Illness name: netzhautabloesung
Description:
Clemens Gödel ist freier Mitarbeiter der NetDoktor-Medizinredaktion.
Die
Netzhautablösung
ist eine seltene Erkrankung des Auges, bei der sich die am Augenhintergrund befindliche Netzhaut ablöst. Dabei nehmen Betroffene Lichtblitze wahr und klagen über verschiedene Sehstörungen. Unbehandelt kann die Netzhautablösung zur Erblindung führen, deswegen ist sie ein augenärztlicher Notfall. Lesen Sie hier alles Wichtige über die Netzhautablösung!
Bei einer Netzhautablösung (Ablatio retinae, Amotio retinae) löst sich die
Netzhaut
(Retina), die den Augapfel von innen auskleidet, ab. Da die Retina vor allem aus Sinneszellen besteht, welche die Sehinformationen registrieren, verarbeiten und weiterleiten, beeinträchtigt die Ablösung meist die Sehleistung.
Die Netzhautablösung ist eine eher seltene Erkrankung. Jährlich ist etwa einer von 8.000 Menschen davon betroffen, besonders stark kurzsichtige Menschen mit einer Brillenstärke ab sechs Dioptrien. Akute Verläufe beobachtet man vor allem bei Menschen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Außerdem kommt die Netzhautablösung familiär gehäuft vor.
Die Erkrankung hat in der Augenheilkunde eine besondere Bedeutung, weil eine unbehandelte Netzhautablösung zur
Erblindung auf dem betroffenen
Auge
führen kann. Wie schnell dies der Fall ist, hängt vom Ausmaß der Netzhautablösung ab. Noch in den 1920er Jahren war die Netzhautablösung eine praktisch nicht behandelbare Erkrankung. Dies hat sich durch die rasante Entwicklung der Augenheilkunde glücklicherweise geändert, sodass heute eine Erblindung meist verhindert werden kann. Dennoch gilt: Je früher die Netzhautablösung behandelt wird, desto besser sind die Genesungschancen.
Die Erkrankung äußert sich durch einige klassische Symptome:
Die Netzhautablösung macht sich ganz allgemein durch eine
verzerrte Sicht
bemerkbar. Charakteristisch sind
Lichtblitze
(
Photopsien
) im betroffenen Auge. Patienten sehen dies vor allem im Dunklen. Der Effekt entsteht durch Zugkräfte, die aus Strukturen im Inneren des Auges (zum Beispiel Bindegewebsstränge) auf die Netzhaut ausgeübt werden.
Zusätzlich nehmen manche Betroffenen einen "
Rußregen
" wahr (auch
fliegende Mücken
genannt) - also schwarze Punkte oder Flocken, die sich zu bewegen scheinen, also optisch nicht immer an der gleichen Stelle bleiben. Ursache für den "Rußregen" sind zumeist Einrisse oder Blutungen in der Netzhaut.
Auch
Gesichtsfeldausfall
(
Skotom
) zählt zu den Symptomen einer Netzhautablösung. Dabei fällt das Sehvermögen in bestimmten Arealen komplett aus. Betroffene berichten häufig, dass sich das wie ein
schwarzer Schatten
langsam im Gesichtsfeld ausbreitet. Das spricht für eine zunehmende Ablösung der Netzhaut. Der Ausgangspunkt des zunehmenden Schattens ist häufig auch der Ort der beginnenden Netzhautablösung. Wenn der Schatten sich zum Beispiel von oben nach unten wie ein Vorhang senkt, begann die Netzhautablösung vermutlich im unteren Bereich und setzt sich nach oben fort.
Ein solch zunehmender Gesichtsfeldausfall ist ein absolutes Alarmsignal für eine akute Netzhautablösung! Anzeichen wie diese sollten keinesfalls ignoriert werden!
Je nach Ursache der Netzhautablösung können diese Symptome alle vorhanden sein oder auch einzeln auftreten. Manchmal verläuft eine Amotio retinae aber auch lange Zeit
völlig symptomfrei
. Dies ist hauptsächlich dann der Fall, wenn die Netzhautablösung klein ist und sich in den Randgebieten der Retina befindet.
Wie stark die Beschwerden bei einer Netzhautablösung sind, hängt vor allem davon ab, an welcher Stelle der Retina der Schaden passiert. Ist beispielsweise jener Bereich der Netzhaut, an dem die meisten Nervenzellen vorhanden sind ("Ort des schärfsten Sehens" oder Makula), betroffen, ist das Sehvermögen besonders stark beeinträchtigt.
Die Netzhaut ist nur rund 0,1 bis 0,5 mm dick und besteht – vereinfacht gesagt – aus zwei übereinanderliegenden Schichten: Eine Schicht enthält die Nervenzellen (
Stratum nervosum
). Darunter in Richtung Augenhintergrund liegt die zweite Schicht. Sie wird aufgrund ihrer dunklen Färbung als
Stratum pigmentosum
bezeichnet.
Normalerweise befindet sich zwischen diesen beiden Schichten der Netzhaut ein
hauchdünner, flüssigkeitsgefüllter Spalt
. In diesem Spalt herrscht ein geringer Unterdruck, welcher die beiden Schichten aneinander "ansaugt". Unterschiedliche Gründe können dazu führen, dass sich
die obere Schicht der Netzhaut von der unteren ablöst
– dies wird dann als Netzhautablösung bezeichnet.
Die Trennung der beiden Schichten ist deshalb problematisch, weil das Stratum pigmentosum für die Ernährung des darüber liegenden Stratum nervosum verantwortlich ist. Wenn die Verbindung zwischen den beiden Schichten unterbrochen ist, sterben die Sinneszellen dort nach kurzer Zeit ab und verursachen die typischen Netzhautablösung-Symptome.
Sehr häufig kommt es wegen
Erkrankungen des Glaskörpers
(Corpus vitreum) im Auge zu einer Netzhautablösung. Der Glaskörper füllt das Augeninnere zu fast zwei Dritteln aus. Seine gallertige Substanz verleiht dem Augapfel seine stabile Form. Gleichzeitig drückt er die Netzhaut gegen den Augenhintergrund und verhindert damit eine Ablösung der oberen Netzhautschicht von der unteren. Der Glaskörper spielt also eine
sehr wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Netzhaut
.
Für den Eintritt von Flüssigkeit in den Spalt zwischen die beiden Netzhautschichten gibt es verschiedene Ursachen:
Bei der
weitaus häufigsten Form
der Netzhautablösung, der sogenannten rhegmatogenen Amotio, dringt durch einen kleinen Riss in der Netzhaut Flüssigkeit aus dem Augapfel zwischen die beiden Netzhautschichten. Dadurch hebt sich die obere Netzhautschicht ab und stirbt im Verlauf ab. Nicht jeder Riss führt jedoch zu einer Netzhautablösung. Es kommt häufig vor, dass dieser vollkommen symptomlos bleibt.
Risse in der Netzhaut entstehen oft bei Schäden des Glaskörpers, beispielsweise bei der sogenannten
hinteren Glaskörperabhebung
. Dabei fällt der Glaskörper aufgrund von altersbedingtem Flüssigkeitsverlust etwas in sich zusammen und reißt dabei ein Loch in die Netzhaut, an der er mit seiner Hinterseite anhaftet. Das macht sich durch
Sehstörungen
und verschwommene Sicht bemerkbar. Vor allem beim schnellen Umschauen bewegt sich solch eine Sehstörung weiter als die eigentliche Augenbewegung, die gemacht wurde. Dies liegt daran, dass die Bewegung der Flüssigkeit des Glaskörpers langsamer als die Bewegung des Kopfes ist. Dies können somit Vorzeichen einer Netzhautablösung sein.
Eine andere Ursache für eine Rissbildung in der Netzhaut sind
Schläge auf das Auge
(traumatisch bedingter Netzhautriss).
Bei der sogenannten traktionsbedingten Netzhautablösung, auch
komplizierte Netzhautablösung
genannt, wird die obere Retinaschicht durch bindegewebige Stränge im Augeninneren regelrecht weggezogen.
Das passiert vor allem im Rahmen von Erkrankungen, bei denen sich krankhaftes Bindegewebe im Inneren des Auges bildet. Dieses Bindegewebe ist fest mit der oberen Schicht der Retina verwachsen. Im Laufe der Zeit schrumpfen die Bindegewebsstränge und ziehen damit an der oberen Netzhautschicht. Das bewirkt die Ablösung von der unteren Netzhautschicht. Beispiele für solche Erkrankungen sind
Diabetische Retinopathie
, Netzhautvenenverschlüsse, Frühgeborenenretinopathie, Netzhautnekrosen und
Grauer Star
(nach der Operation).
Unter der unteren Netzhautschicht befindet sich die sogenannte Aderhaut. Das ist eine sehr gefäßreiche Schicht, welche die darüber liegende Netzhaut mit
Blut
versorgt. Wenn aus den Gefäßen der Aderhaut Flüssigkeit zwischen die beiden Schichten der Netzhaut vordringt, resultiert eine Ablösung der oberen Netzhautschicht. Hauptursachen für den Flüssigkeitsaustritt aus den Gefäßen der Aderhaut sind Entzündungen oder Tumore der Aderhaut.
Bei der
traktionsbedingt-rhegmatogenen Netzhautablösung
sind sowohl ein Riss in der Netzhaut als auch der Zug von Bindegewebssträngen im Inneren des Auges für die Netzhautablösung verantwortlich. Dabei entsteht der Riss meist durch den Zug, der oft durch eine Wucherung des Bindegewebes verursacht wird. Diese Form kommt häufig bei Diabetikern vor.
Verschiedene Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine Netzhautablösung. Hierzu zählen:
Weitere Risikofaktoren sind Augenerkrankungen wie die diabetische Retinopathie, Morbus Coats und Frühgeborenenretinopathie. Bei diesen Erkrankungen werden regelmäßige augenärztliche Untersuchungen empfohlen, um eine krankhaft veränderte Netzhaut frühzeitig entdecken zu können.
Augenärzte sind die Spezialisten für die Netzhautablösung. Auch eine Klinik mit einer augenärztlichen Abteilung (Ophthalmologie) ist eine geeignete Anlaufstelle. Dies gilt besonders, wenn sich die Symptome plötzlich und schnell entwickeln.
Erster Schirtt bei Verdacht auf eine Netzhautablösung ist ein ausführliches Gespräch ziwschen Arzt und Patient zur Erhebung der Krankengeschichte (
Anamnese
). Dabei kann der Arzt unter anderem folgende Fragen stellen:
Häufig deuten die vom Patienten beschriebenen Beschwerden bereits auf das Vorliegen einer Netzhautablösung hin.
Grundsätzlich gilt: Auch wenn nur an einem Auge Sehbeschwerden auftreten, müssen immer beide Augen untersucht werden.
Zunächst erfolgt eine
Bestimmung der Sehschärfe
. Damit kann festgestellt werden, ob die Sehfähigkeit reduziert ist.
Die wichtigste Untersuchung bei Verdacht auf eine Netzhautablösung ist die
Augenspiegelung
(Ophthalmoskopie,
Funduskopie
). Der Augenarzt verwendet dafür in der Regel eine sogenannte Spaltlampe. Zuvor tropft er Ihnen aber ein Medikament ins Auge, das die Pupillen weitstellt. Dies erleichtert ihm die Sicht auf die Netzhaut. Dann schaut sich der Arzt mithilfe der Spaltlampe den Augenhintergrund an und kann so direkt auf die Netzhaut sehen. Bei einer Netzhautablösung fallen dabei meist blasenartige Abhebungen der Netzhaut auf. Weitere Auffälligkeiten je nach Ursache der Amotio retinae sind:
Wenn durch diese Untersuchung keine eindeutige Diagnose möglich ist, kann der Augenarzt die Netzhaut außerdem mithilfe von
Ultraschall
untersuchen. Erfolgt die Netzhautablösung im Bereich der Makula, kann auch eine sogenannte
Optische Kohärenztomografie
(OCT) hilfreich sein.
Eine Netzhautablösung ist ein augenärztlicher Notfall!
Wenn Sie also mögliche Symptome einer Netzhautablösung bei sich feststellen, sollten Sie sobald wie möglich einen Augenarzt aufsuchen. Je früher die Netzhautablösung behandelt wird, desto eher erholt sich die abgelöste Retina.
Zur Behandlung stehen bislang keine Medikamente zur Verfügung. Stattdessen gibt es eine Reihe von Eingriffen, durch die man die obere Netzhautschicht wieder an die untere Schicht anlegen und damit die Schädigung beheben kann. Diese netzhautchirurgischen Maßnahmen erfordern meist einen mehrtägigen Aufenthalt im Krankenhaus. Nach abgeschlossener Therapie der Netzhautablösung sind regelmäßige Kontrollen bei einem Augenarzt ratsam.
Im Folgenden finden Sie genauere Informationen zu den operativen Methoden bei Netzhautablösung.
Im frühen Stadium der Erkrankung, wenn nur ein kleiner Riss in der Netzhaut oder nur eine geringe Netzhautablösung vorliegt, kann in einem ambulanten Eingriff die obere Netzhautschicht mittels eines
speziellen Lasers
(Photokoagulation) oder einer
Kältesonde
(Kryopexie) wieder mit der unteren Schicht verbunden werden: Dort, wo der Laser oder die Kältesonde die Netzhaut treffen, entstehen kleine
Narben
am Augenhintergrund, welche die beiden Netzhautschichten wieder fest miteinander verbinden und am Augenhintergrund fixieren. Zwar bleibt der Riss bestehen, die Netzhaut um den Schaden herum ist jedoch fixiert. Der Sehverlust ist dabei meist gering.
Laser und Kältesonde sind besonders wichtig als vorbeugende Eingriffe, also um Risse zu schließen, bevor es überhaupt zu einer Netzhautablösung kommt. Zwei Wochen nach dem Eingriff sind stabile Narben entstanden und damit die Gefahr einer Netzhautablösung gebannt. Allerdings ist zu bedenken, dass ein symptomloser Netzhautriss in den allermeisten Fällen gar nicht zu einer Netzhautablösung führt.
Bei großflächiger Netzhautablösung kommen vor allem folgende Verfahren zur Anwendung:
Eine effektive Möglichkeit zur Therapie größerer Netzhautablösungen ist die Eindellung des Augapfels von außen: Durch eine operativ angebrachte
Plombe
oder
Cerclage
wird von außen Druck auf den Augapfel ausgeübt, wodurch die abgelöste obere Netzhautschicht wieder an die untere Schicht gepresst.
Plombe und Cerclage bestehen aus Silikon und unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Form. Während die Plombe eher flächig ist, handelt es sich bei der Cerclage um eine Art Schleife, welche das Auge kreisförmig umgibt und eindellt. Damit sie am Auge anhaften, werden sie an der äußersten Schicht des Augapfels (Lederhaut = Sklera) angenäht.
Eindellende OP-Verfahren werden vor allem in jenen Fällen eingesetzt, in denen ein kleiner werdender Glaskörper an der Netzhaut zieht. Der Eingriff erfolgt meist unter lokaler Betäubung, dauert etwa 20 bis 60 Minuten und erfordert je nach Verlauf einen stationären Aufenthalt von etwa drei bis sieben Tagen.
Eine neuere Methode zur Behandlung einer Netzhautablösung ist die Entfernung und Ersetzung des Glaskörpers. Diese sogenannte Vitrektomie wird in der Regel in lokaler Betäubung durchgeführt und dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Sie erfordert einen stationären Aufenthalt von etwa drei bis sieben Tagen.
Bei dem Eingriff werden drei kleine Einstiche in das Auge gemacht: einer zur Einführung der feinen chirurgischen Instrumente, ein zweiter für eine Lichtquelle und ein dritter für eine Spüldrainage. Zuerst wird der gelartige Glaskörper abgesaugt. Danach wird eine spezielle Flüssigkeit in das Auge eingeleitet, welche die abgelöste obere Netzjene Flüssigkeit verdrängt, die sich zwischen den beiden getrennten Netzhautschichten angesammelt hat. Dadurch legt sich die obere Netzhautschicht wieder an die untere an.
Im nächsten Schritt wird auch diese Flüssigkeit wieder abgesaugt. Zum Schluss wird das Innere des Auges mit Silikonöl, Gas oder Ringer-Lösung (eine spezielle Elektrolytlösung) aufgefüllt. Das stellt den notwendigen Druck im Augapfel wieder her und verhindert so ein erneutes Ablösen der Netzhaut. Das Gas wird in der Regel innerhalb mehrerer Wochen vom Gewebe resorbiert. Falls Silikonöl verwendet wurde, muss dieses nach etwa zwei bis sieben Monaten wieder entfernt werden. Im Anschluss bildet sich normalerweise ausreichend körpereigene Flüssigkeit im Auge, die den Druck im Auge aufrechterhält.
Nach dem Eingriff darf man zunächst nichts lesen, man muss aber meist keine Bettruhe halten. Rund zwei bis drei Wochen später bestehen in der Regel keine Einschränkungen mehr. Wenn ein Gasgemisch als Ersatz der Glaskörperflüssigkeit genutzt wurde, kann der Arzt dem Patienten zusätzliche Empfehlungen geben (z.B. eine Zeit lang keine Flugreisen).
Ohne Behandlung verschlechtert sich die Netzhautablösung zunehmend. Es tritt praktisch immer eine Erblindung ein. Je rascher Diagnose und Behandlung erfolgen, desto besser ist in der Regel die Prognose. Allerdings hängt sie auch davon ab, welches Areal der Netzhaut betroffen ist und welche konkrete Ursache für die Netzhautablösung verantwortlich ist.
Die beste Prognose hat die rissbedingte (rhegmatogene) Netzhautablösung. Sie lässt sich in fast allen Fällen durch eine Operation beheben. Wenn sich die Netzhautablösung jedoch am Ort des schärfsten Sehens befindet, bleiben meist trotz Therapie das Sichtfeld eingeschränkt und die Sehkraft reduziert. Bereits eine wenige Stunden bestehende Ablösung der Retina führt dort zu irreversiblen Schäden. Schwere Beeinträchtigungen können jedoch oft bei zügigem Beginn der Therapie abgemildert oder verhindert werden.
Eine länger andauernde Netzhautablösung kann zu einer sogenannten
proliferativen Vitreoretinopathie
führen. Dies ist eine reaktive Vermehrung von Gewebe um den Glaskörper herum, wodurch es zu schwersten Störungen des Sehens bis hin zur Erblindung kommen kann.
Eine weitere Komplikation der Netzhautablösung stellt der
Befall des zweiten Auges
dar. Ist ein Auge beispielsweise von einer rissbedingten (rhegmatogenen) Netzhautablösung betroffen, besteht ein 20-prozentiges Risiko, dass sich auch im anderen Auge mit der Zeit die Netzhaut ablöst.
Etwas weniger als die Hälfte aller Netzhautablösungen sind durch vorbeugende Maßnahmen vermeidbar.
Risikopatienten sollten sich ab dem 40. Lebensjahr einmal jährlich einer Netzhautkontrolle (Augenspiegelung) unterziehen. Wenn Netzhautlöcher an gesunden Augen auffallen, ist es möglich und manchmal auch ratsam, diese vorbeugend mit einer Laser- oder Kälteanwendung zu behandeln. Bei plötzlicher Verschlechterung oder einem (Wieder)Auftreten der Symptome einer
Netzhautablösung
muss umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Clemens Gödel ist freier Mitarbeiter der NetDoktor-Medizinredaktion.
Netzhautablösung
Netzhautablösung: Beschreibung
Netzhautablösung: Symptome
Netzhautablösung: Ursachen und Risikofaktoren
Die häufigsten Ursachen von Netzhautablösung
Rhegmatogene (rissbedingte) Netzhautablösung
Traktive (zugkraftbedingte) Netzhautablösung
Exsudative (flüssigkeitsbedingte) Netzhautablösung
Kombination traktiv-rhegmatogen
Risikofaktoren für eine Netzhautablösung
Netzhautablösung: Untersuchungen und Diagnose
Anamnese
Untersuchungen
Netzhautablösung: Behandlung
Laser oder Kältesonde im Frühstadium
Therapieverfahren bei großflächiger Netzhautablösung
Eindellende Operationsverfahren
Entfernung des Glaskörpers (Vitrektomie)
Netzhautablösung: Krankheitsverlauf und Prognose
Komplikationen
Netzhautablösung: Vorbeugung
Autoren- & Quelleninformationen