachsenenalter
Neurofeedback - ADHS-Therapie am Computer
Homöopathie in der ADHS-Therapie
Ernährung bei ADHS
ADHS: Krankheitsverlauf und Prognose
ADHS unbehandelt - die Folgen
Weiterführende Informationen
Bücher
Selbsthilfegruppen und Vereine
Autoren- & Quelleninformationen