Illness name: hautpilz
Description:
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Hautpilz
(Dermatomykose) ist eine Pilzinfektion der Haut oder ihrer Anhangsgebilde (Haare, Nägel). Welche Symptome an welcher Körperstelle auftreten, hängt vom jeweiligen Erreger ab. Behandelt wird Hautpilz meist mit Antimykotika. Hausmittel wie Essig oder ätherische Öle können diese medikamentöse Therapie unterstützen. Lesen Sie hier alles Wichtige über Ursachen, Symptome, Behandlung und Prognose von Hautpilz.
Die Hautpilz-Symptome hängen davon ab, welcher Erreger die Infektion verursacht, welche Körperstelle betroffen ist und wie ausgedehnt die Infektion ist. Zu den häufigsten Erregern zählen Fadenpilze (Dermatophyten). Sie können Haut,
Haare
und
Nägel
befallen. Weitere häufige Erreger sind Hefe- und Schimmelpilze. Sie können neben der Haut auch Schleimhäute und innere Organe befallen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über typische Symptome wichtiger Arten von Hautpilz:
Fußpilz gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten und wird durch Fadenpilze ausgelöst. Die Pilze siedeln sich vor allem in den
Zehenzwischenräumen
an - diese
interdigitale Krankheitsform
beginnt meist zwischen der vierten und fünften Zehe: Die befallene Haut sieht
gerötet und schuppig
oder
grauweiß und verquollen
aus und zeigt
kleine Fisssuren
. Über diese winzigen Hautverletzungen können leicht
Bakterien
eindringen und eine zusätzliche Infektion (Superinfektion) verursachen.
Auch die
Fußsohlen
können von Fußpilz betroffen sein. Anzeichen für die
squamös-hyperkeratotische Form
ist eine
trockene, weiße Schuppung der Haut
. Manchmal entwickelt sich auch eine stärker entzündliche Infektion mit
Bläschen und
Juckreiz
. Die Symptome können sich außerdem auf die seitlichen Fußränder ausdehnen. Der Fußrücken bleibt meist symptomlos.
Die
vesikulös-dyshidrotische Form
betrifft das Fußgewölbe und die Fußkanten, wo die Bläschen platzen. An den Fußsohlen platzen die Bläschen nicht wegen der Hornschicht, sondern trocknen ein. Meist begleiten ein Spannungsgefühl und Juckreiz den Fußpilz.
Tinea corporis (Ringelflechte) ist ebenfalls eine Hautpilzinfektion durch Fadenpilze. Sie betrifft den Rumpf und die Extremitäten. Die befallenen Hautstellen zeigen
runde, schuppige Rötungen
, die zusammenfließen (konfluieren) können und meist mit deutlichem
Juckreiz
verbunden sind.
Entlang von Haaren kann sich diese oberflächliche Pilzinfektion in
tiefe Hautschichten
ausdehnen. Die Folge ist eine verstärkte Entzündungsreaktion, die mit der Bildung
schmerzhafter, flüssigkeitsgefüllter Knoten
einhergeht. Benachbarte Lymphknoten schwellen an. Zudem können die Patienten
allgemeine Krankheitssymptome
wie Fieber und Abgeschlagenheit entwickeln.
Mehr über die Ringelflechte erfahren Sie im Beitrag
Tinea corporis
.
Pilze können auch die behaarten Bereiche des Kopfes befallen. Meist ist die Kopfhaut betroffen und nur selten Augenbrauen oder Bart, wobei am häufigsten Fadenpilze der Auslöser sind. Die dabei auftretenden Hautpilz-Symptome sind sehr vielgestaltig. Bei manchen Patienten verläuft die Kopfpilzinfektion fast ohne Symptome (keine Entzündungszeichen). Bei vielen anderen entwickeln sich
kreisrunde, scharf begrenzte haarlose Bezirke
unterschiedlicher Größe. Die Kopfhaut zeigt an diesen Stellen eine
gräuliche Schuppung
. In anderen Fällen erinnern die befallenen Kopfhautstellen an ein
Stoppelfeld
- durch den Pilzbefall sind die Haare auf etwa gleicher Höhe abgebrochen.
Eine Sonderform der Tinea capitis ist die seltene
Favus (Erbgrind)
. Diese Form der Pilzinfektion der Kopfhaut tritt heute nur noch in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen und schlechter Gesundheitsversorgung auf. Typisch sind
narbenartige Veränderungen
auf der Kopfhaut, die zu irreversiblem Haarausfall führen.
Alles über die Ursachen, Symptome und die Behandlung von Kopfpilz finden Sie
hier!
Eine Fadenpilzinfektion im Gesicht zeigt sich in Form von
schuppenden, juckenden Hautpartien
. Die Symptome verschlechtern sich meist, wenn man die Gesichtshaut starker Lichteinwirkung aussetzt. Die Tinea faciei kann auch zusammen mit einer Tinea corporis auftreten. Sind die Symptome sehr stark ausgeprägt, kann dies ein Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem sein.
Hautpilz-Symptome an den Händen lassen sich ebenfalls auf eine Infektion mit Fadenpilzen zurückführen. Meist ist zunächst nur eine
Hand
betroffen. Später kann die Pilzinfektion auf die andere Hand übergreifen. Viele Patienten mit Tinea manuum leiden zugleich unter Fußpilz.
Mediziner unterscheiden
zwei Formen
von Handpilz
:
Eine Sonderform von Tinea manuum ist das "
One hand/two feet"-Syndrom
. Es ist auch als
Tinea palmoplantaris
bekannt: Die Hautpilz-Symptome zeigen sich dabei an einer Handfläche und beiden Fußsohlen. Betroffen sind oft Diabetiker, da sie besonders anfällig für Infektionen sind.
Auch der Nagelpilz (Tinea unguium oder Onychomykose) wird meist von Fadenpilzen verursacht. Seltener stecken Schimmel- oder Hefepilze dahinter. Am häufigsten sind die Fußnägel befallen, es kann aber auch die Fingernägel treffen. Manchmal dringen die Erreger unterhalb des Nagels am Nagelende ein, in anderen Fällen befallen sie die Nageloberfläche. Zu den typischen Symptomen gehören in beiden Fällen
glanzlose Nägel
und eine
verdickte Nagelplatte
. Außerdem verfärbt sich der
Nagelrand weiß oder gelblich
. Zusätzlich entstehen
weißliche, gelbe oder grau-braune Flecken im Nagel
. In fortgeschrittenem Stadium können auch
Schmerzen
auftreten.
Was hilft, wie er erkannt und behandelt werden kann, lesen Sie in unserem Text zu
Nagelpilz!
An Pilzinfektionen in der Leistenregion erkranken oft Männer, die stark schwitzen. Typische Symptome sind
brennende, scharf begrenzte Hautrötungen
mit betontem Rand und teilweiser
Schuppenbildung
. Die Infektion beginnt meist an der Haut zwischen Oberschenkeln und Hodensack. Später breitet sie sich häufig in Richtung
Anus
und Gesäß aus. Der Hodensack, der
Penis
und bei Frauen die
Vulva
können mit befallen sein.
Als Kutane Candidiasis wird eine Hautpilzinfektion durch Hefepilze der Gattung Candida (vor allem
C. albicans
) bezeichnet. Sie entwickelt sich bevorzugt in feucht-warmen Körperregionen. Meist sind die sogenannten intertriginösen Regionen betroffen. Das sind Körperpartien, an denen sich benachbarte, teils direkt gegenüberliegende Hautareale häufig berühren. Beispiele dafür sind Achselhöhlen, Leistenregion, Gesäßfalte, Genitalregion, Zehen- und Fingerzwischenräume sowie der Hautbereich unterhalb der weiblichen
Brust
.
Eine Kutane Candidiasis zeigt sich anfangs mit
knotigen Bläschen
(Papulopusteln). Daraus entstehen rasch
großflächig rote, teils nässende Plaques mit schuppigem Rand
, die von kleinen
Pusteln
begleitet werden.
Generell kann eine Hefepilzinfektion (Candidiasis) neben der Haut auch die Schleimhäute betreffen. Ein Pilzbefall die Genitalregion wird als
genitale Candidiasis
bezeichnet. Sie äußert sich bei Frauen als
Scheidenpilz
. Typische Symptome sind ein starker Juckreiz, eine fleckige Rötung, abwischbare weiße Ablagerungen auf der Schleimhaut sowie ein geruchloser, bröckelig-weißer
Ausfluss
. Männer sind seltener von einem genitalen Hefepilzbefall betroffen. Wenn doch, äußert er sich als Eichelentzündung (
Penispilz
).
Die Kleienpilzflechte ist eine Hautpilzinfektion mit Hefepilzen der Gattung Malassezia. Sie entwickelt sich vorwiegend auf Brust, Rücken, Schultern und Hals. Manchmal breitet sich die Infektion aber auch auf die Arme und den mittleren Rumpf aus.
Diese Form von Hautpilz beginnt mit
scharf begrenzten, rundlichen Flecken
, die so groß wie Linsen oder Centstücke sind und
kaum jucken
. Die Flecken verbinden sich mit der Zeit zu
größeren, landkartenförmigen Herden mit glatter Oberfläche
. Streicht man mit einem Spatel darüber, schuppt die Haut. Die
Hautschuppen
erinnern an die namensgebende Kleie.
Die Hautflecken sind gegenüber der gesunden Haut verfärbt. Dabei zeigt sich ein
Farbunterschied je nach Hautfarbe
:
Alle Einzelheite, Symptome und Behandlung der Kleienpilzflechte finden sie im unter
Pityriasis versicolor!
Diese Hautpilzerkrankung wird von Fadenpilzen der Gattung Microsporum (wie M. canis) ausgelöst. Diese Pilze befallen oft Haustiere wie Hunde und Katzen. Durch den Kontakt mit solchen infizierten Tieren kann sich ein Mensch mit dem Pilz anstecken. Das passiert vor allem Kindern. Sie entwickeln
entzündliche, scheibenförmige Hautveränderungen am Rumpf und auf der Kopfhaut
. Bei Befall der Kopfhaut können an den betroffenen Stellen die
Haare abbrechen
.
Hautpilzinfektionen werden mit
Antimykotika
behandelt. Das sind Medikamente, die gezielt gegen Pilze wirken. Mit
allgemeinen Tipps
und
Hausmitteln
können Patienten die medikamentöse Behandlung unterstützen.
Antimykotika
können entweder das Wachstum und die Vermehrung der Pilze hemmen (fungistatische Wirkung) oder die Pilze abtöten (fungizide Wirkung). Sie werden fast immer äußerlich (topisch) in Form von Salben, Cremes, Puder, Sprays, Tinkturen oder Shampoos angewendet. Nur in sehr seltenen, schweren Fällen ist eine Behandlung mit Tabletten nötig.
Äußerlich angewendete Antimykotika sind zum Beispiel
Nystatin
, Clotrimazol, Miconazol, Isoconazol und
Amorolfin
. Für die innerliche Anwendung kommen etwa
Amphotericin B
, Itraconazol, Ketoconazol,
Terbinafin
und Flucytosin zum Einsatz.
Viele Antimykotika sind frei verkäuflich. Bevor Sie Ihren Hautpilz selbst behandeln, sollten Sie aber zum Hautarzt gehen. Er kann Ihnen sagen, welches Antimykotikum in Ihrem Fall am besten geeignet ist. Eine Rolle dabei spielen die Art des Hautpilzes sowie individuelle Faktoren, zum Beispiel Ihr Alter und eine eventuell bestehende Schwangerschaft.
Bei starkem Juckreiz oder Hautbrennen können zusätzlich zu den Antimykotika entzündungshemmende
Glukokortikoide
("Kortison") in Creme- oder Salbenform auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen werden.
Als Patient können Sie die medikamentöse Therapie unterstützen, indem Sie typische Ursachen und Risikofaktoren einer Pilzinfektion meiden. Beim weit verbreiteten Fußpilz bedeutet das zum Beispiel:
Grundsätzlich gilt es, gefährdete oder bereits befallene Körperpartien wie Achselhöhlen, Genitalbereich und Füße immer trocken zu halten. Zum Abtrocknen sollten Sie außerdem immer ein separates Handtuch verwenden. So verhindern Sie, dass sich die Pilzinfektion auf andere Körperstellen oder andere Menschen überträgt.
Noch ein wertvoller Tipp: Unterstützen Sie Ihr Immunsystem im Kampf gegen die Pilze, indem Sie ausreichend schlafen, sich gesund ernähren, Stress vermeiden und regelmäßig frische Luft tanken.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen werden auch bei Hautpilz verschiedenste Hausmittel empfohlen. Wie wirksam diese im Einzelfall sind, lässt sich nicht vorhersagen. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Apotheker, welches Hausmittel gegen Hautpilz für Sie in Frage kommt. Der Experte kann Sie auch auf mögliche Neben- und Wechselwirkungen hinweisen.
Ein ausgedehnter Pilzbefall erfordert immer eine medikamentöse Behandlung. Hausmittel sollten Sie hier höchstens begleitend einsetzen. Ein unzureichend behandelter Hautpilz kann nämlich chronisch werden und manchmal sogar auf innere Organe übergreifen. Das kann unter Umständen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen!
Gegen Hautpilz ist
Apfelessig als Hausmittel
bekannt. Bei Fußpilz sollen zum Beispiel Essigsocken helfen: Dazu rührt man sechs Esslöffel Apfelessig in 200 Milliliter Wasser ein, taucht Baumwollsocken hinein und zieht diese vor dem Schlafengehen an. Darüber sollte man ein paar trockene Wollsocken tragen. Wenn man das mehrere Nächte hintereinander macht, soll das den Fußpilz heilen.
Verschiedene ätherische Öle können Pilze abtöten. Zudem wirken sie regenerierend auf die Haut und entzündungshemmend. Das wichtigste ätherische Öl für die Hautpilzbehandlung ist Teebaumöl. Da dieses Öl die Haut austrocknet, sollten Sie diese zugleich mit einem pflegenden Öl oder Sheabutter behandeln.
Verschiedene Pilzarten können Hautpilz auslösen:
In den meisten Fällen werden Hautpilz-Infektionen durch Fadenpilze (Dermatophyten) verursacht. Experten sprechen dann auch von einer Dermatophytose. Der häufigste Auslöser im mitteleuropäischen Raum ist der Fadenpilz
Trichophyton rubrum
. Er ist vor allem für Ringelflechte und Nagelpilz verantwortlich. Weitere Fadenpilze, die oft Hautpilz auslösen, sind
Trichophyton mentagrophytes, Microsporum canis
(Auslöser der Mikrosporie) und
Trichophyton verrucosum
(Zoonoseerreger, besonders in ländlichen Gegenden).
Eine Pilzinfektion mit Trichophyton-Arten wird auch Trichophytie genannt.
Haut und Schleimhaut können auch von Hefepilzen (Sprosspilzen) befallen werden. Der bekannteste Hefepilz ist
Candida albicans
. Er gehört zur natürlichen Flora der Schleimhäute. Unter bestimmten Umständen (wie Abwehrschwäche) kann er sich stark vermehren und eine Infektion auslösen, zum Beispiel in der Scheidenregion (Scheidenpilz). Eine andere bekannte Hefepilzinfektion der Haut ist die
Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
.
Schimmelpilze spielen als Erreger von Hautpilz nur eine untergeordnete Rolle. Sie können aber – ebenso wie Hefepilze – auch innere Organe befallen und so eine schwere
Systemmykose
auslösen. Darunter versteht man eine Pilzinfektion, die mehrere Organsysteme oder praktisch den ganzen Körper betrifft.
Auf die Frage "Ist Hautpilz ansteckend?" lautet die eindeutige Antwort: Ja. Hautpilze können direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden, aber auch von Tier zu Mensch. Außerdem kann man sich indirekt über kontaminierte Gegenstände anstecken, beispielsweise über Badematten, Kleidung und Schuhe. Da Pilze es feucht und warm lieben, ist die Ansteckungsgefahr in Schwimmbädern, Saunen, Sonnenstudios und öffentlichen Toiletten besonders hoch.
Verschiedene individuelle Risikofaktoren begünstigen einen Hautpilz. Dazu gehören beispielsweise die
Zuckerkrankheit
(
Diabetes mellitus
) und
Übergewicht
. Bei Letzterem bildet sich in den Hautfalten vermehrt Schweiß, was Pilzen optimale Lebensbedingungen bietet.
Haut und Schleimhäute von Menschen mit
Durchblutungsstörungen
sind ebenfalls anfällig für eine Pilzinfektion.
Ein weiterer Risikofaktor ist ein
geschwächtes Immunsystem
. Die Abwehrschwäche kann durch eine schwere Erkrankung (wie
HIV
) bedingt sein - oder durch Medikamente verursacht werden, die das Immunsystem unterdrücken. Solche Immunsuppressiva werden zum Beispiel nach Organtransplantationen und bei Autoimmunerkrankungen verabreicht.
Besteht der Verdacht auf Hautpilz, ist der Hausarzt oder ein Hautarzt (Dermatologe) der richtige Ansprechpartner. Bei Hautpilz im Intimbereich können Sie auch einen Frauenarzt (Gynäkologe) oder Urologen aufsuchen.
Der Arzt erhebt zunächst in einem ausführlichen Gespräch Ihre
Krankengeschichte
(
Anamnese
): Er befragt Sie genau zu Art und Dauer der Beschwerden. Außerdem erkundigt er sich, ob irgendwelche Grunderkrankungen (Diabetes etc.) vorliegen und ob Sie vor kurzem Kontakt zu Menschen mit
Hautausschlag
hatten.
Danach folgt eine
körperliche Untersuchung
. Der Arzt begutachtet genau die Hautveränderungen. Meist erkennt er schon mit freiem
Auge
, ob es sich tatsächlich um einen Hautpilz handelt oder nicht.
Um die Diagnose abzusichern, nimmt der Mediziner einen
Abstrich
von einem betroffenen Hautareal. Im Labor wird damit in einem speziellen Nährmedium eine
Pilzkultur
angelegt. So lassen sich unter optimalen Wachstumsbedingungen etwaige Pilze züchten und identifizieren. Dies kann bis zu vier Wochen dauern. Der Nachweis des Erregertyps ist wichtig für die Wahl der richtigen Behandlung.
Bestimmte Pilzarten lassen sich zusätzlich direkt auf der Haut
mikroskopisch
oder unter speziellem UV-Licht -
Wood-Licht
genannt - erkennen. Dieses Licht hat eine Wellenlänge von ungefähr 365 Nanometer und ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Diagnose verschiedener Hauterkrankungen. Beispielsweise zeigen bei einer Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) die befallenen Hautstellen unter Wood-Licht eine orange Färbung. Manche Dermatophyten dagegen fluoreszieren unter dem Wood-Licht gelbgrün.
In einzelnen Fällen kann es sinnvoll sein, eine
Gewebeprobe
(
Biopsie
) zur genaueren Untersuchung zu entnehmen.
Hautpilz heilt nicht von selbst ab, sondern muss behandelt werden. Dabei ist Geduld gefragt, denn Pilzinfektionen sind meist hartnäckig. Besonders wichtig ist es, die Antipilz-Medikamente (Antimykotika) so lange anzuwenden, wie es der Arzt verordnet hat. Bricht man die Therapie vorzeitig ab, kann der Hautpilz zurückkehren. Bei korrekter Behandlung heilt die Pizinfektion jedoch fast immer vollständig aus. Das Hautbild normalisiert sich, eventuell ausgefallene Haare wachsen nach.
Allerdings sind auch Komplikationen möglich, besonders bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und bei Kindern. Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko, dass sich die Hautpilzinfektion auf Organe im Körperinneren ausweitet.
Um einer (erneuten) Hautpilzinfektion vorzubeugen, sollten Sie einige Tipps beherzigen:
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).
Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.
Hautpilz
Kurzübersicht
Hautpilz: Symptome
Symptome bei Fußpilz (Tinea pedis)
Symptome bei Ringelflechte (Tinea corporis)
Symptome bei Kopfpilz (Tinea capitis)
Symptome bei Gesichtspilz (Tinea faciei)
Symptome bei Handpilz (Tinea manuum)
Symptome bei Nagelpilz (Tinea unguium)
Symptome bei Leistenpilz (Tinea inguinalis)
Symptome der Kutanen Candidiasis
Symptome bei Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
Symptome bei Mikrosporie
Hautpilz: Behandung
Hautpilzbehandlung: Medikamente
Hautpilzbehandung: Allgemeine Tipps
Hautpilz: Hausmittel
Hautpilzbehandlung mit Essig
Hautpilzbehandlung mit ätherischen Ölen
Hautpilz: Ursachen und Risikofaktoren
Fadenpilze
Hefepilze
Schimmelpilze
Hautpilz: Übertragung und Ansteckung
Hautpilz: Risikofaktoren
Hautpilz: Untersuchungen und Diagnose
Hautpilz: Krankheitsverlauf und Prognose
Hautpilz: Vorbeugung
Autoren- & Quelleninformationen